Mitgliederversammlung der Rheinbacher Stadtsoldaten

Willi Hohn bleibt Chef

Willi Hohn bleibt Chef

Mit klaren Ergebnissen wurde der Vorstandum den neuen und alten Vorsitzenden Willi Hohn gewählt Foto: StF

Rheinbach. Es war eine überaus turbulente Mitgliederversammlung erwartet worden in der vergangenen Woche, dies sollte sich jedoch als Trugschluss herausstellen. Nach dem Eklat auf der letzten Mitgliederversammlung mit viel Kritik, welche vor allem auch hinter den Kulissen aufflammte und sich mit dem Führungsstil von Willi Hohn auseinandersetzte, war zunächst kein Vorstand mehr gewählt worden, beziehungsweise waren die Vorstände zurückgetreten, sodass der Verein zunächst ohne Führung dastand.

So übernahm es zunächst Miron Lentges, die zahlreichen Mitglieder zu begrüßen, darunter auch Rheinbachs Bürgermeister Stephan Raetz. Ebenfalls ihren Rücktritt gab Mona Leuters bekannt, bevor Miron Lentges zunächst die Presse des Raumes verweisen wollte. Der dahingehende Antrag wurde allerdings mit übergroßer Mehrheit abgelehnt. Im Anschluss wurde bekannt gemacht, dass Hans-Josef Assenmacher als Ehrensolist ebenfalls seine Mitgliedschaft gekündigt hatte, damit war er freilich nicht alleine, denn rund 25 Namen wurden verlesen, welche nun alle den Verein verlassen wollen.

Hans-Peter Eich übernahm sodann die Versammlungsleitung und stellte fest, dass man über die Außendarstellung des Vereins in den letzten Wochen besser den Mantel des Schweigens legen sollte, sah in der Klärung durch die Austritte aber auch die Chance für einen klaren Neubeginn des Vereins. Sehr deutlich machte er, dass er hier keine Personaldebatten in den Wahlgängen zulassen wolle und Wortmeldungen auf die satzungsgemäßen Vorschriften beschränke.

Vor der Austrittswelle hatten die Rheinbacher Stadtsoldaten 280 Mitglieder und davon waren dann 116 Stimmberechtigte Personen auch auf der Mitgliederversammlung vertreten, das dürfte in etwa rund die Hälfte selbst der reduzierten Mitglieder ausmachen, was einer sehr hohen Quote für eine Mitgliederversammlung entspricht.

Der neue Vorstand

Ebenfalls waren bereits am Eingang alle Mitglieder in Listen festgehalten worden und bekamen einen Stimmblock für die einzelnen Wahlgänge, denn alle Personen sollten schriftlich und in geheimer Abstimmung gewählt werden. Insofern waren die dann bei den Wahlen durchgeführten Ergebnisse sehr eindeutig. Denn bei der Wahl des 1. Vorsitzenden erhielt Willi Hohnen 101 Ja-Stimmen bei 10 Nein und 3 Enthaltungen. Da der 1. Vorsitzende gleichzeitig auch der Kommandant ist, musste auch dieses erneut bestätigt werden, auch hier war das Ergebnis bei 105 Ja-Stimmen und 6 Nein mehr als eindeutig.

Gleiche Ergebnisse zeigten sich auch bei den Wahlen der übrigen Vorstandsmitglieder, denn Wilfried Eichen wurde mit 91 Ja-Stimmen als 2. Vorsitzender gewählt, ebenso Christian Hohn als Schriftführer mit 101 Stimmen. Für Oberzahlmeisterin Biggi Thielemann gab es 103 Stimmen, für Zahlmeisterin Bianca Rappich 104 Stimmen. Oberzeugwartin wurde Rina Rappich mit 98 Stimmen und Zeugwartin wurde Filic Kilinc mit 93 Stimmen. Als Literat wurde Wilfried Eichen mit 100 Stimmen in sein Amt gewählt. Neu wird sein, dass die einzelnen Abteilungen künftig stärker im Vorstand repräsentiert sein sollen und auch ein größeres Mitspracherecht bekommen sollen, die Vertreter hierfür sollen aber dann auch aus den einzelnen Abteilungen gewählt werden.

Der neue Vorstand wird sich schnell der Aufgabe stellen müssen, die Vakanzen in den einzelnen Abteilungen zu schließen, damit es bei den Auftritten in der neuen Session keine Lücken geben wird, denn eines wurde auch deutlich, alle geplanten Veranstaltungen sollen durchgeführt werden.

Wie am Rande der Veranstaltung noch zu hören war, gibt es bei den ausgetretenen Mitgliedern den Wunsch einen neuen Verein zu gründen und dies wohl recht zeitnah in den nächsten Wochen.