800 Jahre St. Mauritius Heimersheim

Wie kommt Mauritius vomGenfer See eigentlich ins Rheinland?

Wie kommt Mauritius vom
Genfer See eigentlich ins Rheinland?

Die Gemeinde St. Mauritius Heimersheim feierte anlässlich des 800 jährigen Bestehens der Kirche eine Jubiläumswoche. Fotos: privat

Wie kommt Mauritius vom
Genfer See eigentlich ins Rheinland?

Neben den Festlichkeiten gab es auch viel Wissenswertes zu erfahren.

Heimersheim. Die Gemeinde St. Mauritius Heimersheim feierte anlässlich des 800 jährigen Bestehens der Kirche eine Jubiläumswoche. Die Woche startete am Dienstagabend mit dem Chor Unterwegs unter dem Motto Atempause. Weiter ging es am Mittwoch mit einer Führung durch die historische Kirche mit Pfarrer Dr. Arno-Lutz Henkel, der die ca. 80 Besucher und Besucherinnen mit durch die Geschichte der Kirche nahm. Unter anderem klärte er auch die Frage, wie der Hl. Mauritius eigentlich vom Genfer See ins Rheinland gekommen ist. „Mit dem Schiff“, scherzte Henkel zunächst, doch es sei viel spannender. Eindrücklich zeichnete der promovierte Kunsthistoriker die Geschichte des Heiligen Mauritius nach, aus der die große Bedeutung der Kirche hier in Heimersheim erwächst. An vielen baulichen Details wird deutlich, welche großen Kirchen einen Referenzpunkt beim Bau bildeten. In der Kirche liegt ein Flyer aus, der über die Geschichte der Kirche informiert. Am Donnerstag- und Samstagabend setzte der Künstler Ingo Bracke mit seiner Licht-Klang Installation eigene Akzente rund um die Kirche und eröffnete so eine neue Perspektive. Am Freitagabend trat ein kleiner Teil des Bläser- und Posaunenchores der evangelischen Kirche Bad Neuenahr Ahr Brass unter der Leitung von Pfarrer Rüdiger Stiehl auf. Für die Zuhörer und Zuhörerinnen entstand eine ganz besondere Stimmung, als die Musiker und Musikerinnen vom Kirchturm mehrere Lieder, unter anderen Großer Gott wir loben dich oder die neue Heimersheimer Fanfare, die Pfarrer Stiehl extra für das Jubiläum komponiert hatte, spielten. Das Notenblatt wurde später als Geschenk zum Jubiläum überreicht. Anschließend ging es im Chor der historischen Kirche weiter mit einem Mix aus Kirchenliedern und Gospels. Dabei durfte die hervorragende Akustik der alten Kirche genossen werden. „Das gesellige Beieinander nach den Veranstaltungen am Dienstag, Mittwoch und Freitag wurde sehr gut angenommen. Bei Rot- und Weißwein, oder auch Wasser, blieben die Leute noch lange an den Stehtischen in der Kirche stehen und es kam zu tollen Gesprächen“, so Maria Hoffmann aus dem Lokalen Team Heimersheim. Den Abschluss fand die Veranstaltung im Festgottesdienst, der am Samstag festlich gefeiert worden ist. Alle hiesigen Vereine zogen mit den Fahnen in die Kirche ein, sodass sowohl der historische als auch der neue Teil der Kirche gefüllt wurde. Im Anschluss an die Messe schritten - nach Heimersheimer Tradition - die Ortsmajestäten sowie Bürgermeister und Ortsvorsteher auf dem Markt den Platz ab und zogen weiter zum Kirmesplatz (Roter Platz). Begleitet wurde dieser Festzug vom Spielmannszug. Zum Abschluss stellten sich alle Personen, die im Festzug mitgegangen sind, zu einer 800 auf, was von einer Drohne fotografiert und gefilmt worden ist. Am Sonntagvormittag fand eine weitere Kirchenführung statt durch den Architekten Udo Heimermann, der die Stabilisierung des Kirchturms bautechnisch begleitet hatte und so viel über die Sanierung und die Stabilisierung berichten konnte. Nachmittags stand dann alles im Zeichen des Pfarreiennachmittags: Kaffee und Kuchen, eine Dorfralley und das Bingospiel rundeten die Woche ab. Für all diejenigen, die nicht Teil der Jubiläumswoche sein konnten, besteht trotzdem Grund zur Freude: Die Jubiläumswoche wird in ein Jubiläumsjahr umgewandelt, sodass noch weitere Veranstaltungen folgen.