Kesseling. Der Kulturverein Mittelahr wurde 1992 vom damaligen Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr, Hermann Heiser, aus der Taufe gehoben und feierte jetzt sein Silberjubiläum im alten Pfarrhaus in Kesseling. Der Ort – eines der ältesten Gebäude des Landkreises und der 1255-jährigen Ortsgemeinde Kesseling – hätte nicht besser gewählt sein können, um die 25-jährige Geschichte von Kunst und Kultur Revue passieren zu lassen. Auch am Sonntagmorgen, dem dritten Tag des Kulturwochenendes, war der Saal wieder voll besetzt, jedoch anders als bei den Veranstaltungen zuvor waren es viele geladene Gäste, die der Matinee beiwohnten. So konnte die Vorsitzende des Kulturvereins Mittelahr Angelika Furth den Kreisbeigeordneten Friedhelm Münch als Vertreter von Landrat Dr. Jürgen Pföhler, den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr Achim Haag, den Alt-Bürgermeister und ehemaligen Vorsitzenden Hermann Heiser, als Vertreter der Kreissparkasse Ahrweiler den Altenahrer Geschäftsstellenleiter Walter Calenborn und den Filialleiter der Volksbank RheinAhrEifel in Ahrbrück Thorsten Klein sowie die Ortsbürgermeister von Kesseling, Lind, Dernau, Ahrbrück, Hönningen und Kirchsahr und die Vorstandsmitglieder und Mitglieder vom Kulturverein Mittelahr begrüßen. Ebenfalls nach Kesseling gekommen waren viele Künstler, die über 25 Jahre den Kulturverein begleitet haben, sowie eine Abordnung von Eifel-Art, dem Kunstförderverein aus der Verbandsgemeinde Adenau, der Freundeskreis Sahrbachtal, Sponsoren und Kunstinteressierte. Als „eines der ganz großen Gitarrentalente Deutschlands“ stellte die Vorsitzende Tristan Angenendt vor, der mit seiner Musik alle in seinen Bann zog.

Zuvor gab es noch einige Grußworte, immer verbunden mit dem Dank an den Kulturverein und insbesondere an die Vorsitzende Angelika Furth, die seit nun schon 15 Jahren die Geschicke des Vereins mit hohem persönlichem Engagement leitet. Der Kreisbeigeordnete Friedhelm Münch hat die Geschichte des alten Pfarrhauses in Kesseling über viele Jahre verfolgt und zeigte sich hoch erfreut darüber, dass dieses Kleinod nun prächtig restauriert einen besonderen Raum für Kunst und Kultur bietet. Aus dem historischen alten Pfarrhaus ist ein Juwel geworden, das Vorzeigecharakter besitzt, und die hohen Kosten von rund 1,73 Millionen Euro seien dür das, was geschaffen wurde, kein Euro zu viel, so die lobenden Worte von Münch.

Beim Kulturverein Mittelahr ist zum Jubiläum eine gelungene Chronik unter der Federführung des stellvertretenden Vorsitzenden Helmut Schmidt, entstanden die nun erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Zur Erstellung dieser Chronik gab es von Münch den Bewilligungsbescheid des Landkreises in Höhe von 1.000 Euro neben den Glückwünschen und der Ehrenurkunde des Landrats an Angelika Furth. Münch betonte, dass die Idee einen Kulturverein zu gründen, mit der Unterstützung des damaligen Bürgermeisters Hermann Heiser entstand, der noch heute mit seiner Ehefrau Astrid dem Verein aktiv die Treue hält. „Da wurde Pionierarbeit geleistet, die über 25 Jahre hinweg durchgehalten hat, und so können Sie sich Ausdauer, Fleiß und Professionalität auf die Fahnen schreiben“, so Münch in seinem Dank an den Kulturverein. „Es ist sicherlich keine leichte Aufgabe, mit ehrenamtlichem Engagement und einem sehr überschaubaren Finanzrahmen ein so attraktives und vielseitiges kulturelles Angebot auf die Beine zu stellen. Was hier aufgebaut wurde, erfordert Begeisterung für die Kultur, Organisationstalent, Kreativität und vor allem Herzblut“, ließ der Kreisbeigeordnete wissen. Ein solches Engagement, wie es der Kulturverein seit 25 Jahren an den Tag legt, verdiene es, öffentlich anerkannt zu werden, und so wurde der Kulturverein Mittelahr 2014 mit der Ehrenplakette, einer der höchsten Auszeichnungen des Landkreises, geehrt. Die Vorsitzende Angelika Furth erhielt 2015 als Motor des Kulturvereins die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz für ihren unermüdlichen hohen persönlichen Einsatz um den Verein, dem sie seit 15 Jahren vorsteht.

Bürgermeister Achim Haag stellte Kunst und Kultur dar, die seit 25 Jahren in den Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Altenahr in Kunstausstellungen, Projekten, Konzerten und auch in der Jugendarbeit zu finden ist. In seinen Dank an den Kulturverein schloss Haag aber auch die Bitte ein, weiter zu machen. Von der Ortsgemeinde Kirchsahr übergab Ortsbürgermeister Kai-André Köpcke einen großflächigen Bannerhalter zum Jubiläum, der zukünftig auf die Aktivitäten des Kulturvereins aufmerksam macht. Als Hausherr freute sich Ortsbürgermeister Guido Schmitz, dass der Kulturverein Mittelahr sein Jubiläum in Kesseling feierte. Schmitz selbst erinnerte sich daran, dass er vor 19 Jahren bei der Kultveranstaltung AhrRock, die im Übrigen heute noch im Jahresprogramm zu finden ist, seine erste Berührung mit dem Verein hatte. Schmitz versprach, den Saal mit Hängevorrichtungen für Ausstellungen auszurüsten, um so weiterhin Kunst und Kultur im historischen Pfarrhaus anbieten zu können. Bei Angelika Furth bedankte sich Schmitz mit einem Blumenstrauß und einem Weinpräsentund wünschte dem Kulturverein viel Glück für die Zukunft. Der Vorsitzenden blieb nur noch, allen Unterstützern Dank zu sagen sowie den Vorstandsmitgliedern und allen Künstlern, die 25 Jahre Kunst und Kultur in der Verbandsgemeinde Altenahr geprägt haben, bevor dann die Chronik offiziell vorgestellt wurde.

Tristan Angenendt war es, der im Anschluss mit der klassischen Gitarre und drei beeindruckenden Stücken die Zuhörer mitnahm. Das Publikum lauschte höchst angespannt, sodass man eine Stecknadel hätte fallen hören, um dann mit euphorischem Applaus auch noch eine zweite Zugabe zu fordern. Danach waren noch alle zum Gespräch und kleinen Imbiss eingeladen, bevor das Kulturwochenende in Kesseling zu Ende ging.

UM