Ahrtal-Gästeführer e. V.

Weltgästeführertagfand großen Anklang

Weltgästeführertag
fand großen Anklang

Gästeführer Franz-Xaver Betz (Bildmitte) bei seiner Führung im Kurhaus Bad Neuenahr. Foto: Ahrtal-Gästeführer e.V.

Bad Neuenahr. Auch in diesem Jahr beteiligte sich der Verein Ahrtal-Gästeführer wieder an dem jedes Jahr im Februar stattfindenden Weltgästeführertag des BVGD. Aus Anlass des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums standen die diesjährigen Führungen unter dem Motto „BAUeinHAUS“. Zwei Führungen standen diesmal auf dem Programm und mehr als 50 Personen folgten der Einladung der Ahrtal-Gästeführer. In Bad Neuenahr öffneten sich die Türen des Steigenberger Hotels für die interessierten Gäste. Franz-Xaver Betz erläuterte die Geschichte der drei Bauteile, die Entwicklung vom einfachen Gasthof über das Kurhotel zum Traditionshaus Steigenberger, das 1967 von der Familie Steigenberger übernommen wurde. Es ist heute das einzige noch existierende führende Hotel aus der Kaiserzeit. Er zeigte bei seinem Rundgang unter anderem den lichtdurchfluteten Innenhof über dem Eingangsbereich, der allerdings nicht begehbar ist, und auch die Suite, in der der ehemalige US-Außenminister Tillerson bei seinem Aufenthalt in Bad Neuenahr übernachtete. Auch das hauseigene Schwimmbad wurde in Augenschein genommen. Aufgrund seiner zentralen Lage wird das Hotel während der Landesgartenschau eine wesentliche Rolle spielen. Abgerundet wurde die Führung durch eine Besichtigung der Säle im Kurhaus. In Ahrweiler gingen die Gästeführerinnen Regina Eckert, Angela Wolff und Katja Vogel mit ihren Gästen auf eine Zeitreise durch die Jahrhunderte. Ein Schwerpunkt der Führung war die Geschichte der Ahrweiler Stadtmauer. Geklärt wurde die Frage, dass bis zum 18. Jahrhundert aus Brandschutzgründen keine Wohnhäuser an die Stadtmauer angebaut werden durften. Bis dahin gab es dort nur die Backhäuser und Brauhäuser, die aus eben diesen Brandschutzgründen aus dem Inneren der Stadt verbannt wurden. Eine weitere Station des Rundgangs war das Ahrtor, das nach seiner Zerstörung durch einen Bombenangriff wieder aufgebaut wurde, genauso wie die Ahrhutstraße. Beide zeugen von der Entschlossenheit der Ahrweiler Bürger, ihrer Stadt ein schönes Aussehen zu verleihen und sind heute aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Auf ihrer Zeitreise machten die Gästeführerinnen Halt am Wilhelm Busch-Haus. Mitten in der Niederhutstraße hebt sich dieses Haus, im Jugendstil erbaut, von den angrenzenden Häusern ab. Es ist außergewöhnlich für Ahrweiler, ist es doch das einzige Jugendstilhaus. Am Beispiel des Schützenmuseums beleuchteten die Gästeführerinnen die neue Bauordnung aus dem 17. Jahrhundert. Auch die alte Stadtwache und das Pfarrhaus im Rokoko-/Spätbarock-Stil erbaut sowie die in gotischer Bauweise errichtete Laurentiuskirche prägen das besondere Stadtbild Ahrweilers. Als eines der ältesten Gebäude in Ahrweiler wurde der „Weiße Turm“ mit seinen gotischen und barocken Bauelementen sowie den unterschiedlichsten Nutzungsphasen, unter anderem als Verwaltungsgebäude der Steinfelder Mönche bis in die heutige Zeit als Galerie, Trauzimmer und Malschule dargestellt. Der Weltgästeführertag erwies sich erneut als Anziehungspunkt für Einwohner und Gäste von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Dies ist Ansporn für die Ahrtal-Gästeführer, sich auch im kommenden Jahr wieder mit Sonderführungen zu präsentieren.

Pressemitteilung des

Ahrtal-Gästeführer e. V.