Nachruf

Zum Tod von Erich Fabritius, alias „Bullewatz“

Zum Tod von Erich
Fabritius, alias „Bullewatz“

Erich Fabritius.†

24.05.2016 - 10:48

Bad Breisig. Erich Fabritius ist tot. Wenn es je jemanden gibt, den man als „Urgestein“ der Quellenstadt bezeichnen kann – Erich, genannt „Bullewatz“, ist es. Am 1. März 1929 geboren, wuchs er in der Familie des Lehrers Franz Fabritius, dessen Frau Christine, zusammen mit seinem Bruder „Waldi“ auf. Er wurde Elektromeister und baute mit seiner Ehefrau Anni ein florierendes Unternehmen der Elektro-Installation auf. Mit Sohn Rolf und drei Enkelsöhnen lebte er in seinen besten Jahren in einer glücklichen Familie. Sport war die große Liebe des jungen „Bullewatz“. Er war schon früh begeisterter Torwart der Meister- Jugendmannschaft des Sportvereins, dann über ein Jahrzehnt Stamm – Keeper in dessen erster Mannschaft. Parallel entwickelte er eine große Leidenschaft für den Gesang im Männergesangverein „Liedertafel“. Bald rückte er in dessen Vorstand auf und wurde schließlich Vorsitzender des großen Chors, der unter seiner organisatorischen Leitung über fünf Jahrzehnte zu höchst bemerkenswerter musikalischer Leistung aufstieg. Er war es, der mit persönlichem Engagement stets für besonders renommierte musikalische Leiter der „Liedertafel“ sorgte. Nebenher stand Erich in unterschiedlichen Aufgaben auf der Bühne des Breisiger Karnevals. Er gehörte zu denen, die seinerzeit die zum Abriss bestimmte Jahnhalle durch persönlichen Einsatz sanierten und sie so den Vereinen als Veranstaltungsort erhielten. Ein Jahrzehnt lang musizierte er in der von ihm mit gegründeten Brassband der Bad Breisiger „Musikfreunde“. Er war Ideenträger, Mitgründer und einer der wichtigsten Organisatoren des Luftsportvereins „Mönchsheide“; hier wurde er auch selbst aktiver Segelflieger. „Bullewatz“ war in seinen besten Jahren ein „Hans Dampf in allen Gassen“ der Quellenstadt. Für die CDU war er lange Jahre Mitglied in lokalpolitischen Gremien. Er half mit einer oft überbordenden Großzügigkeit an allen Ecken und Enden und vielen Bürgern seiner Stadt. Wirtschaftlich wurde ihm schließlich vor allem seine Freigiebigkeit, sein großes Herz zum Verhängnis. Seine über Jahrzehnte erfolgreiche Firma erlitt Schiffbruch, und „Bullewatz“, der so gern und oft gegeben hatte, wurde selbst auf Spenden angewiesen. Er wurde in den letzten Jahren ein unsteter, mittelloser Wanderer durch die Straßen seiner geliebten Stadt und war auf das Verständnis seiner Mitbürger angewiesen. Aber - sie achteten ihn und vermissten ihn bald, als er - dem Alter Tribut zollend – aus dem Ortsbild verschwand. Nun ist die Uhr seines 87-jährigen Lebens abgelaufen und er folgte nach kurzem Leiden seiner im Tod vorausgegangenen Anni. Der Abschied war letztlich für ihn eine Erlösung. Wenn man sein Wirken in der Gemeinschaft resümiert: „Bullewatz“ war ein veritables Original, und mit ihm hat die Quellenstadt einen liebenswerten, verdienstvollen Bürger verloren.

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Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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