Konstruktives Treffen von Stadt und Vereinsvertretern

Wie geht es weiter mitVeranstaltungen in Lahnstein?

Wie geht es weiter mit
Veranstaltungen in Lahnstein?

Vereinsvertreter im Theatergarten des Nassau-Sporkenburger Hofs. Fotos: Eva Dreiser / Stadtverwaltung Lahnstein

Wie geht es weiter mit
Veranstaltungen in Lahnstein?

Oberbürgermeister Peter Labonte und der Leiter des Fachbereichs 5, Jörg Deutesfeld.

Lahnstein. Das Schützenfest und zahlreiche Vereinsveranstaltungen sind in Lahnstein schon abgesagt worden. Aber was ist mit der Lehner Kirmes oder dem Stadtfest Oberlahnstein? Wie geht es bei den Männerchören weiter? Wie wirken sich die neuen Lockerungsmaßnahmen nach dem Gespräch der Kanzlerin mit den Regierungschefs der Länder konkret auf das Lahnsteiner Vereinsgeschehen aus?

Aktuell war die Lahnsteiner Gesprächsrunde, weil auf der Bundes- und Länderebene Mitte Juni entschieden wurde, dass Großveranstaltungen und Veranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung der Hygieneregeln unmöglich ist, bis mindestens Ende Oktober 2020 nicht stattfinden dürfen.

Die Lahnsteiner Stadtverwaltung hatte daher am Donnerstag, 19. Juni zu einem Dialog mit Vertretern verschiedener Lahnsteiner Vereine eingeladen.

Unter der Moderation von Oberbürgermeister Peter Labonte und dem Leiter des Fachbereichs 5 (Bürgerdienste, Ordnung und Verkehr), Jörg Deutesfeld, gab es einen konstruktiven Austausch mit den Vereinen, um die Möglichkeiten der Durchführung von Veranstaltungen der Vereine und anderer Institutionen zu erörtern.

Schnell wurde klar, dass die infolge der Coronakrise wegbrechenden Veranstaltungen, wie Konzerte oder Kultur- und Vereinsveranstaltungen mit fehlenden Erlösen bei Festen und Feiern den Vereinen auch finanziell schwer zu schaffen machen. Für viele Vereine heißt es deswegen: Abwarten und dann möglichst schnell wieder in den „normalen“ Betrieb kommen – auch, um die Mitglieder im Verein zu halten.

Die Stadtverwaltung hat die schwierige Lage der Vereine und Organisationen erkannt und diskutierte daher mit deren Vertretern über mögliche Unterstützungsmaßnahmen bei Veranstaltungen. Dass es in Lahnstein ein großes Anliegen ist, coronakonforme Veranstaltungen durchzuführen, sah man dabei auch deutlich an der Präsenz der Stadtvertreter: Neben Oberbürgermeister Labonte waren sowohl Bürgermeister Adalbert Dornbusch als auch die beiden Beigeordneten Sebastian Seifert und Jochen Sachsenhauser beim Treffen anwesend.

Mit ausreichend Sicherheitsabstand hatte man sich im Theatergarten des Nassau-Sporkenburger Hofs eingefunden. Nach einer Begrüßung und Vorstellungsrunde aller Anwesenden, erläuterte Peter Labonte zunächst, wie sich die Arbeit und der Austausch der Kommunen untereinander hinsichtlich des Umgangs mit der Corona-Pandemie gestalten und verwies anschließend auf die Leitlinien, die sich grundsätzlich aus der Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz für alle Veranstaltungen ergeben.

Einige Vereine haben

bereits alles abgesagt

Anschließend fragte Jörg Deutesfeld bei den Anwesenden konkret nach, welcher Verein noch Veranstaltungen plane und wer sich angesichts der Pandemie bereits entschlossen habe, seine Festivitäten vorerst auszusetzen. Dabei zeigte sich, dass einige Vereine dieses Jahr bereits so gut wie alles verworfen haben, andere Vereine noch auf Möglichkeiten besonders in der zweiten Jahreshälfte hoffen.

So ist das Schützenfest des Lahnsteiner Schützenvereins bereits abgesagt, während die Lahnsteiner Musikszene nach dem ebenfalls ausgefallenen Festival Lahneck Live nun an einer Veranstaltung „Lahneck Light“ im August im Garten des Martinsschlosses plant.

Auch der Kur- und Verkehrsverein hofft noch darauf, eine wie auch immer geartete Veranstaltung am eigentlichen Kirmes-Wochenende in Niederlahnstein durchführen zu können. Für das Kirmes-Wochenende in Oberlahnstein ist sich die Gesellschaftliche Vereinigung 1924 e.V. noch unschlüssig über das Vorgehen, da eine Veranstaltung zunächst mit hohen Ausgaben verbunden wäre.

Klargestellt werden konnte von seiten der Stadtverwaltung, dass bei allen geltenden Personenbeschränkungen immer die Gesamtzahl aller Anwesenden, also inklusive Künstler und Personal, zu rechnen sei.

Auch die Chöre befinden sich in einer besonders schwierigen Situation, da aktuell öffentliche Auftritte nicht zulässig sind und für Chorproben erhebliche Auflagen bestehen, insbesondere was den Mindestabstand betrifft.

Im Zusammenhang mit der Vermarktung der Stadthalle, wie auch für das Lahnsteiner Jugendkulturzentrum, will die Verwaltung prüfen, inwieweit eine Nutzung für interessierte Veranstalter auch unter Berücksichtigung der Hygienebestimmungen für den Innenbereich möglich ist.

Auch untereinander konnten die Vereinsvertreter ihr Wissen weitergeben. So gab beispielsweise Markus Graf von der Lahnsteiner Musikszene Hinweise auf finanzielle Fördermöglichkeiten des Kreises und des Landes für die Vereine. Labonte sicherte daraufhin zu, alle Vereine hierüber schriftlich zu informieren.

Aus dem regen Dialog untereinander ersann sich die Idee, eine übersichtliche Arbeitsgruppe mit Vertretern von Vereinen und der Stadtspitze ins Leben zu rufen, um vorhandenes Wissen zu bündeln und Szenarien für mögliche Veranstaltungen in Coronazeiten auszuloten. So könnte eine allgemeine Grundlage für die Durchführung von Veranstaltungen gegeben werden.

Labonte lobt das vielseitige und kreative Zusammenleben in der Stadtgemeinschaft. „Lebenswert macht eine Stadt vor allem das gesellschaftliche Miteinander, für das Sie als Vereinsvertreter stehen. Vereine sind die Säulen der Gesellschaft“, schloss Labonte die Veranstaltung und freut sich auf die weitere, konstruktive Zusammenarbeit in der Arbeitsgruppe.

Pressemitteilung Stadt Lahnstein