Der Automobilclub 1927 Mayen e.V. überzeugt abermals mit toller Kartsport-Veranstaltung

Protest verhindert Mayener Dreifach-Triumph

02.06.2022 - 15:58

Mayen.Der 34. AC Mayen ADAC-Jugend-Kart-Slalom fand wieder an seinem angestammten Termin an Vatertag statt, nachdem er im letzten Jahr aufgrund von Corona-Beschränkungen auf den 11. Juli verlegt werden musste. Und auch das im Rennsport oftmals entscheidende Wetter, spielte Ende Mai, anders als im letzten Jahr mit. Die Nachwuchsrennfahrer konnten sich bei schönstem Wetter und gleichbleibenden Bedingungen messen. Der für seine reibungslos funktionierenden Großveranstaltungen bekannte ADAC Ortsverein aus Mayen, schaffte es abermals die jungen Piloten mit einer herausfordernden Streckenführung, auf einem besonderen Untergrund zu locken und dem zahlreich erschienenen Publikum, welches sich jedoch hauptsächlich, neben vereinzelten Wanderern, einigen interessierten Zaungästen und Besucher des Biergartens, aus Freunden und Angehörigen der insgesamt 148 sportlichen Teilnehmer zusammengesetzt hat, ein besonderes Ambiente zu bieten.

Der vom 1927 gegründeten Automobilclub liebevoll gestalte Lauf der ADAC Mittelrhein Kart-Slalom Meisterschaft, fand traditionell auf dem Schützenplatz im Nettetal statt, was seit kurzem auch den Vorteil hat, den angrenzten Biergarten „Basalt25“ mit seiner hervorragenden Infrastruktur als zusätzliche Eventlocation und damit förmlich als „Paddock Club“ zu nutzen. Sportlich wird das Jugend-Kart-Event in fünf Jahrgangsklassen unterteilt. In Klammern, die Anzahl der Teilnehmer des AC Mayen im Vergleich zur Teilnehmerzahl.

Klasse 1: Jahrgänge 2013 / 2014 / 2015 (3 von 25)

Klasse 2: Jahrgänge 2011 / 2012 (3 von 33)

Klasse 3: Jahrgänge 2009 / 2010 (4 von 33)

Klasse 4: Jahrgänge 2007 / 2008 (5 von 37)

Klasse 5: Jahrgänge 2004 / 2005 / 2006 (3 von 20)

So starteten beim vierten Lauf zur diesjährigen Meisterschaft, insgesamt 16 bestens durch Trainer Lucas Nett und Co-Trainer Tim Buck vorbereitete Teilnehmer und Teilnehmerinnen des gastgebenden Automobilclub aus Mayen in den verschiedenen Klassen gegen Piloten von den angereisten Vereinen. Gegner der einheimischen Vertreter, waren Starter für MSA Wenenohr, MSF Kirchen, MSC Adenau, AMC Arzbach, KSC Niederfischbach, MSC Bad Hönningen, AMC Brohltal, AC Wittlich, ASC Ahrweiler, MSC Konz, MSC Kempenich, HAC Simmern, AC Rübenach, AMC Ingelheim und des MSC Losheim. Auch Gastvereine, wie der AC Hohenseelbachkopf aus dem ADAC Gau Westfalen oder Einzelstarter von weiter her, wie der letztlich siebtplatzierte der K3 Paul Hahn aus Niedersachen, waren am Start. Die im letzten Jahr noch stark vertretenen Vereine MSC Nahetal Bad Kreuznach sowie der ACV Lahnstein fehlten dafür in diesem Jahr.

Präzisionsarbeit mit dem Kart.

Die Aufgabe bestand darin, mit vom ADAC Mittelrhein den Piloten zugeteilten 7 PS starken PCR Slalomkarts den Kurs schnellstmöglich abzufahren. Dieser muss so gebaut sein, das Geschicklichkeit und Reaktionsfähigkeit der Jugendlichen gefordert und größere Geschwindigkeiten nicht erreicht werden können. Abgesteckt wurde die Strecke auf Verbund- und Pflastersteinen, durch reglementierte Pylonenfiguren, welche in einer bestimmten Reihenfolge, nach einem Trainingsdurchgang, zwei Mal auf Zeit befahren werden müssen. Berührt oder verschiebt man eine der orangenen Hütchen, werden Strafsekunden auf die Rundenzeit verteilt. Die Zeiten beider Wertungsläufe werden zusammengerechnet.

Nachdem im letzten Jahr nur 93 Starter gemeldet waren, konnte in diesem Jahr der Teilnehmerrekord von 2019, damals waren es 133 Aktive, mit den 148 Piloten um gar 15 Teilnehmer gesteigert werden. Die teils sehr talentierten Nachwuchspiloten sorgten zu jeder Zeit für spannenden, packenden Motorsport. Die jungen Motorsportler aus dem Gebiet vom ADAC Mittelrhein kämpften im Zehntelbereich um die Pokale und die noch wichtigeren Meisterschaftspunkte. Aus sportlicher Sicht überzeugte nicht jeder Favorit, was für einige Überraschungen sorgte. Positiv aufgefallen ist, dass in eigentlich allen Jahrgängen talentierte und schnelle Rennfahrerinnen die Herren aufmischten. Wie auch Fenja Geisbüsch vom AC Mayen oder die letztlich Drittplatzierte der K4, Xenia Ezzine vom KSC Niederfischbach.


