Ausstellung im Rheinbacher Rathaus

VernichtungslagerMalyj Trostenez

Rheinbach. Am 20. Juli 1942 wurden fast 1.200 Menschen- Erwachsene, Jugendliche und Kinder- aus Köln, Bonn und der Region über das Lager in Bonn-Endenich nach Malyj Trostenez bei Minsk deportiert. Deren Schicksal dokumentiert die Ausstellung des NS-Dokumentationszentrums Bonn e.V., die bis Freitag 15. Februar zu den Öffnungszeiten im Foyer des Rheinbacher Rathauses zu besichtigen ist,

Zu den Opfern gehörten auch 27 der 36 von Rheinbach deportierten Juden. Unter ihnen befanden sich Kinder, junge Ehepaare und alte Mitbürgerinnen und Mitbürger: Günther Marx aus der Langgasse war gerade einmal zehn Jahre alt, als er mit seinen Eltern und seinen zwei Schwestern abgeholt wurde. Hugo und Ilsa Schwarz, die in der Kriegerstraße wohnten, hatten noch 1939 in Rheinbach geheiratet. Drei Jahre später wurden beide erschossen oder vergast, anschließend verbrannt und ihre Asche in einem der zahlreichen Massengräber verscharrt. Auch das kinderlose Ehepaar Benedikt und Johanna Schweitzer aus Wormersdorf, beide über 60 Jahre alt, wurde in Malyj Trostenez im Juli 1942 getötet.

Bürgermeister Stefan Raetz und Astrid Mehmel, Leiterin des NS-Dokumentationszentrums Bonn e.V. werden die Ausstellung am Donnerstag, 24. Januar um 17 Uhr im Foyer des Rathauses in Rheinbach eröffnen.

Pressemitteilung der

Stadtverwaltung Rheinbach