Gemeinsame Sitzung des Kulturausschusses mit dem Touristik- und Städtepartnerausschuss Linz

Weihnachtzauber und Kinderfest in Planung

Trotz Corona lassen sich die Linzer nicht beirren und setzen auf Flexibilität

Weihnachtzauber
und Kinderfest in Planung

Bereits 2020 wurde mit der Einbeziehung der kleinen Läden und Boutiquen begonnen, die mit stimmungsvollen Holzverkleidungen und Dekorationen weihnachtliches Flair verbreiteten. Foto: KBL

26.04.2021 - 10:38

Linz. Seit einem Jahr liegt das sonst so quirlige Leben in der Bunten Stadt am Rhein coronabedingt brach. Die beliebten Veranstaltungen, die grade die Sommermonate für Bewohner und Besucher abwechslungsreich gestalten, wie Rhein in Flammen, Altstadtfest oder die Antik- und Trödelmärkte, sind alle abgesagt worden. Ebenso erging es den ersten beiden Termine des Sommerfestivals und auch der letzte Sommerfestivaltermin steht noch auf wackligen Füßen. Trotzdem lassen sich Linzer Bürger, Stadt und Linzer Werbegemeinschaft nicht entmutigen – in einer gemeinsamen Sitzung des Kulturausschusses mit dem Touristik- und Städtepartnerausschuss wurden zwei Veranstaltungen vorgestellt, die durch das Vermeiden externer Veranstalter und vertraglicher Bindungen flexibel auch in Zeiten von Corona realisier- und anpassbar wären.

Nach Begrüßung der beiden Ausschüsse durch Bürgermeister Hans Georg Faust und der Bestätigung durch die Teilnehmer, dass die Sitzung online stattfinden kann, wurde direkt mit dem ersten Punkt der öffentlichen Sitzung begonnen: der Vorstellung des diesjährigen Konzepts für den „Linzer Weihnachtszauber“. Nachdem Bürgermeister Faust seiner Hoffnung Ausdruck verliehen hatte, dass im Dezember zumindest ein annähernd normaler Weihnachtsmarktbetrieb möglich sei, übergab er das Wort an Didi Pörzgen, den Vorsitzenden der Linzer Werbegemeinschaft e. V., die für den Weihnachtszauber 2021 als Veranstalter auftritt.

Didi Pörzgen berichtete zunächst, dass sich in der Linzer Werbegemeinschaft bereits seit 2018 der Gedanke breit gemacht hatte, das Konzept des Linzer Weihnachtsmarkt grundlegend zu ändern: weg von einer Ansammlung mit Verkaufsbuden auf dem Marktplatz, organisiert von einem Fremdveranstalter, hin zu einer Veranstaltung „von Linzern für Linzer und ihre Besucher“, die sich nicht nur auf einer Örtlichkeit konzentrieren sollte. Gemeinsam mit Erich Schöneberg, Inhaber von Adenauer Elektrotechnik im Herzen der Linzer Altstadt, City-Managerin Karin Wessel und der Leiterin der Tourist Information Daniela Thaler wurde das neue Konzept entwickelt: Ziel des erneuerten Weihnachtsmarkt soll es sein, einen Treffpunkt für Linzer und Besucher zu schaffen – mit Wohlfühlatmosphäre und ohne externen Marktbetreiber. „Wir wollen unser Schicksal hier wieder selbst in die Hand nehmen,“ erläuterte Pörzgen die Motivation dahinter.

Begonnen wurde damit bereits im letzten Jahr, als durch die Pandemie der Weihnachtsmarkt in seiner bekannten Form nicht stattfinden konnte. 2020 erhielten 37 der Ladenlokale der Linzer Altstadt mit Holzverkleidungen und mit weihnachtlicher Dekoration der Inhaber ein anheimelndes Aussehen, das trotzdem Weihnachtsstimmung in der Stadt verbreitete. In diesem Jahr sollen weitere große Schritte bei der Neuerfindung des Weihnachtsmarkts folgen. So ist geplant, die durchaus betagten Verkaufsbuden durch Pagodenzelte zu ersetzen, in denen örtliche Kunsthandwerker und Vereine weihnachtliche Waren anbieten können. Dabei ist geplant, den Standbetreibern, wenn finanziell möglich, nur die Kosten der Stromversorgung aufzuerlegen, sofern ein schönes und weihnachtliches Konzept umgesetzt werden soll. Vorgespräche hierzu laufen bereits. Für Vereine soll ermöglicht werden, die Pagoden wochenendweise zu bestücken, da es für sie oft einen zu großen Aufwand darstellt, alle vier Wochenenden abzudecken. Darüber hinaus ist für alle Wochenenden ein Kinderprogramm in den Ausstellungsräumen von „Markt 9“ geplant, für das bereits verschiedene Kindergärtnerinnen ihr Mitwirken zugesagt haben – so können die Erwachsenen ganz gemütlich bummeln oder gemeinsam einen Glühwein trinken, während sie ihre Kinder in guter Obhut wissen.

