Ausstellungskultur wird an der Alice Salomon Schule fortgesetzt

Wanderausstellung„Kinder in Heimen von 1945-1975“

Wanderausstellung
„Kinder in Heimen von 1945-1975“

Die Erzieherklassen begleiteten den bewegenden Auftakt mit theatralen Elementen. Fotos: privat

Wanderausstellung
„Kinder in Heimen von 1945-1975“

Auch interessierte Bürger sowie Schülergruppen anderer Schulen sind eingeladen, sich die Ausstellung in der Alice Salomon Schule anzusehen.

Wanderausstellung
„Kinder in Heimen von 1945-1975“

Einiges war für die Ausstellungseröffnung vorbereitet worden.

Linz. Unter dem Motto „Nachdenken und Gedenken – Was können wir aus der Geschichte für heute lernen?“ beherbergt die Alice Salomon Schule auch in diesem Jahr wieder eine Wanderausstellung. In diesem Jahr können sich die Schüler der Alice Salomon Schule, aber auch interessierte Bürger sowie Schülergruppen anderer Schulen die Ausstellung „Kinder in Heimen von 1945-1975“ anschauen.

Gelungene Eröffnung

An der Eröffnungsveranstaltung haben Vertreter der Politik, der Wirtschaft sowie der angrenzenden Schulen teilgenommen.

Diesen bewegenden Auftakt haben die Erzieherklassen mittels theatraler Elemente begleitet. Im Rahmen des regionalspezifischen Moduls mit dem Schwerpunkt Musicalprojekt sowie in einem weiteren Modul, in dem der Schwerpunkt auf der Kinder- und Jugendarbeit liegt, wurde die Eröffnungsveranstaltung sowie die Ausstellungsbegleitung unter der Koordination von Marianne Höfer und Birgit Mecklenburg vorbereitet. Anette Neff, die Historikerin der Projektgruppe „Heimkinder“ der evangelischen Kirche in Hessen Nassau, berichtet in der Auftaktveranstaltung von den Erfahrungen der Zeitzeugen.

Die Ausstellung verdeutlicht den Stellenwert der Ausbildung von Fachpersonal zur Begleitung und Förderung von Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus ist die Ausstellung auch für die Schüler der Heilerziehungspflege aber auch der Altenpflege von besonderem Interesse - dies betonte Anette Neff in ihrem Vortrag. Bei Betroffenen löst der Übergang in ein Altenheim häufig Angst aufgrund der traumatisierenden Erfahrungen aus. „Die Ohnmacht gegenüber einem System hat Lebenswege geprägt und prägt sie noch heute“, so Neff.

Einstehen für

Demokratie und Menschenwürde

Auch Michael Mahlert, 1. Kreisbeigeordneter, betonte die gesellschaftspolitische Relevanz dieser Ausstellung und stellte heraus, dass Empathie eine Kernkompetenz in der heutigen Gesellschaft sei. Wolfgang Künzel, der kommissarische Schulleiter der Alice Salomon Schule, ermutigte abschließend neben Anette Neff, für Demokratie und Menschenwürde einzustehen. „Die Ausstellung ist aktueller, als es der erste Anschein ist“, so Wolfgang Künzel, der sich über das rege Interesse an der Wanderausstellung freut.