Einige Piloten desAC Mayen auf dem Podest


Die absolute Tagesbestzeit mit 0:56.820 min. erzielte bei seinem Sieg in der Kategorie fünf Nico Acht vom HAC Simmern. Damit verwies er seinen Teamkollegen Darian Donkel und den für den AC Mayen startenden Justin Eckert auf die weiteren Plätze des Podests. Luca Kalischan, Vorjahressieger in der Kategorie vier, erreichte nur einen siebten Platz.

Besonders erfolgreich, aber auch sehr turbulent lief es für den AC Mayen in der mit 37 Teilnehmern stark besetzten Jahrgangsstufe 2007 und 2008. Hier siegte letztlich Maximilian Schwier, mit einer Zeit von 59.280, vor seinem Vereinsfreund Franz Simon, der nur 0,01 Sekunden langsamer war. Um seinen sportlich absolut verdienten Sieg und damit der AC Mayen um einen ebenso berechtigten Dreifacherfolg, wurde jedoch Noah Öz betrogen. Das große Nachwuchstalent des AC Mayen war in seiner Klasse, in allen Läufen, mit Abstand der schnellste Mann und erzielte dabei eine Gesamtzeit von 59.140 Sekunden. Jedoch wurde seine Zeit im zweiten Wertungslauf, erst im zunächst von der Rennleitung gestatteten zweiten Versuch erzielt, da er seinen ersten Versuch wegen starker Bremsproblemen mit Kart Nr. 2 abbrechen musste. Diese spontane Regelauslegung, welche zunächst auch anderen Piloten mit gleichen Problemen zu gute kam, welche jedoch ebenfalls später bestraft wurden, erzürnte einige Vertreter anderer Piloten, was zunächst einen Protest und anschließend eine rund einstündige Diskussion aller beteiligter verursachte. Obwohl eine endgültige Klärung noch nicht erfolgte, musste ein tief enttäuschter und sich im Recht fühlender Öz durch das örtliche Schiedsgericht ausgesprochene 140 Strafsekunden akzeptieren, was letztlich den 35. Platz bedeutete. Ebenfalls in der Klasse 4 am Start, wurde Miguel Büchner-Leinemann 21. und Fenja Geisbüsch 33.

In der Jahrgangsklasse 3, wo Tobias Geisbüsch, Tim Schmitt, Paul von Schwartzenberg und Luis Büchner-Leinemann am Start waren, jubelte am Ende vor allem erstgenannter. Bei seinem Heimrennen fuhr Tobias Geisbüsch mit einer Zeit von exakt 1 Minute auf Platz zwei hinter Florian Rauhe vom MSC Adenau.


Ein großer Name,startet Karriere im Kleinen


Im Jahrgang der Zehn- und Elfjährigen ist Noah Özs kleiner Bruder Elias in dieser Saison sehr zuverlässig unterwegs. Auch bei seinem Heimrennen stand er wieder einmal auf Platz zwei und damit auf dem Siegertreppchen. Hier gewann Robin Bach vom HAC Simmern. Jason Roglowski beendete sein Heimrennen auf Platz 22. Bei Neueinsteiger Jerome Binda fielen aufgrund seiner noch frischen Karriere einige Pylonen um, was ihn letztlich auf den 31. Platz führte.

Den jüngsten Kartpiloten des AC Mayen, Lionel Fischer und Rami Toprak, gelangen beim Heimrennen in der Klasse K1 die ersten fehlerfreien Wertungsläufe des Jahres. Weswegen sie sich zurecht über die Plätze sieben und vierzehn freuen durften. Sein Motorsportdebüt feierte der Sohn des 2005er Privatfahrer-Tourenwagenweltmeisters Marc Hennerici. In vierter Generation tritt er nun in die Fußstapfen seines Vaters und von den Vorfahren Heinz und Achim Hennerici. Und die guten Gene zeigten direkt Wirkung. Der sympathische Robin Remy fuhr gleich mal auf Platz 17 und deklassierte damit acht Konkurrenten. Die Klasse der sieben- bis neunjährigen Gewann Tobias Schwieren vom MSC Adenau.

Die Geschäftsführerin des AC Mayen Uschi Müller zeigte sich gegenüber BLICK aktuell sehr zufrieden mit dem Event: „Es war ein sehr schönes Event mit sehr vielen Startern und vielen Zuschauern bei besten Wetter. Alleine damit können wir mehr als nur zufrieden sein. Was gleichwohl für die sportlichen Ergebnisse gilt. Alle haben sich wirklich wacker geschlagen und wir erreichten einige Podestplätze. Was uns natürlich stolz macht.“

Die Siegerehrung fand auf der Bühne der benachbarten Eventfläche des Biergartens des Gastronomen Christopher Elzer statt. Das Team vom „Basalt25“ sorgte zudem nicht nur für eine kulinarische Versorgung von Eis über Chicken Nuggets bis zu sehr leckeren Bratwürste, sondern mit DJ AHRO auch für ein musikalisches Programm. Müller sagte dazu: „Die Zusammenarbeit mit dem Biergarten finden wir sehr schön. Ein sehr tolles Ambiente, auch für unsere Mitglieder, wo sehr viele die ganze Woche an der Organisation und am Aufbau des Events mitgearbeitet haben.“

Roland Schäfges -

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