„1. Mittelalterliche Spektakel“ in den Andernacher Rheinanlagen

Wilde Krieger lagerten friedlich am Alten Krahn

03.06.2019 - 11:14

Andernach. Vor zwei Jahren richtete Holger Hörstkamp, Hessens bekanntester Wikinger- und Mittelalterfan, mit seinem Team an einem Advents-Wochenende erstmals im Andernacher Schlossgarten einen mittelalterlich-romantischen Weihnachtsmarkt aus. Damals schwärmte er noch davon, einmal in den Rheinanlagen der Bäckerjungenstadt all das aufbieten zu dürfen, was der prall gefüllte Überraschungskoffer von „Heimdalls Erben“ sonst noch so bereithält. Am vergangenen Wochenende war es soweit: Das Event-Unternehmen verzauberte die Grünanlagen am Rhein in eine zugleich unterhaltsame und abenteuerliche Historienmeile. Das „1. Mittelalterliche Spektakel in Andernach“ lockte bei hochsommerlichen Temperaturen zahlreiche, zum Teil „gewandete“ Zeitreisefreudige in die Welt des Frühmittelalters, also in die Epoche der Merowinger, Karolinger, Ottonen und Wikinger.


In der geschichtsträchtigen Stadt lebte einmal mehr die Historie auf


Kern des historisch anmutenden Treibens, für dessen Erleben die Besucher einen „Wegezoll“ zu entrichten hatten, war ein großer mittelalterlicher Markt. Auf diesem boten Händler und Handwerker ihre themenbezogenen Waren und Erzeugnisse feil. Auf der Bühne im Zentrum des Marktes und der Heerlager von Rittern, Wikingern und Kelten präsentierten die Musiker von „Heidenlärm“ ihre wilde, von Dudelsackklängen geprägte Vagantenmusik des Mittelalters. Die Tanzgruppe „Zariefe“ bezauberte mit ihren farbigen Kostümen, Tüchern und ihrem anmutigen Tanz. Voller Spielfreude und Lebenslust überzeugten die Spielleute „Maleficius“ mit mittelalterlich-musikalischer Unterhaltung. Lebendig und leidenschaftlich erlebten die Gäste den sinnlichen Dancing- and Fire-Walking-Act von „Shanti“. Auch verliehen allerlei talentierte Gaukler dem gut besuchten Spektakel an den beiden Tagen ein mittelalterliches Flair. Nicht nur die ausgestellten Repliken der damaligen Rüstungen und Waffen zogen die geschichtsinteressierten Blicke der Marktbesucher auf sich. Vielbeachtet war auch ein originalgetreues Wikingerschiff. Das lag ruhig am Anleger, mit ihm ruderten Akteure aber auch mal eine kleine Strecke auf dem Rhein. Die vom vielfältigen Angebot außergewöhnlicher Gaumenfreuden begleitete Zeitreise erfreute sicherlich auch die jüngsten Besucher. Beim Kinderschminken, Armbrustschießen, Axtwerfen, Karussellfahren, im Streichelzoo oder auf dem Rücken eines Ponys oder eines Kamels leuchteten wohl manche Kinderaugen.


Action garantierte Kurzweil für Jung und Alt


Bei einem ungestümen Ritterturnier zu Pferde, das jeweils an den Nachmittagen ausgerichtet wurde, traten tollkühne und mutige Rittersleute in verschiedenen Disziplinen gegen einen „bösen“ Ritter an. Die Stuntcrew, darunter auch „Heimdalls Erben“-Geschäftsführer Hörstkamp, begeisterte mit ihrer Reit- und Waffenkunst. Der Höhepunkt dann am Samstagabend: Bei einer „Feuershow zu Pferde“ und der beeindruckenden mystischen Feuerartistik und Tanzdarbietung der Künstlerin „Vivien“ stand die Dunkelheit Pate für die einfangende Faszination der Szenerie.

Wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautet, war Heimdall, der Gott aus der nordischen Mythologie, nicht verantwortlich für die überaus entgegenkommende Gunst der Sonne. Seinen „Erben“ (www.heimdalls-erben.de) hingegen ist es gelungen, der Rheinpromenade zwischen dem Kinderspielplatz und dem Alten Krahn an den schweißtreibenden Veranstaltungstagen einen historischen Zauber zu verleihen.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Eine Umleitung wird eingerichtet

Straßenschäden bei Neuwied: L 259 wird voll gesperrt

Neuwied. Im Zeitraum vom 02.04. bis voraussichtlich 19.04.2024 werden Instandsetzungsarbeiten am Überführungsbauwerk der L 259 über die B 42 zwischen Neuwied-Block und Heimbach-Weis durchgeführt. Die Fahrbahnbefestigung im Bereich des Überführungsbauwerks weist erhebliche Schäden in Form von Rissen und Belagsausbrüchen auf. mehr...

Die Betrüger wollten vermeintlich defekte Dachrinnen zu überhöhten Preisen reparieren

Bad Hönningen: Polizei unterbindet illegale Arbeiten

Bad Hönningen. Am gestrigen Nachmittag führten Beamte der Polizei Linz eine Kontrolle an einem Mercedes Vito durch. Dabei stellten sie fest, dass die beiden Insassen im Raum Bad Hönningen Hausbesitzern Reparaturarbeiten an Dachrinnen angeboten hatten, ohne über die erforderliche Reisegewerbekarte zu verfügen. Es kam zu keinem Vertragsabschluss an diesem Tag. mehr...

Regional+
 

- Anzeige -

Ei Ei Ei – Die BLICKaktuell Osterüberraschung

Vom 18. März bis 1. April verstecken sich tolle Gewinnspiele und attraktive Aktionen von Unternehmen aus der Region in unserem Osternest. Seid gespannt, was sich hinter dem nächsten Osterei versteckt. Abonniert auch unsere Kanäle auf Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen. mehr...

Alter Vorstand ist neuer Vorstand

Sinzig. In Sinzig fand Ende März die turnusmäßige Jahreshauptversammlung der Theatergruppe im Gasthaus „Zur Post“ statt. Der erste Vorsitzende, Wolfgang Staus, begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und ließ das vergangene Theaterjahr Revue passieren. Auch die Chronistin Christine Alfter und der Kassierer Dirk Hansen trugen zum Rückblick bei, indem sie über vergangene Ereignisse und den Kassenstand berichteten. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Neulich im Kiosk

von Gregor Schürer

Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...

Kreishaushalte in der Krise

K. Schmidt:
Die meisten der Landrätinnen und Landräte gehören doch einer Partei an, die Fraktionen der Kreistage auch. Ein Apell des Landkreistages an die Landesregierung ist nett, aber doch nicht mehr als ein unnötiger Umweg. Die Parteien, die sich auf der Landkreisebene finden, sind am Ende die gleichen, die...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service