Tiere der Woche

Wer hat ein Herzfür Fiete, Pepe, Evelin und Edina?

Andernach. Das Tierheim Andernach informiert über die Tiere der Woche.

Fiete

Fiete - Mischling - männlich/ nicht kastriert – geboren am 30. Juli 2016 – Schulterhöhe ca. 45 cm.

Fiete wurde erst vor Kurzem im Tierheim abgegeben. Die ersten Tage saß er meist zitternd und hechelnd in seinem Zwinger und war mit der neuen Situation ziemlich überfordert. Wenn die Pfleger Kontakt zu ihm aufnehmen wollten, hätte er sich am liebsten in Luft aufgelöst. Doch das hat sich inzwischen geändert . Fiete taut von Tag zu Tag mehr auf, er fängt an den Mitarbeitern und seinen Gassigängern ein wenig zu vertrauen. Allerdings merkt man, dass ihn neue Situationen, die er nicht kennt, noch schnell überfordern, was sich mit zittern und hecheln und allgemeiner Unruhe bemerkbar macht.

Fiete war schon immer ein unsicherer Hund, der schnell überfordert ist, wenn man ihn einfach machen lässt. Er braucht Menschen, mit Geduld und Struktur, die ihm Sicherheit geben und auf die er sich verlassen kann. In seinem letzten Zuhause fand er leider nie einen richtigen Draht zu seinem Herrchen, obwohl dieser sich wirklich alle Mühe gab. Als dann noch die beiden Hündinnen im Haushalt verstarben, an denen sich Fiete neben seinem Frauchen orientierte, zog es ihm völlig den Boden unter den Füßen weg und er bekam nicht nur einmal eine Panikattacke.

Fiete hat kein grundsätzliches Problem mit Männern, wie man im Tierheim nun feststellen konnte. Er lässt sich auch von den männlichen Pflegern und Gassigängern anfassen und fordert Streicheleinheiten sogar manchmal von alleine ein. Fiete ist aber nach wie vor ziemlich geräuschempfindlich. Das wurde in den letzten, stürmischen Tagen festgestellt. Wenn etwas raschelt oder runterfällt, versetzt ihn das noch schnell in Angst. Dann neigt er zu Fluchtversuchen, wird aber meist relativ schnell wieder ansprechbar.

Seine Pfleger hoffen, dass sie ein gutes Zuhause für Fiete finden werden, denn er ist ein wirklich armer Kerl, der oft einfach in seiner Angst gefangen ist. Jeder, der schon mal einen unsicheren Hund hatte, weiß, dass man an vielen Tagen einen Schritt vor, aber dann am nächsten Tag vielleicht wieder zwei Schritte zurückmacht. Hier liegt es an den Menschen, dran zu bleiben und Fiete in solchen Situationen nicht aufzugeben. Fiete hat gutes Potenzial, irgendwann ein glücklicher Hund zu werden.

Fiete ist sehr gut mit Hündinnen verträglich und sollte auch eine solche zukünftig wieder an seiner Seite haben. Er braucht souveräne Menschen und einen geregelten, ruhigen Tagesablauf. Er ist stubenrein und kann problemlos stundenweise alleine zuhause bleiben. Er ist kein Hund für Anfänger, seine neuen Menschen sollten zudem Erfahrung mit unsicheren Hunden haben.

Pepe

Pepe - Schäferhund – männlich – geboren am 24. Mai 2021.

Pepe ist neun Monate alt, noch durch und durch verspielt. Er liebt es, sein Spielzeug durch die Gegend zu tragen und hat auch großen Spaß daran, es in unbeobachteten Momenten kaputtzumachen. Er ist voller Lebensfreude, will viel entdecken und auch lernen. Pepe ist ein schlaues Kerlchen und hat unheimlich Spaß daran, was zu tun. Auf Spaziergängen ist er völlig unkompliziert und geht brav neben anderen Hunden her, ohne diese anzupöbeln. Auch Jogger und Radfahrer lässt er links liegen. Natürlich ist er altersbedingt aber noch recht stürmisch, das Leinentraining muss der neue Besitzer deshalb weiter fortführen.

Pepe ist sehr menschenbezogen und möchte immer gefallen. Er ist wirklich ein super Hund mit einem tollen Charakter. Damit das auch so bleibt, wird er nur in sehr erfahrene Hände vermitteln. Denn gerade Schäferhunde neigen dazu die Kontrolle zu übernehmen, wenn ihre Menschen dazu nicht in der Lage sind. Den heutigen Katzentest hat Pepe erst einmal mal nicht besonders gut bestanden. Sie wurden durchs Gitter ordentlich verbellt und auch zu einem Rückruf hat Pepe sich in diesem Moment nicht bewegen lassen. Da Pepe aber noch sehr jung ist, glauben seine Pfleger, dass man ihn dennoch mit Geduld und Training an eine hundeerfahrene Katze gewöhnen könnte.

Pepe hat momentan noch sehr wenig Muskulatur, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass er bisher so gut wie keine Bewegung hatte. Er wurde mehr schlecht als recht in einem kleinen Verschlag gehalten. Trotzdem sollten seine neuen Besitzer vorsichtshalber die Hüfte Röntgen lassen, sobald Pepe ausgewachsen ist. Zum jetzigen Zeitpunkt würden die Bilder noch keinen wirklichen Aufschluss über eine eventuelle Hüftdysplasie geben, da er sich noch im Wachstum befindet.

Die Mitarbeiter vom Tierheim wünschen sich, dass potentielle Interessenten in der Lage sind, Pepe vor einer Übernahme mehrmals im Tierheim besuchen zu kommen, damit Mensch und Hund sich möglichst gut kennenlernen können. Deshalb machen Anfragen aus Berlin oder Hamburg leider wenig Sinn.

Evelin und Edina

Evelin und Edina - beide weiblich/nicht kastriert - Teddymeerschweinchen – ca. ein bis zwei Jahre alt.

Mutter und Tochter konnten durch die Hilfe vom Veterinäramt aus einer schlechten Haltung gerettet werden. Sie saßen schon länger in einem viel zu kleinen Käfig in ihren Fäkalien, mit kaum Einstreu und Heu. Zum Fressen gab es nur trockenes Brot und etwas Trockenfutter. Durch den Bewegungsmangel und dem permanenten Sitzen im eigenen Kot und Urin haben sich an den Pfötchen Ballengeschwüre entwickelt, die Zähne sind trotz der nicht artgerechten Ernährung zum Glück in einem guten Zustand.

Evelin und Edina sind zwei aufgeweckte Wutzen, die mit einem ordentlichen Appetit gesegnet sind und auf der Suche nach Futter fröhlich das ganze Gehege durchstreifen.

Am allerliebsten würden Mutter und Tochter zu einem sympathischen Kastraten ziehen, ein großes Gehege und eine schweinegerechte Ernährung sollten selbstverständlich sein. Gerne können die beiden auch in eine bereits vorhandene Gruppe integriert werden. Bisher wurden Evelin und Edina nur in der Wohnung gehalten, eine Außenhaltung wäre ab den wärmeren Monaten auch möglich.