Fridays for Future Ortsgruppe demonstrierte erstmals in Neuwied
Aktivisten radelten für ein besseres Klima
Neuwied. „Fridays For Future“ ist in Neuwied angekommen. Nicht mit großen Schülerstreiks an Freitagen, sondern mit einer ersten Aktion der Ortsgruppe Neuwied. Die hatte am Samstag zu einer Demonstration in der Langendorfer Straße aufgerufen. Öffentlichkeitswirksam hatte man sich vormittags am Neuwieder Bahnhof getroffen und war dann mit Klingeln und Rasseln lautstark durch Neuwied geradelt. Mitmachen konnte jeder, und so waren die Teilnehmer zwischen fünf und über siebzig Jahre alt. Sabrina Sadlowski und Felix Monzen gehörten zu den Organisatoren. Die 21-Jährige war extra aus Duisburg angereist. Sie hatte den Anstoß zu der Aktion gegeben. Innerhalb weniger Wochen war die Demonstration dann auf die Beine gestellt worden. Die Fahrradstreife der Neuwieder Polizei radelte voraus. „Wir hatten 20-25 Teilnehmer beim Ordnungsamt angemeldet“, berichtete Felix Monzen. Der 18-Jährige freute sich darüber, dass trotz nassen und schmuddeligen Wetter einige Leute mehr gekommen waren. Das große Ziel von Fridays For Future ist eine nachhaltige Verbesserung des Klimas. Die Vereinbarung des Pariser Klimaabkommens, die globale Erwärmung auf unter 1,5 Grad zu begrenzen, soll eingehalten werden. Sehr unzufrieden sind die jungen Leute mit dem Klimapaket der Bundesregierung und halten es für völlig unzureichend. Die Neuwieder Ortsgruppe möchte dafür sorgen, dass sich in der Stadt etwas tut. „Die Ansätze sind da, aber die Umsetzung ist viel zu langsam“, bedauert Felix Monzen. Er berichtet von der Sanierung einer Turnhalle. Auf das Dach sollte Photovoltaik. Als sich die Verwaltung nach einer Ewigkeit für einen Anbieter entschlossen hatte, war die Sanierung bereits abgeschlossen und die PV-Anlage damit gestorben. Der 18-jährige Gymnasiast hat sich in den letzten Wochen durch die Protokolle der Stadtratssitzungen geackert und findet die Ansätze gut. Vor allem den Beschluss, dass sich die Stadtwerke um die Installation von PV-Anlagen auf Dächern städtischer Liegenschaften kümmern sollen. Ebenfalls begrüßt er die Einstellung eines Klimaschutzmanagers. Mit anderen Entwicklungen sind Felix Monzen und Mitstreiter sehr unzufrieden. Beispielsweise das Radwegenetz, dessen schnellen Ausbau die Aktivisten vehement fordern. Große Defizite sieht der Schüler auch im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Der ländliche Raum müsse besser an die Stadt angebunden werden. „Wenn nach der Schule für den Rest des Tages nur noch zwei Busse in die Stadtteile fahren, geht das gar nicht“, ärgert sich der junge Mann. Dass Fridays For Future in wenigen Jahren wieder vergessen ist, glaubt Felix Monzen nicht. Das Interesse der jungen Leute sei auch vor der Initiative schon da gewesen. Als Pfadfinder sind dem Neuwieder die sterbenden Fichtenwälder bekannt, eine Folge des trockenen Sommers 2018 und der dadurch bedingten Ausbreitung des Borkenkäfers. Der 18-Jährige denkt schon heute an seine Kinder und Kindeskinder. Mit der Aktion am Samstag setzt die Ortsgruppe darauf, mehr Menschen für das Thema zu sensibilisieren. Felix Monzen ist sich sicher, dass die Bewegung wächst. Und die Demonstration von Samstag, verspricht der engagierte junge Mann, sei garantiert nicht die letzte gewesen.
FF
Heinz Rudolf Kunze im Oktober 2019 beim Stadtfest in Teltow: "Wir sind die Menschen, die zutiefst davon überzeugt sind, dass das beste Heilmittel gegen Engstirnigkeit, Dummheit, Angst und Hass Bildung ist. Und wir sind entsetzt über die fast schon systematische Verblödung unserer Kinder in den öffentlichen Schulen, bei denen leistungsfeindliche kindungerechte sogenannte Pädagogen den Ton angeben und nicht Lehrer, die diesen Namen verdienen. Wir sind die Menschen, die sich Sorgen machen um die Zukunft, aber auch um die Gegenwart, denn wir haben schon genug Hysterien, Panikmachen und Aufregungsmoden miterlebt, die 68er, Nachrüstung, Waldsterben, Atomfurcht… Wir halten nichts von vorwiegend jugendlichen durchgeknallten Sekten, die sich aufführen wie im finsteren Mittelalter und mit veganem Schaum vor dem Mund am liebsten alle SUV-Fahrer kreuzigen möchten.
Zukunft ja, aber nicht mit tollwütigen Verboten, Reglementierungen und Zwängen, sondern mit kreativen Innovationen und Initiativen.
Und während hier durch die Teenager, Wohlstandsverwöhnt und Satt, gehüpft und geradelt wird, sind in Südamerika die Kinder ganz anders aktiv! Mehr Informationen unter "blickpunkt-lateinamerika.de" dort nach "Drei junge Erfinderinnen und Erfinder helfen der Umwelt" suchen!