Eines der Highlights des diesjährigen Weihnachtszaubers wird ein lebendiger Adventskalender sein, der über die Veranstaltungen am Wochenende hinaus über die ganze Vorweihnachtszeit in Form von täglichen kleinen Events über das ganze Stadtzentrum verteilt stattfinden wird. Ein gemeinsames Pfandsystem, neue Lichtelemente an der B42 und der bereits aus dem letzten Jahr bekannte und beliebte Kinderbriefkasten – auch in diesem Jahr werden alle Briefe der Kinder an den Weihnachtsmann handschriftlich beantwortet – runden das Konzept ab.

„Wichtigstes Element in der aktuellen Situation ist die Tatsache, dass wir durch den Ausschluss externer Beteiligter absolut flexibel auf die pandemische Situation reagieren können“, bekräftigte Didi Pörzgen noch einmal auf Nachfrage, „Wir können die Veranstaltung kurzfristig absagen, ein großes finanzielles Risiko einzugehen.“ Die für den Weihnachtszauber vorgesehene Finanzierungssumme in Höhe von 10.000 Euro wurde von beiden Ausschüssen einstimmig positiv beschieden, wobei Daniela Thaler noch einmal darauf hinwies, dass durch die Neuanschaffung der Pagodenzelte der Finanzierungsaufwand in diesem Jahr höher sei, als in den Folgejahren zu erwarten ist.

Der zweite Punkt der öffentlichen Sitzung war der Vorschlag von Stadtratsmitglied Ralf Kirschbaum, in diesem Jahr – so es coronabedingt möglich ist – am Kirmeswochenende, dem 28. Und 29. August, ein Kinderfest stattfinden zu lassen und damit die historische Kirmestradition der Stadt wiederzubeleben. Ralf Kirschbaum stellte das Konzept selbst vor, das einen ähnlichen Ansatz verfolgt wie die Neukonzeption des Linzer Weihnachtszaubers – es soll ein Fest der Vereine und Linzer Bürger für die Kinder werden. Mit einfachen Mitteln sollen Stände und Spiele über die Innenstadt verteilt Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie verbreiten, wie z. B. Torwandschießen, Schießbuden, Entenangeln oder eine Hüpfburg. „80 Prozent unserer vielen Ideen sind bereits in trockenen Tüchern“, berichtet Ralf Kirschbaum begeistert, „Wir werden ein buntes Programm für die kleinen Leute anbieten können.“

Gastronomen und Ladeninhaber könnten im Rahmen eines verkaufsoffenen Sonntags ebenfalls mit eingebunden werden, darüber hinaus ist vorgesehen, etwaigen Standbetreibern die Standgebühren zu erlassen, um einen zusätzlichen Anreiz zu bieten, an der neuen Veranstaltung teilzunehmen.

Die Linzer Werbegemeinschaft e. V. würde auch für das Kinderfest als Veranstalter auftreten und sich gemeinsam mit engagierten Bürgern und Vereinen um die Realisierung kümmern. Didi Pörzgen ergänzte hierzu: „In Linz gibt es wieder ein Wir-Gefühl – Einzelhandel, Vereine und Stadt sorgen für ein gutes Miteinander. Es soll darauf hinauslaufen, dass sich Kinder und Familien hier wohlfühlen. Es ist an der Zeit für Linz etwas auf die Beine zu stellen.“

Ein genaues Konzept hierzu wird noch erarbeitet und der Sparkassenstiftung zur Förderung in Höhe von 10.000 Euro vorgestellt werden. Beide Ausschüsse nahmen das vorgestellte Konzept sehr positiv auf und bekräftigten einstimmig die Vorstellung eines Konzepts bei der Sparkassenstiftung.

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Brigitte Schneider:
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Melanie D.:
Sehr lustig ;-)...

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Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
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