Zukunftsallianz Cochem-Zell und Regionale Pflegekonferenz Cochem-Zell informieren

Altenpflege: Beruf mit Zukunft

Altenpflege: Beruf mit Zukunft

Bei der Auftaktveranstaltung: v.l. Christian Hauer (BBS Cochem), Ernst-Dieter König (BBS Cochem), Mechthild Thönnes (Ambulantes Kranken- und Altenpflegeteam Pommern), Sozialdezernentin Anja Toenneßen, Joachim Siebenborn (Leiter des Seniorenzentrums St. Hedwig Cochem), Hermann-Josef Melchior (Schulleiter Pflegeschulen Maria Hilf in Daun), Andreas Zietz (Schulleiter BBS Cochem).privat

Cochem-Zell. Kurz vor dem Start ins Berufsleben fragen sich viele „Welcher Beruf passt zu mir?“, Welcher Beruf entspricht am besten meinen Fähigkeiten?“ und „Welche Zukunftsperspektiven werden mir geboten?“

Was viele nicht wissen: Das Berufsfeld der Altenpflege bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten in der Aus- und Weiterbildung. Für all diejenigen, die nicht nur gerne mit „Hand und Köpfchen“ arbeiten, sondern dazu beitragen möchten, anderen mehr Lebensqualität und Lebensfreude zu vermitteln, ist ein Beruf in der Pflege genau das Richtige.

Um genau diesen Menschen eine Starthilfe ins Berufsleben zu geben, haben die Regionale Pflegekonferenz und die Zukunftsallianz Cochem-Zell gemeinsam mit der Berufsbildenden Schule Cochem eine Aktionswoche unter dem Motto „Bewegt - Gepflegt“ organisiert, an der sich insgesamt sechs Pflegeeinrichtungen in Zusammenarbeit mit den ambulanten Diensten beteiligt haben.

Strategien für die

Versorgung vor Ort von morgen

Die Aktionswoche startete mit einer Auftaktveranstaltung in der Aula der Berufsbildenden Schule. Hier referierte Prof. Dr. Weidner, Gründungsdekan der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar, über das Thema „Pflege und Kommune - Strategien für die pflegerische Versorgung vor Ort“. „Wenn wir in Zukunft sicherstellen wollen, dass möglichst viele Menschen im Alter und bei Pflegebedürftigkeit zuhause wohnen bleiben und angemessen versorgt werden können, müssen wir eine viel bessere Planung, Steuerung und Vernetzung aller Beteiligten möglichst unter Federführung der Kommune hinbekommen“, so Weidner in seinem Vortrag.

Landrat Manfred Schnur betonte: „Wir werden immer weniger - älter - bunter! Gerade bei uns im Landkreis Cochem-Zell haben wir mit einem enormen Bevölkerungsrückgang zu rechnen. Gleichzeitig steigt die Zahl der Menschen, die 80 Jahre und älter werden, und damit auch die Zahl der Pflegebedürftigen immer weiter an. Die Pflegeberufe sind daher bereits jetzt zweifellos Berufe mit Zukunft.“ „Während der Bedarf an Pflegekräften steigt, werden zukünftig weniger junge Menschen für Pflege und Betreuung zur Verfügung stehen. Um diesem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, muss daher unser gemeinsames Ziel sein, die Menschen in der Region zu halten oder in die Region zu holen, damit der Landkreis zukunftsfähig bleibt. Dies ist auch die Kernaufgabe, die sich die Zukunftsallianz Cochem-Zell gesetzt hat“, so der Kreischef.

Pflegeberufe erleben

Rund 250 Schülerinnen und Schüler der kreiseigenen Schulen sowie viele weitere Interessierte nutzten die Gelegenheit, sich selbst ein Bild vom Pflegeberuf zu machen. Neben vielen wichtigen Informationen über eine Ausbildung in der Altenpflege konnten die jungen Leute vor allem Eindrücke aus dem Alltag einer Pflegeperson sammeln und so herausfinden, ob für sie eine Ausbildung in diesem Berufsfeld infrage kommt.

Die Aktionswoche, die unter der Devise „Alles andere als langweilig“ stand, lud die Jugendlichen vor allem zum Mitmachen und Erleben ein: Wie bewegt sich ein alter Mensch? Wie sieht und hört er? Und wie fühlt es sich an, auf andere Hilfe angewiesen zu sein? Mit Aktionen wie dem Demenzparcours sowie einem Alterssimulationsanzug konnten die jungen Leute dies selbst nachempfinden. Bei praktischen Übungen wie sich gegenseitig Essen anreichen, aus der Schnabeltasse trinken, sich gegenseitig die Zähne putzen und im Bett lagern, konnten die Jugendlichen in den Beruf schnuppern und so hautnah erfahren, wie sich das Leben, aber auch die Bedürftigkeit im Alter anfühlt.

Darüber hinaus nutzten viele Jugendliche die Möglichkeit, sich in lockerer Atmosphäre sowohl mit den Heimbewohnern als auch mit Auszubildenden und den Ausbildern auszutauschen. Besonders interessante Gespräche entstanden beim sog. „Erfahrungsaustausch der Generationen“, bei dem sich die jungen Leute gemeinsam mit den älteren Menschen über das Leben früher und heute unterhielten. Hier konnten vor allem Berührungsängste genommen werden und die Jugendlichen merkten, dass die Pflegeberufe nicht nur viel verlangen, sondern vor allem auch viel zurückgeben.

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Cochem-Zell