Kreis-Chorverband Mayen

Workshop mit Tine Fris – ein toller Erfolg

Workshop mit Tine Fris – ein toller Erfolg

Beste Beispiel dass diese Technik funktioniert: Tine Fris sang immer wieder alles vor, ohne heiser zu werden.Privat

Workshop mit Tine Fris – ein toller Erfolg

Eine gute Atmung unterstützt dabei die Stimme nicht zu überanstrengen.

Mayen. Am letzten Wochenende hatte der Kreis-Chorverband Mayen zu einem Workshop mit der dänischen Pop-Sängerin und Stimmbildnerin Tine Fris eingeladen. Kreischorleiterin Barbara Nöst-Butz hatte sie letztes Jahr bei den „Badischen Chortagen“ in Bruchsal kennengelernt und alle Hebel in Bewegung gesetzt sie nach Mertloch zu locken. Zur großen Freude der Veranstalter besuchten auch mehrere Chorleiterinnen und Chorleiter die Fortbildung und ließen sich inspirieren. Bei herrlichem Wetter kamen circa 200 Sängerinnen und Sänger in die Schule nach Mertloch, um sich zeigen zu lassen, wie man Pop-Musik singt ohne seiner Stimme zu schaden. Fris stellte die Complete Vocal Technique vor, die vor einigen Jahren von Cathrine Sadolin in Dänemark entwickelt wurde. Die klassische Gesangstechnik, nach der auch chorische Stimmbildung meist gelehrt wird, ist hier nur einer von vier Modes. Die Methode zeigt was mit der Stimme möglich ist und wie es gemacht wird. Die Entscheidung über den Einsatz der Effekte trifft der Interpret oder die Chorleitung. Ohne die Stimme zu überanstrengen und mit der Unterstützung einer guten Atmung zeigte Fris viele Varianten der Klangfarbe, mit denen man alle Stilrichtungen der Pop-Musik singen kann. Sie konnte hervorragend erklären und vorsingen, wie einzelne Stars ihren persönlichen Sound erzeugen. Das war sehr inspirierend. Gut geleitet und ohne Angst die Stimme zu quälen probierten sie hoch motiviert alle Klangfarben aus. Viele besuchten mehrere Workshops wie zum Beispiel die Einführung in die Technik am Freitagabend und zusätzlich die nach Chorgattungen getrennten Proben am Samstag. Die großen Gruppen von 60 bis 95 Sängerinnen und Sängern erzeugten einen begeisternden Sound und versuchten das Gelernte bei Liedern wie „Paradise“ von Coldplay oder „Alles nur in meinem Kopf“ von Andreas Bourani gleich in die Tat umzusetzen. Das Spannende war, dass die Dozentin die Klangfarbe oft von Reihe zu Reihe oder von Chorstimme zu Chorstimme wechseln ließ, was die Lieder äußerst abwechslungsreich und ausdrucksstark machte.