15 Jahre Stiftung Lebensberatung Cochem

Wichtiger Stützpfeilerfür Beratungsstellen

Wichtiger Stützpfeiler
für Beratungsstellen

Therapiematerial, technische Geräte und Fortbildungen, die über das Regelangebot des Trägers hinausgehen, finanziert die Stiftung Lebensberatung seit 15 Jahren und trägt so dazu bei, das Angebot der Beratungsstellen auszubauen.Foto: Bischöfliche Pressestelle Trier

Cochem. Konflikte mit dem Partner oder gar eine belastende Trennung, Streit innerhalb der Familie oder Schwierigkeiten bei der Kindererziehung – bei der Bewältigung all dieser Probleme sind die Beraterinnen und Berater der 20 Lebensberatungsstellen im Bistum Trier Ansprechpartner. Die Angebote sind für alle Ratsuchenden kostenfrei.

Damit das auch in Zukunft möglich ist, unterstützt die Stiftung Lebensberatung dieses Hilfsangebot seit nunmehr 15 Jahren finanziell. „Für unsere Arbeit ist es ganz wichtig, dass die Stiftung uns unterstützt“, sagt die Leiterin der Lebensberatung in Cochem, Esther Thönnes. So wurde mit den Geldern der Stiftung in den vergangenen Jahren Therapiematerial angeschafft, für das im regulären Etat der Beratungsstelle nur begrenzt Geld vorhanden sei. „Wir haben auch Sitzsäcke und Schleich-Tiere gekauft, die wir viel in der Beratung mit Kindern einsetzen und die unwahrscheinlich teuer sind“, sagt Thönnes. Ebenfalls angeschafft wurde eine Staffelei, „die vor allem Kindern die Möglichkeit bietet, sich zum Ausdruck zu bringen“, sagt Thönnes.

Das Bistum Trier hat die Stiftung Lebensberatung zum 1. Oktober 2005 als gemeinnützige Stiftung in der Treuhandverwaltung der Stiftung „Menschen in Not“ gegründet.

Gestartet mit einem Startkapital von 100.000 Euro, von dem bereits fast die Hälfte von Privatpersonen eingebracht wurde, hat die Stiftung in den 15 Jahren insgesamt über 865.000 Euro an Zustiftungen erhalten. „Von Anfang an prägten kleine Beträge vieler Unterstützerinnen und Unterstützer die Entwicklung der Stiftung“, sagt Dr. Andreas Zimmer, Leiter des Bereichs der Beratungs- und Telefonseelsorgestellen im Bistum Trier. Auf Wunsch des Stifters werde das Geld einer konkreten Beratungsstelle zugerechnet, sodass die Möglichkeit besteht, eine bestimmte Einrichtung gezielt zu fördern.

Als Erlöse konnte die Stiftung von 2008 bis 2019 die Lebensberatungsstellen mit rund 268.000 Euro unterstützen.

Therapiematerial, technische Geräte und Fortbildungen, die über das Regelangebot des Trägers hinausgehen, finanziert die Stiftung Lebensberatung seit 15 Jahren und trägt so dazu bei, das Angebot der Beratungsstellen auszubauen. So können vielerorts auch Baby-Sprechstunden angeboten werden, wenn es etwa Probleme mit Einschlafen, Schreien und Füttern des Neugeborenen gibt. Hilfe bieten die Beraterinnen und Berater auch im Bereich der Traumapädagogik. Ebenfalls gefördert wurde das Pilotprojekt „Kinder im Blick“ mit entsprechenden Fortbildungen. Hierbei handelt es sich um ein Gruppenangebot für Eltern in Trennung und Scheidung. Im Bereich des E-Learnings wurden digitale Angebote für Klienten entwickelt. Auch das Gesundheitstraining für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beratungsstellen wurde seitens der Stiftung Lebensberatung bezuschusst. In einem Fall wurde eine Berufspraktikantenstelle teilfinanziert.

Die Nachfrage nach den Angeboten der Lebensberatungsstelle sei hoch, sagt Esther Thönnes. Während des Lockdowns im Frühjahr sei zwar die Zahl der Neuanmeldungen über einige Wochen leicht zurückgegangen, seit dem Sommer meldeten sich jedoch wieder vermehrt Ratsuchende. Mit der Zeit sei der Leidensdruck angesichts der Angst vor Jobverlust, Überforderung durch Kinderbetreuung und Homeschooling und damit verbundenen Eheproblemen zu groß geworden. Schon Mitte November ist die Nachfrage größer als im gesamten Jahr 2019. Ein großer Teil der Beratung in Cochem fand während des Lockdowns als Video- oder Telefonberatung statt, seit Sommer sind auch wieder persönliche Gespräche möglich. Das Angebot der Videoberatung soll auf jeden Fall in das Regelangebot aufgenommen werden. „Gerade Ratsuchende aus dem ländlichen Raum schätzen das Angebot, da es ihnen mitunter weite Anfahrwege erspart“, sagt Thönnes.

Weitere Informationen unter: https://www.lebensberatung.info/stiftung/

Pressemitteilung

Bischöfliche Pressestelle Trier