Neuer Lehrpfad in Lantershofen informiert über Wild- und Zuchtbienen

Von der Bestäubung bis zum Honig

Von der Bestäubung bis zum Honig

Der Lantershofener Bienenlehrpfad ist ein erfolgreiches Gemeinschaftsprojekt.Fotos: DU

Von der Bestäubung bis zum Honig

Im Schaukasten können die Bienen beobachtet werden.

Von der Bestäubung bis zum Honig

Jürgen Hemmers (links) und Imker Andreas Schneider beim Einlegen eines Bienenvolks.

Lantershofen. Das Thema Bienen und deren Wichtigkeit für Natur, Umwelt und Lebensmittel ist seit einiger Zeit im wahrsten Sinn des Wortes in aller Munde. Zahlreiche Privatpersonen, Vereine, Landkreise, Gemeinden und Orte engagieren sich für den Schutz und die Förderung dieser wertvollen Insekten. Hier sei als Beispiel das Projekt „Artenreiche Wiese“ der Kreisverwaltung Ahrweiler genannt. Auch in Lantershofen machte sich ein Team um Ortsvorsteher Leo Mattuscheck sowie Jürgen und Karola Hemmers Gedanken darüber, wie den Bienen in der Peripherie des Ortes ein sinnvolles Projekt gewidmet werden könnte. Herausgekommen ist – unweit der „spirituellen Tankstelle“ am Birnenrundwanderweg – ein Bienenlehrpfad mit dem bezeichnenden Namen „Bienenlant“, zu dem Bürgermeister Achim Juchem sowie die beteiligten Protagonisten den offiziellen Spatenstich vollzogen.

Der Lehrpfad wird unter anderem sechs Schau- und Informationstafeln rund um das Thema „Biene“ bieten. Mit Unterstützung des Deutschen Imkerbunds ist hier auch eine sogenannte „Schaubeute“ zu sehen, in der Andreas Schneider ein ganzes Bienenvolk einsetzte. Der Lantershofener Imkermeister, der vor einiger Zeit mit einem stark besuchten Vortrag im „Forum Lantershofen“ begeisterte, betreut den Bienenlehrpfad auch fachlich und hatte nicht nur viel Wissenswertes, sondern auch einige Gläser echten Lantershofener Honigs dabei. Wer die „Schaubeute“ öffnet, sieht die Bienen hinter Glas und kann sich darüber informieren, was im Bienenvolk vor sich geht. Hier sind der Weg zur Trachtquelle und der Eintrag von Nektar und Pollen beschrieben, ebenfalls die Bestäubung als Leistung für Natur und Mensch bis hin zur Entstehung von Honig. In der Umgebung des Lehrpfads findet sich Totholz sowie eine zum Wald hin angrenzende Totholzhecke, aber auch eigens gepflanzte Birnen-, Kastanien- und Elsbeerenbäume. Darüber hinaus werden eine artenreiche Wiese und Bienen-Nährgehölz-Hecken angepflanzt. Die notwendigen Arbeiten zur Entstehung des Bienenlehrpfads wurden und werden vom Bauhof der Gemeinde Grafschaft fachgerecht ausgeführt. Ein großzügiges Insektenhotel ist auf dem Bienenlehrpfad ebenfalls zu finden.

„Hier entsteht ein Biotop, das auch den Menschen dient und an dem sich Wanderer und Bürger erfreuen und regelrecht am Geschehen teilnehmen können“, freut sich Ortsvorsteher Leo Mattuscheck über die Realisierung des für die Grafschaft bislang einmaligen Projekts. „Das ist eine klasse Aktion. Wir haben im vergangenen Jahr im Gemeinderat und in den Ausschüssen lange über das Thema Bienensterben gesprochen und was dagegen getan werden kann, beispielsweise die Grünvernetzung der Orte. Hier entsteht jetzt etwas Konkretes, das Lantershofen sicherlich sehr guttut“, betonte Bürgermeister Achim Juchem.

Das Projekt des Fördervereins „Zukunft Lantershofen“ entstand passend zum Festreigen „1000 Lantesche Jahre“ und wurde außer von den Eheleuten Hemmers auch von der Gemeinde Grafschaft, dem Landkreis Ahrweiler, der Raiffeisenbank Voreifel eG und der Bürgervereinigung Lantershofen gefördert.