Wählergruppe Schängel – WGS-Stadtratsfraktion in Koblenz

Abstimm-Aschenbecher

Koblenz. Die WGS-Stadtratsfraktion möchte mit ihrem Antrag „Tippen statt Kippen“ die Bürger auf humorvolle Art und Weise motivieren, ihre Zigarettenstummel ordnungsgemäß zu entsorgen, anstatt sie einfach achtlos auf die Erde zu werfen.

Knapp sechs Billionen Zigaretten werden laut Weltgesundheitsorganisation weltweit pro Jahr geraucht. Die Zahl der jährlich achtlos weggeworfenen Zigarettenkippen wird weltweit auf 4,5 Billionen geschätzt. Allein in Deutschland wären das 57 Milliarden Zigarettenkippen. Eine gigantische Zahl. Ob an Bahnsteigen, auf den Einkaufsstraßen oder in Parks und Grünanlagen, überall wird man konfrontiert mit den kleinen braunen Kippen.

Es handelt sich jedoch nicht nur um ein ästhetisches Problem, sondern um Umweltverschmutzung, denn in den Resten der Zigarette stecken viele Gifte, darunter Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium u.s.w. und natürlich Nikotin. Auch die Filter sind ein nicht zu unterschätzendes Problem. Sie bestehen entgegen der landläufigen Meinung, nicht aus natürlichem Zellstoff, sondern aus Zelluloseacetat, das in der Natur nicht abbaubar ist.

Aber wie schafft man es, dass weniger Zigarettenkippen auf Koblenzer Straßen landen? Dazu Anne Plato, Ratsmitglied der WGS: „Wir müssen die Kippen-Erzeuger dazu bringen, eigenmotiviert die Kippe in einen geeigneten Abfallbehälter zu werfen: den Abstimm-Aschenbecher. Andere Städte wie z.B. Stuttgart, Heilbronn und Heidenheim machen es uns vor. Der Abstimm-Aschenbecher besteht aus zwei Glaszylindern mit Antwortmöglichkeit. Durch den Einwurf in eines der beiden Fächer kann über verschiedene Fragen abgestimmt werden. Die Fragen in den Tippkästen sollten natürlich einen Bezug zu Koblenz haben, regelmäßig ausgetauscht werden und die Ergebnisse der Befragung sollten veröffentlicht werden.“

Die Kosten von 379 Euro sind überschaubar. Es könnten Sponsoren für die Abstimmkästen gesucht werden. Auf jeden Fall eine gute Idee für weniger Müll auf den Straßen, denn jede Kippe, die in dem Abstimm-Aschenbecher landet, schont die Umwelt.

Pressemitteilung

WGS-Stadtratsfraktion