Wanderer des Eifelverein Remagen erkundeten Ahrtal

Unterwegs auf eigener Route

Unterwegs auf eigener Route

Der Steg hielt stand: Mindestens 16 Wanderer trägt die kleine Brücke. privat

Remagen. Mit etwas Fantasie und Entdeckungsfreude lassen sich die schönsten Wanderwege auch ganz in der Nähe zusammenstellen.

Den besonderen Reiz einer solchen selbstausgedachten Strecke lernten die Wanderer des Eifelvereins Remagen auch diesmal wieder kennen. Vom Bahnhof Sinzig am Ufer der Ahr entlang und dann hinauf auf den Mühlenberg, weiter an dessen Südflanke, vorbei am Winzerhäuschen oberhalb der Weinberge und schon war der schöne Aussichtspunkt am Ehlinger Kopf erreicht.

Dieses kleine Naturparadies wurde 1959 vom Ehlinger Grundschullehrer Vinzenz Schneider erworben, um die einzigartige Lage und den schönen Blick hinüber zur Landskrone und weit ins Ahrtal auf Dauer für die Allgemeinheit zu erhalten.

Heute kümmern sich Ehlinger Bürger ehrenamtlich um die Anlage und lassen dort ungezählte Wildkräuter und Wildblumen gedeihen. Ein mächtiges Holzkreuz steht dort. Steil ging es hinab ins Tal und auf Wiesenwegen zum zierlichen Steg über die Ahr nach Lohrsdorf.

So filigran diese Fußgängerbrücke auch wirkt, sie hat doch bisher jedem Hochwasser getrotzt und wird dies sicher auch noch lange tun.

Dem Lohrsdorfer Bach aufwärts folgend und dann nach Osten war bald die Höhe des Lohrsdorfer Kopfes oder Koppens erreicht. Archäologen versichern, dort oben habe 300 Jahre lang ein kleines römisches Dorf gestanden. Die Grabungen und noch mehr der umfangreiche Quarzitabbau im 19. Jahrhundert haben von diesem „vicus“ nicht mehr viel übrig gelassen. Die Aachen-Frankfurter-Heerstraße wurde überquert und über weite Wiesenflächen sanft abwärts war schon bald Bad Bodendorf erreicht. Nur darf man dort nicht am Samstagnachmittag mit der Hoffnung auf Einkehrmöglichkeit ankommen. Die einen haben dort dann schon zu, die anderen noch nicht auf.

Da zeigte sich nach kurzer Bahnfahrt die eigene Stadt Remagen doch gastfreundlicher und in fröhlicher Runde klang die letzte von insgesamt 49 Wanderungen in diesem Jahr aus.