Knobel-und-Experimentier-AG auf interessanter Fahrt

WHG-Schüler imschwimmenden Klassenzimmer

WHG-Schüler im
schwimmenden Klassenzimmer

Die Pausen wurden in der Sonne auf Deck verbracht.Foto: privat

Neuwied. Die MS „Burgund“ befährt für das Land Rheinland-Pfalz die Flüsse Rhein, Mosel und Saar und entnimmt Wasserproben, die dann direkt im schiffseigenen Labor untersucht und ausgewertet werden können. An etwa zehn Terminen im Jahr dient das Schiff als schwimmendes Klassenzimmer, welches schwerpunktmäßig für die Klassenstufen fünf bis sieben Exkursionen anbietet, die in Speyer, Worms, Mainz, Bingen, Trier oder Koblenz starten.

Die von den beiden Lehrerinnen Martina Post und Barbara Schütt-Kerber betreute Knobel-und-Experimentier-AG meldete sich für eine Exkursion ab Koblenz an. Zur Vorbereitung erhielten sie auf einer CD Fotos und Zeitungstexte zum Rhein. Aus diesem Material erstellten die Teilnehmer in Gruppenarbeit eine Bildschirmpräsentation, in der die Veränderungen der Wasserqualität des Rheins in den letzten 50 Jahren mit eigenen Texten und gegebenen Bildern dargestellt wurden.

Bei tollem Wetter fuhren sie mit dem Zug nach Koblenz und liefen zum Rhein, wo sie erst ein Picknick machten und danach auf das Schiff gingen.

Hier erwarteten sie vier Lernstationen, die von Umweltpädagoginnen aus Mainz und dem Schiffsführer betreut wurden. Die Stationen waren:

Ausbildung zum Laborassistent. Hier wurden Experimente zum Salzgehalt und zur Leitfähigkeit durchgeführt.

Ausbildung zum Flussforscher. Hierbei wurden aus dem Rhein Steine ausgebaggert, nach Tieren gesucht und diese dann mit Becherlupen und Tiersteckbriefen beobachtet und bestimmt.

Ausbildung zum Rheinentdecker. Hierbei wurde eine Flusskarte des befahrenen Abschnitts (von Koblenz bis Urmitz) erstellt, das Ufer und der Schiffsverkehr beobachtet sowie die Breite des Rheins mittels Laserentfernungsmessgerät bestimmt.

Ausbildung zum zweiten Schiffsführer. Hier durfte man auf die Brücke zum Schiffsführer, der die Instrumente im Einmann-Fahrstand erklärte. Es wurde die Fahrtrichtung und die Geschwindigkeit mithilfe einer Stoppuhr und den Kilometersteinen am Ufer ermittelt.

Bei der Ankunft wurden die Kinder an ihrer ersten Station als Experte ausgebildet. Nach Mischung der Gruppen konnte jeder seinen Mitschülern als Experte das zuvor Gelernte referieren. Die kleinen Pausen konnte man in der Sonne auf dem Deck verbringen. Die gemeinsam erstellte Flussabschnittskarte durften sie zum Schluss mitnehmen.

Diese Exkursion war sehr interessant und lehrreich und hat allen viel Spaß gemacht. Die Schiffsmannschaft und die Umweltpädagoginnen haben den jungen ExperimentierInnen einen tollen Nachmittag ermöglicht.