Allgemeine Berichte | 12.11.2025

Was hat es mit dem 11.11. auf sich?

Pfarrer Dr. Arno-Lutz Henkel.  Foto:privat

Am 11.11. um 11.11 Uhr beginnt die neue Karnevalssession, worauf sich eingeschworene Jecken im Rheinland und darüber hinaus freuen, auch wenn an dem Tag noch keine Umzüge und Sitzungen stattfinden.

Als geborener Norddeutscher mit portugiesischen Wurzeln bin ich weder mit dem Karneval aufgewachsen noch kannte man diese Tradition in Portugal. Was lag daher näher als nachzuforschen, warum ausgerechnet am 11.11. die Session eröffnet wird. Dass der Grund weniger in der Schnapszahl liegen konnte, ergab sich schon durch den Umstand, dass es auch der 09.09. oder 10.10. hätte sein können, bei dann weit aus günstigeren Aussichten hinsichtlich des Wetters. Also musste es doch etwas Besonderes mit dem 11.11. auf sich haben!

Wie so vieles in unseren Traditionen gibt es auch hier einen kirchlichen Hintergrund. Mit dem 11. November wurde nicht nur ein seit fränkischen Zeiten äußerst beliebter Heiliger, nämlich Martin von Tours, gefeiert, sondern es war auch im Mittelalter Zinstag und ein Tag später der Beginn der vierzigtägigen Bußzeit auf Weihnachten hin.

Der Zusammenfall von Zins- und Lohntag sowie tags darauf der adventlichen Fastenzeit, ließ es angeraten sein, es sich nochmals gut gehen zu lassen. Das ähnelt doch sehr den Karnevalstagen vor Aschermittwoch, der den Abschluss der Karnevalssession markiert!

Es lag somit nahe, Auftakt und Abschluss des Karnevals in Abhängigkeit der österlichen wie der adventlichen Fastenzeit zu terminieren. Weil die österliche Fastenzeit wiederum vom beweglichen Osterfest abhängt, schwanken jährlich die Termine von Rosenmontag und Aschermittwoch, anders als beim adventlichen Fasten, das sich am Geburtsfest Christi am 25.12. orientiert.

Die adventliche Fastenzeit und auch das Weihnachtsfest haben seit geraumer Zeit eine Verschiebung weg vom Geburtsfest Christi hin zu einem reinen Familienfest durchlaufen, weswegen auch das adventliche Fasten gänzlich außer Übung gekommen ist.

Aber eigentlich kann man Traditionen nicht halb feiern - sie entwickeln ihre ganze Kraft, wenn man alles im Blick hält und entsprechend begeht oder um es mit einem Wort der Hl. Teresa von Àvila zu sagen: Wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn, wenn Fasten, dann Fasten!“ In diesem Sinne Alaaf! und eine besinnliche Adventszeit.

Über Pfarrer Dr. Arno-Lutz Henkel

Pfarrer Dr. Arno-Lutz Henkel, Kooperator im Pastoralen Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler. Seit April 2019 in der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler als Seelsorger tätig.

Dies ist ein Beitrag der katholischen Kirche in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Pfarrer Dr. Arno-Lutz Henkel. Foto:privat

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