TuS Koblenz im Rheinlandpokal-Viertelfinale - Saison 2018/19

TuS sorgt für Koblenzer Pokalnacht

TuS sorgt für Koblenzer Pokalnacht

Die Entscheidung: Michael Stahl verlädt Johannes München und schießt die TuS ins Halbfinale des Rheinlandpokals. TH

Koblenz. Solche Spiele liefert nur der Pokal: Die TuS Koblenz sorgte auch in diesem Wettbewerb weiter für Aufsehen und schaltete die Trierer Eintracht in einer dramatischen Begegnung mit 5:3 im Elfmeterschießen aus. Held des Tages war Michael Stahl, der den entscheidenden Elfmeter in die Maschen setzte. Den Titel an diesem Abend nur an eine Person zu vergeben, wäre ungerecht. Denn eigentlich gehört er auch Amodou Abdullei, dem ja der Ausgleichstreffer (68.) gelungen war, oder noch mehr Dieter Paucken, der nicht nur einen Elfmeter abwehrte, sondern auch während der 120 Minuten in zwei Spielsituationen sensationell reagierte. Den Fans in der Kurve, insgesamt waren an diesem Abend 1755 im Stadion, war es egal. Sie feierten die ganze Mannschaft als ihre Helden. Und das zurecht, denn Leidenschaft, Willen und Kampf hatten alle hingelegt. Auch die Trierer. Die Moselaner hatten nach einer meist ausgeglichenen ersten Halbzeit schneller in die Partie gefunden und gingen so durch Dominik Kinscher (56.) zu diesem Zeitpunkt verdient in Führung. Doch nach dem Treffer konnte sich die TuS wieder mehr in den Vordergrund spielen und kam zum bereits erwähnten Ausgleichstreffer. Abdullei nutzte seine einzige wirkliche Möglichkeit an diesem Abend zu diesem wertvollen Abschluss. Und da dieser Spielstand auch nach 120 Minuten noch Bestand hatte, kam es zum Elfmeterschießen. Hier hatte die TuS die besseren Nerven. Schon im ersten Duell setzte sich Admir Softic gegen Simon Maurer durch und brachte die TuS in diesem Lotteriespiel in Führung. Nach dem nächsten Duell stand es zunächst wieder unentschieden, da Rudi Gonzales an Triers Keeper Johannes München scheiterte und danach Jan Breitscheid ausgeglichen hatte. Nach dem dritten Duell hatte die TuS die Nase wieder vorne. Daniel van der Bracke traf zum 3:2, ehe Dieter Paucken gegen Julien Erhardt parierte. Damit stellte der Keeper die Weichen auf Sieg, zumal Giovanni Lubaki, in abgezockter Manier, auch den vierten Elfmeter versenkte. Zwar konnte Kevin Kling für Trier nochmals treffen, doch am Schluss war es Michael Stahl, der mit dem 5:3 für eine Jubelorgie am Oberwerth sorgte. Am kommenden Freitag geht es nun zum FV Engers. „Das ist eine ganz andere Mannschaft als beim Saisonstart“, warnt hier Sascha Watzlawik schon im Vorfeld vor einer übertriebenen Erwartungshaltung im Lager der Deichstädter.

Spiel in Dillingen steht noch aus

Seit vierzehn Pflichtspielen sind die Schängel ungeschlagen, und die TuS hat sich mit dieser Serie in der Tabelle nach oben gearbeitet. Aktuell steht das Team von Anel Dzaka auf Platz sieben. Mit einem Sieg würden die Blau-Schwarzen sogar dem FV Engers wieder auf die Fersen rücken können, zumal noch das Spiel in Dillingen aussteht, wo noch keine endgültig Entscheidung gefallen ist. Dillingen hat gegen die von der Spruchkammer angeordnete Neuansetzung Einspruch erhoben. Hier bleibt den Saarländern Zeit, bis Dienstag diesen Einspruch zu begründen. So wird es wohl, bei einem neuerlichen Richterspruch für ein Wiederholungsspiel, in diesem Jahr kaum noch einen Termin geben, denn auch die TuS hat noch Zeit, auf neue Punkte in der Einspruchsbegründung zu reagieren. Somit bleibt die TuS in dieser Sache auch weiterhin in der Warteschleife.

TuS Koblenz: Paucken, von der Bracke, Hadzic, Käfferbitz (64. Gonzales), Stahl, Abdullei, Klein, Königshaus (106. Kabashi), Softic, Muharemi, Waldminghaus (70. Lubaki).