Zwei Jahrzehnte erfolgreiche Nachwuchsarbeit im Stadtorchester Andernach

„Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.“

Jubiläumskonzert der Jugendorchester Andernach und Holler (Westerwald)

17.06.2019 - 10:04

Andernach. Für den berühmten Komponisten Gustav Mahler war es klar: „Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.“ Die über 50 jugendlichen Instrumentalisten, die am Sonntag ihren rund 200 Zuhörerinnen und Zuhörern einen kurzweiligen musikalischen Abend bescherten, pflichten dem österreichischen Musikgenie sicherlich bei. Neben der Theorie gibt es für Musiker vor allem das Erlebnis der harmonischen Interaktion, die Herausforderung, ein Thema, einfühlsam oder temperamentvoll, akustisch zu visualisieren, natürlich auch, die Anerkennung des Publikums zu gewinnen. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der zielgerichteten Nachwuchsarbeit im Stadtorchester Andernach präsentierte dessen Jugendorchester zusammen mit seinem Pendant aus dem Musikverein Holler (Westerwald) in der Mittelrheinhalle lebhafte junge Blasmusik. Die Nachwuchsorchester aus dem Westerwald und vom Mittelrhein präsentierten im Anschluss an die Begrüßung durch den Dirigenten des Stadtorchesters, Musikdirektor Bertram Kleis, eine erstaunliche Bandbreite von Musicalmelodien über Filmmusik bis hin zu rockig-poppigen Stücken.

Wenn am Ende alle „happy“ sind, muss es gut gewesen sein. Die beiden Jugendensembles überzeugten mit einfühlsam, lebensfroh oder kraftvoll gespielten neuzeitlichen Melodien und nahmen dabei ihr Publikum mit. Beachtlich auch die Qualität der dargebotenen Soli. Das Programm hatten sich die Andernacher und ihre Musikfreunde aus Holler geteilt. Unter der Leitung von Marcus Müller beschenkte das Jugendorchester Holler das Auditorium mit Stücken/Medleys wie „Holler Sympatria“, „Mount Everest“, „Pirates of the Caribbean“, „Let me entertain you“ und „Mas que nada“. Das Jugendorchester Andernach mit seinem Dirigenten Christoph Herche bestritt den zweiten Programmteil mit Melodien aus dem Animationsfilm Sing, dem Beatles-Medley „Can’t buy me love“ sowie den Kompositionen „Cool“ , „Respect“, „Despacito“, „Jump in the Line“ und „Selections from Lion King“. Im Finale mischten sich die in Rot gekleideten Westerwälder auf der Bühne unter die in schwarz auftretenden Rheinländer und stimmten mit ihnen gemeinsam das mitreißende „Happy“ von Pharell Williams an. Die Konzertbesucher dankten den Nachwuchsmusikern, die, so Dirigent Marcus Müller, noch von einigen „alten Hasen“ verstärkt wurden, mit lang anhaltendem Applaus und stehenden Ovationen.


20 Jahre Nachwuchsarbeit


Interesse wecken, Begeisterung entfachen, Talente fördern.

Rückblick: Mit der Gründung eines „Vororchesters“ im Jahr 1999 intensivierte das Stadtorchester Andernach seine Nachwuchsarbeit und schuf die Voraussetzung für eine qualifizierte musikalische Ausbildung. Seit 2003 leitet der Musikpädagoge Christoph Herche das inzwischen in „Jugendorchester Andernach“ umbenannte Ensemble. Zudem werden seit 2009 in einem weiteren Orchester alle, die ein Blas- oder Schlaginstrument spielen und seit etwa einem Jahr Instrumentalunterricht haben, weiter musikalisch gefördert und an das Jugendorchester herangeführt. In der 2017 gegründeten „Bläserschule“ kümmern sich qualifizierte Lehrkräfte um die an einem Blasinstrument interessierten die Kinder, die dann möglichst bald ins Vororchester eingebunden werden. Dabei besteht auch die Möglichkeit, für zwei Jahre ein Instrument auszuleihen. Darüber hinaus kooperiert das Stadtorchester mit der Kreismusikschule Mayen-Koblenz und mit der Geschwister-Scholl-Realschule plus. Seit dem Schuljahr 2017/2018 auch mit der Martinsschule, die im Rahmen ihres Projekts „Bläserklasse“ vom Orchester mit Lehrkräften unterstützt werden. Das Nachwuchsorchester ist seit fast zwei Jahrzehnten eine feste Größe in der Andernacher Musikszene und kann auf zahlreiche Open-Air-Konzerte wie zum Beispiel im Schlossgarten oder im Rahmen der Kulturnacht sowie als musikalischer Botschafter in Andernachs Partnerstädten zurückblicken. Weitere Informationen sind den Internetseiten des Stadtorchesters Andernach (www.stadtorchester-andernach.de) und dessen Facebook-Seiten zu entnehmen.

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