Beim Kunstsalon Remagen präsentierten knapp 40 Remagener Künstler an 15. Ausstellungsorten ihre Künste

Von „Tatorten und Tagwerkzeugen“bis hin zu „Frau Macht Kunst“

Von „Tatorten und Tagwerkzeugen“
bis hin zu „Frau Macht Kunst“

Galeristin Rosemarie Bassi mit Künstler Hubertus Giebe und Werke zum Titel Abendland.Fotos: AB

Von „Tatorten und Tagwerkzeugen“
bis hin zu „Frau Macht Kunst“

Von „Tatorten und Tagwerkzeugen“
bis hin zu „Frau Macht Kunst“

Von „Tatorten und Tagwerkzeugen“
bis hin zu „Frau Macht Kunst“

Art am Rolandsbogen in den Hypokausten des alten Jugendheims mit werken unter dem Titel "Tatort-Tatwerkzeuge".

Remagen. Viel einfallen lassen hatten sich die knapp 40 Remagener Künstler, die am Wochenende an 15 Ausstellungsorten bei der 13. Auflage des Remagener Kunstsalons ihre Werke der Öffentlichkeit präsentierten. Überwiegend im historischen Dreieck zwischen Marktplatz, Kirchstraße und Bachstraße wurden die Künste in Galerien gezeigt.

Doch auch außerhalb des historischen Dreiecks gab es einige Kunststationen, so auch erstmals über Remagen hinaus in Oberwinter, wo Albert Sonnabend, in seinem Atelier und Galerie gegenständliche Malerei präsentierte, hinter deren Oberfläche er die seelische Ebene ahnen ließ.

Bloody Pete, alias Peter Mallmann zeigte seine Treibholzskulpturen unter dem Titel „Ten Years Driftwood“ in der Ackermannsgasse, und Norbert Gramer präsentierte seine Aquarelle, Zeichnungen, Gemälde und Installationen unter dem Titel „Kunst für Natur und Epsilons“ in der Obergasse.

Zwei weitere Kunststationen nahe der dicht an dicht liegenden Galerien um den Marktplatz boten Georg Kellermann, der unter dem Titel „ars multiplex“ Malerei und Installation im neuen StadtHotel Arte in der Bahnhofstraße präsentierte, sowie Erika Klassen und Marianne Kuchta von Kerma-Kunst, die ihre Malereien und Keramiken in der Marktstraße dem Publikum offerierten.

Leider nicht ganz so viel Besucher wie gewohnt konnte der 13. Kunstsalon aufgrund des anhaltenden Regens verzeichnen. Das bestätigte auch Gisela Götz von der Kunstvermittlung des Arp-Museums Bahnhof Rolandseck, die die Führung zu den Ausstellungsorten,vom eigens auf dem Marktplatz installierten Infozelt, übernahm. Dennoch waren die Besuche in den Galerien recht unterschiedlich. Weitere Künstler auf dem Marktplatz, die sich wirklich trotz anhaltendem Regen in Zelten dort präsentierten, waren Künstler der Künstlergruppe RheinArt.

Dagmar Ackermann, Angelika Hecht-Schneewolf, Susanne Johag, Peter Mallmann, Rudolf Ölschläger, Hans Paul, Beate Surek, Volker Thehos und Beate Waldner-Brenner huldigten der großen Kunst von Leonardo da Vinci und zeigten ihre Werke in Anlehnung an seine großen Künste.

Dabei reichten die Werke von der Malerei über Filzarbeiten, Fotografie und Installation bis hin zu Mixed Media. Ebenfalls auf dem Marktplatz bot Willi Reiche unter dem Titel „Kunstmaschinenhalle“ sein Werk „A Tön(n)schein please“, das schon bei der Anlieferung wenige Tage zuvor den Spaziergängern entlang des Marktplatzes Rätsel aufgegeben hatte. Der Meister der kinetischen Kunst bat die Interessierten auf ein Treppchen vor einer großen rostigen Tonne. Wer dann die Kurbel betätigte, aktivierte im Inneren der Tonne ein vielstimmiges Läuten.

Ganz groß wieder die Ausstellung im Europäischen Kulturzentrum Remagen von Rosemarie Bassi. Dort gab es unter dem Titel „Abendland“ großformatige Werke des großen Künstlers Giebe ebenso zu bewundern wie Handzeichnungen und Grafik.

Eine sehenswerte Ausstellung, die noch bis Dezember in der Galerie zu bestaunen ist. In der Bachstraße gab es gleich drei Galerien, in denen Künstler ihre Werke zeigten. Im kunstraum remagen mitte präsentierte Bildhauer Herbert Höcky unter dem Titel „Von nichts kommt nichts - Arbeiten der 60er Jahre“, Werke aus dem Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit. „Rückblicke, Erinnerung an prädigitale Zeiten“, präsentierte Janko Arzensek mit Tiefdruckarbeiten anlässlich seines 20-jährigen Arbeitens als Künstler im M.A.S.H. - ModernArt Showroom, wo am Samstagabend vor den Toren der Galerie Perfomance-Künstlerin Hanna Trampert mit ihrer Performance „Druck“ das große Publikum begeisterte, bis der Regen kam und es sich anschließend in der Galerie so richtig knubbelte. In der dritten Galerie in der Bachstraße, im l´atelier, offerierte Gisèle Hillen ein Pot-pourri ihrer Malerei.

Dicht zusammen lagen auch die Stationen sieben bis zehn des Kunstsalons. Beeindruckende großformatige Werke von Malerei und Skulptur zeigten Margarete Gebauer und Antje Schlaud von „eins und eins“ in der Galerie auf der Kegelbahn des alten Jugendheims unter dem Titel „Frau Macht Kunst“ und spannend präsentierten sich auch die Exponate der Künstlerinnen Ursula Böttcher, Eva Schwarz und Uta Waldow von AR Art am Rolandsbogen in den Hypokausten des alten Jugendheims.

Zwischen den Römerfunden zeigten sie unter dem Titel „Tatort/Tatwerkzeuge“ Malerei und Holzschnitt.

Nebenan im Künstlerforum Remagen präsentierten Sibel Akkulak-Dosch und Ilse Wegmann unter dem Titel „Regionale 4“ außergewöhnliche Installation, Performance, Video und Malerei, während in den Offenen Ateliers die Gäste den Künstlern Britta Bellin-Schewe, Bettina Bucher-Schmidt, Gitta Büsch, Cornelia Harss, Undine Hauptmann, Till Rachold, Cristina Schäfer und Horst Peter Vitt bei ihrem kreativen Tun von Malerei, Objekten und Fotografie über die Schulter schauen konnten.

Da war also bei der 13. Auflage des Kunstsalon Remagen bei so viel verschiedenen Kunstrichtungen sicher für fast alle Kunstinteressierten etwas dabei. Und bei so viel Anstrengung für eine so große Veranstaltung war es einfach schade, dass der Regen so manchen Gast abhielt.