14. Empfang der Wirtschaft: Handel, Gewerbe, Verwaltung und Industrie im Dialog

Acht Tipps gegen zu schnelles Aufgeben

Acht Tipps gegen zu schnelles Aufgeben

Johannes Warth (rotes Sakko) und Vertreter aus Handel, Verwaltung und Gewerbe trafen sich zum „Empfang der Wirtschaft“ im Kapuzinerkloster. Fotos: -TT-

Acht Tipps gegen zu schnelles Aufgeben

Acht Tipps gegen zu schnelles Aufgeben

Johannes Warth hielt als Motivationskünstler etliche Tipps und Anregungen für das neue Jahr bereit.

Cochem. Seit 2005 wird zum Jahresbeginn der „Empfang der Wirtschaft“ im Landkreis Cochem-Zell veranstaltet und auch in diesem Jahr trafen sich wieder Repräsentanten aus Wirtschaft, Handel, Industrie, Verwaltung und Unternehmen im Cochemer Kapuzinerkloster. Jürgen Wirtz begrüßte im Namen des WirtschaftsForums Cochem-Zell neben den Landtags-Abgeordneten Anke Beilstein und Benedikt Oster, Landrat Manfred Schnur, diverse Bürgermeister und besonders den Top Act des

Abends: Johannes Warth. Zunächst spannte Landrat Schnur den Bogen zum Thema des Abends. „Die Hütte ist voll – das ist ein gutes Zeichen“, konstatierte er und deutete das auch im Hinblick auf den Vortrag des pfiffigen Gastredners. In seinem Grußwort gab der Kreischef einen kurzen Einblick in die Situation der heimischen Wirtschaft: Schnur lobte das Engagement der Unternehmer und appellierte an alle, den Tourismus als Hauptwirtschaftszweig weiter zu stärken. „Hier braucht es Menschen, die zupacken, die Service und

Qualität liefern und bereit sind zu investieren“, so Manfred Schnur unter dem Beifall der Anwesenden. „Wir werden dieses Jahr einen Tourismus-Cluster auflegen, denn dieser Wirtschaftszweig hat bundesweit einen Umsatz von 7, 3 Milliarden Euro“, sagte der Kreischef. Das geplante interkommunale Gewerbegebiet bei Hauroth und Eppenberg thematisierte Schnur ebenfalls. „Das Vorhaben steht für mehr Arbeitsplätze und höhere Steuereinnahmen zum Wohle aller, denn wir müssen uns für die Zukunft breiter aufstellen, um auch künftig den Menschen Brot und Arbeit zu geben, das Leben auf dem Land angenehmer zu machen.“

„Die acht Samen

der Achtsamkeit“

Johannes Warth, „Ermutiger“ und „Überlebensberater“, wie er sich selbst nennt, betrat anschließend gut gelaunt in einem knallroten Sakko die Bühne. Der Motivator weilt bereits zum dritten Mal an der Mosel, das letzte Mal vor vier Jahren. „Die einmalige Landschaft, die Menschen und der Wein haben es mir angetan“, so der 57-Jähriger, der die rund 250 Besucher des Empfangs gleich zu Beginn seines Vortrags mit Wortwitz, kleinen Geschichten und philosophischen Gedanken in Stimmung brachte. „Die acht Samen der Achtsamkeit“ nennt Johannes Warth seine rund zweistündige Motivations-Offensive. Der Gastredner erklärte schon am Anfang seines Vortrages, dass schlechte Laune zu immer schlechterer Laune führe. Unmissverständlich machte Warth deutlich, dass er weder Miesepetern noch Jammerlappen etwas abgewinnen könne. Sein Plan sei es, Menschen mit positiver Stimmung nach vorne zu bringen. Dazu philosophierte er im Rahmen von „acht Samen“, die zahlreiche Tipps, Anekdoten und Ideen beinhalteten. Die Auswahl der Beispiele reichte vom Einsamen, über den Gemeinsamen, den Furchtsamen, den Freudsamen, den Sinnsamen bis hin zum Achtsamen. Mit Jonglierbällen, die Johannes Warth erstaunlich gut beherrscht, schaffte es der Akteur zum Schluss seiner Ausführungen Staunen, aber auch Nachdenken beim Publikum zu erzeugen. Selbstverständlich band Warth im Verlauf des Abends seine Zuhörer immer wieder in die Handlung mit ein, vor allem als er mit einem selbstgebauten Schlagzeug (Pappkarton und Konservendosen) für Stimmung sorgte. Der Schwabe verstand es meisterhaft, das Publikum zu unterhalten und gab als Botschaft zum Schluss mit auf den Weg: Es ist nie zu spät, neuen Mut im Leben zu fassen und noch einmal neu zu beginnen.