Verein zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte e. V.

Vorbildliche Naturschutzarbeitim Kaulenbachtal

Vorbildliche Naturschutzarbeit
im Kaulenbachtal

Das Foto zeigt einen Großteil der Helfer der Freischneideaktion nach durchgeführter Arbeit am Spalthaus auf der Herrenwiese im Kaulenbachtal. (Foto / Verein zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte. Foto: Verein zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte

Müllenbach. Es ist wieder einmal eine durch und durch gelungene Veranstaltung, welche Organisationsleiter Alexander Tholl und Dieter Laux, Vorsitzender des Vereins zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte e. V. sowie weitere Vorstandsmitglieder im Natur- und Denkmalschutzgebiet Kaulenbachtal auf die Beine gestellt haben. 56 Freiwillige finden sich am frühen Samstagmorgen am Spalthaus auf der Herrenwiese im Kaulenbachtal ein, um den Tag damit zu verbringen für Natur- und Denkmalschutz aktiv zu sein. Zügig sind Arbeitsgruppen gebildet, die mit Rücksicht auf die aktuellen Corona-Restriktionen zusammengestellt werden. Anschließend rückt man in die Arbeitsbereiche vor, welche schon im Sommer dieses Jahres durch die zuständige Biotopbetreuerin Dr. Corinna Lehr (Dipl. Biologin, biodata, Mainz), Andreas Klinger, Leiter der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Cochem-Zell gemeinsam mit dem Vereinsvorstand festgelegt wurden. Diese Absprache ist wichtig, damit Bereiche, in denen sich seltene Tier- und Pflanzenarten etabliert haben, nicht den Freischneidern und Astscheren der vielen Helfer zum Opfer fallen; außerdem muss man Schwerpunktbereiche in dem mehr als 6 Hektar großen Areal definieren. Die Anwesenheit der Biologin anlässlich der Freischneideaktion sorgt dafür, dass alle abgesprochen Maßnahmen in der Umsetzung auch eingehalten werden und im Nachgang eine Durchführungsmeldung an die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (Koblenz) als Obere Naturschutzbehörde erstellt werden kann.

Mit Begeisterung im Einsatz

Mit Begeisterung sind die vielen Helfer, an einem herrlichen Spätsommertag, in den ihnen zugewiesenen Bereichen im Einsatz. Besonders zahlreich eine Abordnung des Pfadfinderstammes Carpe-Diem Müllenbach-Laubach die an diesem Morgen mit über 20 jugendlichen Helfern ihrem Leitspruch „Jeden Tag eine gute Tat“ besonderen Nachdruck verleihen möchten. Aber auch Mitglieder weiterer Vereine aus der Schieferregion Kaulenbachtal bringen sich ein und unterstützen den Naturschutzeinsatz in ihrer Heimatregion. So sind Vertreter des Junggesellenvereins Müllenbach, der Schlepperfreunde Schieferland, erstmalig auch Mitglieder des Karnevalsvereins Müllenbach und natürlich die eigenen Vereinsmitglieder beim Freischneiden aktiv. Die Freiwilligen Feuerwehren Leienkaul und Laubach, welche die Patenschaften über die riesigen Schieferhalden im Tal übernommen haben, werden an den kommenden Wochenenden ebenfalls den Pflegeauftrag wahrnehmen. Hier musste eine Lösung gefunden werden, damit die Feuerwehrkameraden die Pflegegeräte des Schiefervereins in Anspruch nehmen können. Der Verein hat zwar mit Unterstützung der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz, im Rahmen von Fördermaßnahmen, zwischenzeitlich einen umfangreichen Maschinenpark zusammengestellt, der jedoch leider nicht für eine gemeinsame Aktion aller freiwilligen Helfer ausreicht. So hat man mehrere Termine festgelegt, an denen die Natur- und Denkmalschutzpflege im Kaulenbachtal durchgeführt wird. Organisationsleiter Alexander Tholl ist begeistert vom Engagement der freiwilligen Helfer sowie der Hilfsorganisationen die Patenschaften im Kaulenbachtal übernommen haben. „Bei der Endabrechnung, zum Abschluss aller Arbeiten, werden wir wohl eine Gesamtteilnehmerzahl von weit über 80 Helfern verbuchen können“, so seine Aussage. „Es ist toll, wenn sich die Menschen der Region so sehr mit ihrer Heimat verbunden fühlen und ihre Freizeit für deren Erhaltung aufwenden, beispielgebend“, wie er meint. Nach einem guten Mittagessen, bei kühlen Getränken im Spalthaus auf der Herrenwiese im Kaulenbachtal, danken Organisationsleiter Tholl und Vorsitzender Laux nochmals den motivierten Helfern, von denen alle bekunden im nächsten Jahr wieder mit dabei zu sein, um für Natur und Kultur der Heimat einzustehen.