Drachen- und Gleitschirmfliegerclub Siebengebirge e.V.

Verein der Siebengebirgsflieger wird 25

Verein der Siebengebirgsflieger wird 25

Zum Jubiläum feierten die Flieger ein rauschendes Fest. Fotos: privat

Verein der Siebengebirgsflieger wird 25

Start mit der Seilwinde.

Roßbach. . Der „Drachen- und Gleitschirmfliegerclub Siebengebirge e.V.“ hat sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Es gab ein rauschendes Fest am Ufer des Wiedbaches, das bis in den frühen Sonntagmorgen kein Ende nehmen wollte. Gewärmt von mehreren Lagerfeuern konnten die Pilot*innen mit ihren Familien Bilder aus der gesamten Vereinsgeschichte bestaunen. Besonders erfreulich war, wie viele der einst 30-jährigen Flieger heute noch aktiv sind. Fliegen ist eine echte Lifetime-Sportart.

2021 war das ereignisreichste Jahr der Vereinsgeschichte. DGC-Chef Reinhold Weber berichtete in seinem Rückblick: „Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat 40 Prozent der Fluggelände des Vereins so stark beschädigt, dass sie noch lange nicht genutzt werden können. Was aber nach der Flut kam, wird keiner vergessen, der dabei war: statt zu jammern, haben wir Flieger die Gummistiefel angezogen und im Ahrtal geholfen.“ Mehr als hundert Vereinsmitglieder und ihre Familien haben tagelang Schlamm geschippt, Putz abgeschlagen, Flutwein verkauft und in den Weinbergen ausgeholfen. Sie tun das noch heute und werden auch künftig helfen, wo es nötig ist. „Wir Flieger halten zu den Menschen, die uns seit Jahrzehnten in ihren Ortschaften unseren Sport ausüben lassen“, unterstreicht Weber. „Wir wollen nicht nur da sein, wenn die Sonne scheint, sondern auch jetzt, wo Not herrscht.“

Vielleicht war es gerade diese auf Integration bedachte Seite der Vereinskultur, die den Verein so erfolgreich gemacht hat. Seit 2015 hat der DGC Siebengebirge die Zahl seiner Mitglieder von 150 auf über 300 Mitglieder verdoppelt. Dabei stellte sich das „DGC Mentoring-Programm“ als echter Schlager heraus. Erstaunlich, denn es ist ganz einfach: erfahrene Piloten betreuen als Mentoren mehrere Flugneulinge so lange, bis sie die Eigenheiten der Vereinsgelände kennengelernt haben und sich sicher fühlen. Das macht allen Beteiligten Spaß und hat den Verein zu einer großen Familie werden lassen.

Geflogen wurde natürlich auch am Jubiläumswochenende. Sogar ziemlich viel. Dabei gab es ein echtes Novum zu bestaunen: Auf dem Hochplateau über dem Finkenberg bei Roßbach standen beide Seilwinden des Vereins nebeneinander und schleppten die Piloten mit atemberaubender Schlagzahl in den Himmel. Das Besondere dabei: Neben der altgedienten Schleppwinde mit Verbrennungsmotor schnurrte leise das moderne Schmuckstück des Vereins: die EloWin, eine batteriegetriebene Elektrowinde mit modernster Regeltechnik. Sogar das Moped zum Seiltransport hat einen Elektromotor.