65.000 Jungaale in Rhein eingesetzt

Verbesserung der Lebensraum- und Wasserqualität

Region. Aktuell setzten Mitarbeiter der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) rund 65.000 kleine Jungaale mit Hilfe von hiesigen Berufsfischern in den Rhein zwischen Bacharach und Andernach aus. Die zwischen 7 g und 9 g leichten und beinahe 20 cm großen Aale wurden entlang der Ufer bei Steinschüttungen von einem Boot aus in den Rhein gesetzt. Dort finden die kleinen Aale Schutz und fühlen sich wohl. Hierbei ist es wichtig, auf eine gute Verteilung der Aale zu achten, um jedem Tier einen guten Start im Rhein mit geringer Konkurrenz zu bieten. Diese Besatzmaßnahmen sollen bei einer weiteren Verbesserung der Lebensraum- und Wasserqualität die Bestände des vom Aussterben bedrohten europäischen Aals im Rhein stabilisieren. Der europäische Aal, welcher zum ursprünglichen Artenspektrum des Rheins gehört, ist durch Klimaveränderungen, Umweltverschmutzung, parasitäre Belastungen sowie die Überfischung von Jungaalen sehr gefährdet. Da der natürliche Aalaufstieg aus den Küsten- in die Binnengewässer kaum noch erfolgt, kann ein hinreichender Bestand der Aale aktuell nur durch Besatz in geeignete Gewässerabschnitte gesichert werden. Gleichzeitig besetzten der Landesfischereiverband Rheinland-Pfalz e.V. und die Interessengemeinschaft Lahn e. V. größere Nebengewässer des Rheins in Rheinland-Pfalz, Lahn, Nahe und Glan mit weiteren 60.000 Jungaalen. Die jungen Aale werden für diese Besatzmaßnahmen gemeinsam transportiert und parallel verteilt, im Kosten zu minimieren und Synergien bezüglich der Gewässerbewirtschaftung zu nutzen. Die Jungaale stammen aus Wildfängen an den Küsten Europas. Sie schlüpfen in der Sargassosee nordöstlich der Karibik und brauchen etwa drei Jahre für ihren Weg mit dem Golfstrom an die Küstengebiete Westeuropas. Dort werden sie eingefangen, um in Aquakulturanlagen unter besten Bedingungen heranzuwachsen, bis sie stark genug für das Leben in Freiheit sind. Weitere Infos gibt es online unter: www.sgdnord.rlp.de

Pressemitteilung der Struktur-

und Genehmigungsdirektion

Nord (SGD)