Sternsinger-Aussendungsgottesdienst in der Rosenkranzkirche

Unterwegs mit Caspar, Melchior und Balthasar

Unterwegs mit Caspar, Melchior und Balthasar

Die Sternsinger in der Rosenkranzkirche. Fotos: KG

Unterwegs mit Caspar, Melchior und Balthasar

Aufmerksam lauschen die Kinder den Worten.

Bad Neuenahr. Nachdem die bistumsweite Eröffnung der Sternsingeraktion am 2. Januar in Völklingen stattgefunden hatte, betraten am Freitag 23 Kinder in farbenfrohen Gewändern gekleidet und mit Kronen und Turbanen auf den Köpfen die Rosenkranzkirche in Bad Neuenahr durch das Hauptprotal, um ihren Aussendungsgottesdienst zu feiern. In den kommenden Tagen rund um den 6. Januar ziehen die Kinder und Jugendlichen in ihren Pfarreien St. Marien und Willibrord und St. Pius von Tür zu Tür und wollen den Menschen in den Pfarreien etwas bringen und geben: Gute Wünsche und Segen. Die Sternsinger schreiben dazu die drei Buchstaben C+M+B zusammen mit der Jahreszahl an den oberen Haustürrahmen der Häuser. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Deutungen dieser drei Buchstaben. Einerseits werden sie mit „Christus Mansionem Benedicat“ (Christus segne dieses Haus) und andererseits mit „Caspar, Melchior und Balthasar“ (die Namen der heiligen drei Könige) übersetzt. Durch diese Formel soll nach alter Tradition das Unheil für das kommende Jahr abgewehrt werden. Die Sternsinger sammeln Spenden für Not leidende Menschen, dabei stehen Kinder im Mittelpunkt, denn das Dreikönigssingen ist die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit. Seit Beginn im Jahr 1959 haben die Sternsinger insgesamt eine Milliarde Euro gesammelt. Alleine bei der Aktion 2019 kamen über 50 Mio. Euro an Spenden zusammen.

„Frieden! Im Libanon und weltweit“

Die aktuelle Sternsingeraktion 2020 stellt das Thema Frieden am Beispiel des Libanon in den Mittelpunkt. „Frieden! Im Libanon und weltweit“ lautet das Motto der Aktion 2020. Nach dem Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 gelingt in dem kleinen Land im Nahen Osten ein weitgehend demokratisches und friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religionen und Konfessionen. Doch der gesellschaftliche Friede steht vor großen Herausforderungen, denn das Zusammenleben ist nach wie vor von Ressentiments geprägt. Zudem hat der Libanon seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs im Nachbarland Syrien im Jahr 2011 rund 1,2 Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Viele infrastrukturelle Probleme führen zu Spannungen und Ausgrenzungen, auch unter Kindern und Jugendlichen. Frieden und Verständigung zwischen den Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion im Libanon muss gefördert werden. Die goldene Regel hierzu lautet „behandle andere so, wie du selbst behandelt werden willst“.