Die Tennis-Rheinlandmeisterschaften in der Halle hatten einiges zu bieten

15-jährige ist Siegerin in Damenkonkurrenz

24.01.2022 - 12:29

Andernach. Strahlende Gesichter, packende Spiele bis nach Mitternacht und eine 15-jährige Siegerin in der Damenkonkurrenz: Die Tennis-Rheinlandmeisterschaften in der Halle hatten einiges geboten.

Nach einem Jahr Pause fanden sich im Andernacher Tennistreff Mittelrhein trotz der Pandemie bedingten Beschränkungen von ursprünglich 140 gemeldeten SpielerInnen 115 Aktive ein, um in diversen Altersklassen die Rheinlandmeister und Rheinlandmeisterinnen zu ermitteln. Über drei Tage erstreckten sich dabei die zahlreichen Begegnungen, die zum Teil aufgrund der hohen Teilnehmerzahl erst nach Mitternacht einen Sieger hervorbrachten. „Trotz der notwendigen Einschränkungen hatten wir viele Meldungen und einen vollgepackten Spielplan. Darüber hinaus haben wir eine Qualität gesehen, wie es sie schon lange nicht mehr bei diesem Turnier gegeben hat“, zeigte sich Christian Klapthor, der Sportwart des Tennisverbandes Rheinland (TVR), der gemeinsam mit Turnier-Organisatorin Simone Wernecke, Turnierdirektor Horst Kelling und Oberschiedsrichter Thomas Molitor für einen reibungslosen Ablauf sorgte, zufrieden. Sportlich betrachtet holte sich in einem mit 26 Teilnehmern stark besetzen Herrenfeld der favorisierte Marian Prajescu (TC Mülheim-Kärlich) dank eines glatten 6:3 und 6:0-Erfolges über Dennis Gilberg (TC BW Bad Ems) den Titel, nachdem er zuvor im Halbfinale Titelverteidiger Yannic Köhne (TV Ebernhahn) ebenfalls souverän mit 6:2 und 6:4 geschlagen hatte.

Die wohl bemerkenswerte Leistung legte Jil Hassinger (TC Mülheim-Kärlich) in der Damenkonkurrenz hin. Hassinger, die in der Vorwoche erst ihren 15. Geburtstag gefeiert hatte, gab im gesamten Turnierverlauf in drei Partien nur acht Spiele ab und schlug im Finale Lokalmatadorin Annika Berrendorf (Andernacher TC) mit 6:3 und 6:2. Nach Titeln bei der Rheinland-Pfalz-Meisterschaft und der Rheinlandmeisterschaft in der Jugend war es für Hassinger der erste Titel bei den Damen. „Ich bin überwältigt und freue mich sehr. Meine Gegnerin hat im Finale auch gut gespielt. Ich bin aktuell sehr zufrieden, da ich mich durch die Ballwechsel kämpfe und nicht an mir zweifle“, befand Hassinger und fügte mit Blick auf ihre Zukunftswünsche an: „Ich bin zwar erst 15, möchte aber auf jeden Fall Profi werden. Ich habe große Träume, hoffentlich kann ich diese in Erfüllung bringen. Zunächst gilt es aber an den Fehlern zu arbeiten und die Details in den Blick zu nehmen“, so Hassinger.

In der Herren 30-Klasse setzte sich Christof Brenner (TC BW Bad Ems) im Finale mit 6:3 und 6:4 gegen Philipp Gödtel (HTC Bad Neuenahr) durch, während Markus Schäfer (TC Rosenheim), der vom Tischtennis kommt und erst vor einigen Jahren mit dem Tennisspielen begonnen hat, dank eines 6:4 und 6:4-Sieges über Matthew Feeney (TC Oberwerth-Koblenz) den Titel in der Herren 40-Klasse einfuhr. Ungefährdet gewann Lokalmatador und Top-Favorit Stephan Becker (SG DJK Andernach) die Herren 50-Klasse. Im Finale besiegte er Vereinskamerad Guido Heidger jeweils mit 6:2. Auch in der Herren 55-Konkurrenz siegte mit Guido Peckedrath (SG DJK Andernach) ein Andernacher, der im Turnierverlauf keinen Satz abgab und im Finale Thomas Fusenig (TC Neumagen-Dhron) beim 6:2 und 6:3-Erfolg kaum eine Chance ließ. Bei den Herren 60 krönte sich der topgesetzte Stefan Otten (TC Trier) mit einem 6:3 und 6:2 gegen Thomas Beyl (TC RL Lahnstein) zum Rheinlandmeister. In der „ältesten“ Spielklasse (Herren 65) erweiterte der 73-jährige Horst Kelling (TC BW Bad Ems), der vordergründig mitspielte, um das Teilnehmerfeld auf 16 Spieler aufzufüllen, seine ohnehin schon große Sammlung an Rheinlandmeisterschaften um einen weiteren Titel. In einem durchaus spannenden Finale gewann Kelling letztendlich mit 7:6 und 6:3 gegen Norbert Bell (TC Weibern).

Als Wermutstropfen entpuppten sich neben der Tatsache, dass keine Zuschauer erlaubt waren, wie schon vor zwei Jahren die wenigen Meldungen in den Altersklassen der Damen, weshalb dort abermals keine Konkurrenzen zustande kamen. „Bei den Damen ist es ein Trend, der seit Jahren in diese Richtung geht. Neben familiären und beruflichen Gründen denke ich, dass der hohe Zeitaufwand über die drei Tage eine Rolle spielt. Bei Tagesturnieren, die auch eher auf den Breitensport abzielen, sieht es deutlich besser aus“, kommentierte Klapthor. Insgesamt zog der Sportwart nach drei langen Tennistagen aber ein positives Fazit. „Wir haben Meisterschaften mit großen und stark besetzten Feldern sowie Spielen auf hohem Niveau gesehen. Zudem liefen die Spiele äußerst fair ab, weshalb der Oberschiedsrichter kein einziges Mal eingreifen musste. Mich freut besonders, dass Spaß und Fairness im Vordergrund gestanden haben“, so Klapthor.

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