Spendenübergabe an das neue Simulations-Trainingszentrum im Haus Romes-Hartmann in Adenau

Unterstützung für Notarzt-Initiative

Unterstützung für Notarzt-Initiative

(v.l.) Bernd Schiffarth (Vorsitzender Förderverein Krankenhaus & Notarztstandort Adenau e.V.), Helmut Koch (Brudermeister Weinbruderschaft), Klaus Dinges (Schatzmeister Weinbruderschaft), Dr. med. Eicke Neubert, Marcel Weber und Dr. med. Martin Schiffarth bei der Spendenübergabe. Fotos: CF

Unterstützung für Notarzt-Initiative

Dr. med. Eicke Neubert (li.) erklärt die vielfältigen Simulationsmöglichkeiten.

Unterstützung für Notarzt-Initiative

Dr. med. Martin Schiffarth (re.) erklärte Helmut Koch und Klaus Dinges von der Johanniter-Weinbruderschaft Adenau das Training am Erwachsenen-Phantom.

Unterstützung für Notarzt-Initiative

Am Kinder-Phantom können Kindernotfälle realitätsnah simuliert werden.

Adenau. Das Simulations-Trainingszentrum u.a. für Notärzte und Rettungssanitäter in den vom „Förderverein Krankenhaus und Notarztstandort Adenau e.V.“ und dem Arbeitskreis „Unser Notarzt“ eingerichteten Räumen im Haus Romes-Hartmann am Buttermarkt steht nach Angaben der Beteiligten kurz vor dem offiziellen Start.

Bereits im ersten Quartal 2020 wurden die Räumlichkeiten in dem 300 Jahre alten historischen Haus bezogen. Notwendig war dies, weil zum Jahresende 2019 der bisherige Kooperationspartner, die Marienhaus Klinik in Adenau, sich aus den notfallmedizinischen Themenfeldern Ausbildung- und Notarztstandort zurückgezogen hat.

Zwei Vertreter der Johanniter-Weinbruderschaft Adenau e.V. in Person von Brudermeister Helmut Koch und Schatzmeister Klaus Dinges haben das Trainingszentrum kürzlich besucht und eine Spende überreicht. Rund 1.500 Euro sollen der Notarzt-Initiative bei der Beschaffung von Übungsrucksäcken unterstützen.

„Wir alle können stolz darauf sein, dass wir so eine Notarzt-Initiative unterstützt haben, damit Menschen in kürzester Zeit betreut und gerettet werden können“. sagte Helmut Koch von der Weinbruderschaft.

In dem neuen Trainingszentrum können beispielsweise Rettungssanitäter und Ärzte unterschiedlichste Szenarien realitätsnah üben. Hierbei sind nicht nur erwachsene Puppen, sogenannte Phantome, sondern auch Dummys in Kinder- und Säuglingsgröße vorhanden. Je nach Station können unter Corona-Bedingungen aktuell bis zu 4 Personen gemeinsam trainieren. Konkret können alle erdenklichen Verletzungen und Versorgungsformen der Unfallversorgung dort trainiert werden. Die Ausgestaltung der Räume ist vorrangig für professionell tätige Notfallmediziner, Notärzte und Notfallsanitäter konzipiert. Aber auch Ehrenamtliche in den regionalen Hilfsorganisationen des DRK, sogenannten First Respondern oder Helfern vor Ort und der Feuerwehren können durch das ehrenamtliche Projekt „Unser Notarzt“ im Bedarfsfall und für die Optimierung der Erstversorgung von Notfallpatienten unterstützt werden.

Ein regelmäßiges Simulations-Training für Notärzte oder Rettungssanitäter ist abseits der Ausbildung oder von Fortbildungskursen flächendeckend nicht vorgesehen. Regelmäßige Trainings können jedoch dazu beitragen, z.B. bei die Angst bei Kindernotfällen zu nehmen oder sich mit den Vorgängen intensiver auseinanderzusetzen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Verbesserung der Kommunikation untereinander durch solche Trainings.

„Bis zu 70 Prozent der Fehler liegen in der Kommunikation. Der eine hört es nicht oder versteht es falsch“, berichtet Eicke Neubert.

In den Räumlichkeiten des Trainingszentrums, in der auch der Adenauer Bürgerkanal untergebracht ist, kann sogar ein Geburtsvorgang nachgestellt werden. Die Johanniter-Weinbruderschaft Adenau e.V. wollte mit ihrer Spende ein Zeichen für die Menschen von Adenau und der Umgebung setzen. Aufgrund der Misere im Adenauer Krankenhaus sollten die Menschen kein negatives Gefühl dabei haben, wenn diese Gelder für die Notarzt-Initivative gespendet haben.

„Deswegen war es uns wichtig heute mit dieser Spende ein Zeichen zu setzen und zu sagen, dass diese Notarzt-Initiative eine hochprofessionelle Vereinigung ist und dass wir stolz darauf sein können, das wir soetwas hier in der Region haben“, unterstrich es Helmut Koch deutlich.

Die Übungsrucksäcke, die nun mit Unterstützung der Weinbruderschaft beschafft werden, sind so ausgestattet wie normale Notfallrucksäcke. Darin sind alle Materialien zur Bewältigung von Kinder- und Erwachsenen-Notfällen enthalten, ähnlich wie in einem Notarztwagen nur ohne reelle Medikamente. CF