Concert for Kniff

Welle der Hilfsbereitschafterfasst auch Bendorf

Welle der Hilfsbereitschaft
erfasst auch Bendorf

Silhouettes, die Stars der 60er und 70er spielen noch immer Rock vom Feinsten, jetzt als TimeMachine recycled. Fotos: GM

Welle der Hilfsbereitschaft
erfasst auch Bendorf

Jens Gilles mit seiner neuen Formation ‚Kyona‘.

Welle der Hilfsbereitschaft
erfasst auch Bendorf

Silhouettes, die Stars der 60er und 70er spielen.

Welle der Hilfsbereitschaft
erfasst auch Bendorf

Die quirlige ‚Dörthe Dutt‘ führte mit Charme und Chupze durch das Programm.

bBendorf. Die Stadthalle in Bendorf platzte aus allen Nähten, über 400 Leute wollten sich die Benefizveranstaltung zu Gunsten von Ralf ‚Kniff‘ Rosenbaum nicht entgehen lassen und damit dem in der Region sehr beliebten Künstler beistehen, der an Speiseröhren- und Darmkrebs schwer erkrankt ist. Der Berufsmusiker hat durch seine Erkrankung seit September keine Einnahmen mehr generieren können, ob er jemals wieder mit seiner Musik Geld verdienen kann, ist mehr als fraglich. In einer spontanen Privatinitiative hatte seine Formation „PAST“ unter Federführung von Michael Enchelmaier ein Wohltätigkeits-Konzert organisiert, bei dem zahlreiche musikalische Weggefährte, Freunde und Kollegen aufgetreten sind um ‚Kniff‘ und seine Familie in dem schweren Kampf gegen seine Krebserkrankung zu unterstützen. An diesem Abend verzichteten alle Interpreten auf ihre Gage und die Eintrittsgelder fließen vollständig als Spende. Wie Michael Enchelmaier BLICK aktuell mitteilte, waren in die Organisation noch Mitglieder der AG Bendorfer Rockfestival, der BNZ, des Festausschusses Bendorfer Karneval und diverse Privatleute involviert.

Angefangen hat alles mit einer im September 2018 veröffentlichten Facebook-Nachricht des Vereins Koblenzer Karneval in der berichtet wurde, dass Rosenbaum auf Grund einer schweren Erkrankung keine Musik mehr machen kann. In der Folgezeit wurde klar, dass bei dem sympathischen Musiker Speiseröhrenkrebs diagnostiziert worden ist, kurz danach stellten die Ärzte bei ihm noch einen akut lebensbedrohlichen Darmkrebs fest. Eine deswegen sofort notwendige Operation in der Uniklinik Köln hat ‚Kniff‘ nach einer Mitteilung seiner Ehefrau vor einigen Tagen gut überstanden.

Das Bekanntwerden seiner Krebserkrankungen haben nicht nur seine Musikerkollegen mit Bestürzung wahrgenommen, auch in der Bevölkerung herrschte und herrscht große Anteilnahme, wie man den vielen Beiträgen in den sozialen Medien entnehmen kann. Eine Welle der Hilfsbereitschaft erfasste Bendorf und die Region, neben Spendenaufrufen wurden viele Menschen aktiv und organisieren Benefizveranstaltungen, so auch das einmalige große Konzert in der Bendorfer Stadthalle.

Die Organisatoren hatten keine Mühe die Crème de la Crème der regionalen Musikszene nach Bendorf zu holen, alle wollten gerne für ‚Kniff‘ spielen. Von „Time Machine recycled“ (Ex-Silhouettes) über „Kyona“ mit Jens Gilles, „Jazz for Fun“, „Kniff‘s Coctail Band“ und der „Uli Lohrer Band“ über Chansonnier Manfred Pohlmann und Saxophonisten Dirko Juchem bis zum furiosen Finale mit Ralf Rosenbaums musikalischen Freunden und auch privaten Weggefährten von der Gruppe „PAST“ gab es für die vielen Zuschauer eine Programmvielfalt von Rock über Jazz bis hin zu Singer/Songwriter Musik, für jeden war etwas dabei. Der Koblenzer Travestiekünstler Udo Eulgem führte in seiner Paraderolle als rothaarige Dörthe Dutt charmant und sexy durch das Programm. Neben den musikalischen Highlights gab es bei einer umfangreichen Tombola noch eine Menge Preise zu gewinnen, das Ergebnis der Verlosung wird auf Facebook unter „Bendorf deine Zukunft“ veröffentlich.

Der Abend war ein voller Erfolg und die Stimmung bis weit nach Mitternacht riesig. Man hatte den Eindruck, dass es den Mitwirkenden ein inneres Anliegen war, hier zu spielen. So unterschiedlich die einzelnen Bands waren, es war spürbar, dass sie alle einem Freund zur Seite stehen wollen.

Michael Enchelmaier zu BLICK aktuell: „Kniff und seine Familie sind tief berührt und sehr dankbar für das Engagement und die Hilfe. Er konnte das, was er bis jetzt von der Veranstaltung gesehen hat nicht glauben, dass so viele Leute gekommen sind und all die Musiker für ihn gespielt haben. Er war sehr gerührt!“