Ergebnisse der Online-Umfrage wurden präsentiert

Alles gut in Höhr-Grenzhausen?

Alles gut in Höhr-Grenzhausen?

Insgesamt 14.049 Bürger nahmen an der Umfrage teil.Abschlussbericht zur Online-Befragungder Bürgerinnen und Bürger zur Attraktivität derVerbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen 2018 der Universität Siegen.

Alles gut in Höhr-Grenzhausen?

Robert Freisberg vom inisterium des Innern und für Sportlobt die Initiative der Verbandsgemeinde. Foto: MIH

Höhr-Grenzhausen. Wer zu Jahresbeginn an der circa 25-minütigen Online-Befragung „Alles gut hier?“ teilgenommen hat, hat Wertvolles dazu beigetragen, der Verbandsgemeindeverwaltung ein Bild davon zu vermitteln, wie die Bürger der Stadt Höhr-Grenzhausen und den dazugehörenden Gemeinden ihre Heimat sehen und wo es in ihren Augen Verbesserungspotenzial gibt.

Im Fachjargon nennt man diese Diskrepanz zwischen den Ist- und Sollwerten Interventionsbedarf.

Dabei wurden vielfältige Themen abgefragt, die für die Menschen, aber auch für Höhr-Grenzhausen als Attraktivitätsstandort der Zukunft wichtig sind. Dazu zählen die Arbeits- und Wohnzufriedenheit, der Pflege- und Betreuungsbedarf und die Lebensqualität. Nachstehend sind Auszüge der Ergebnisse der Studie dargestellt, die von Thilo Becker und Verena Lodwig bei der Veranstaltung „Alles gut hier? Unsere Fragen – Ihre Antworten: Präsentation der Ergebnisse“ aufgezeigt wurden.

Gut ausgebautes Gesundheitssystem ist wichtig

Am wichtigsten ist den Umfrageteilnehmern ein gut ausgebautes Gesundheitssystem, gefolgt von einer hohen Lebensqualität und einem gut ausgebauten Telekommunikationsnetz. Am wenigsten wichtig sind der Umfrage zufolge ein großes und vielfältiges Angebot von Vereinen, gute und ausreichend viele Radwege sowie ein reges Nachtleben.

Herausragend ist das Umfrageergebnis hinsichtlich der Autobahnanbindung. Hier werden die Bedürfnisse der Einwohner sogar übererfüllt. Ein geringer Interventionsbedarf besteht bei dem abgefragten Merkmalen „Naturerlebnisse in der Nähe“, „breites Sportangebot“ sowie bei „großes und vielfältiges Angebot von Vereinen“.

Hohe Lebensqualität gefordert

Die Studie ermöglichte neben den Ergebnissen zur Gesamtgruppe auch besondere Zielgruppenanalysen. Den Jüngeren und jungen Familien (20 bis 40 Jahre) ist eine hohe Lebensqualität am wichtigsten, gefolgt von einem gut ausgebauten Kommunikationsnetz und guten Einkaufsmöglichkeiten. Hier bestehen laut Umfrageergebnissen auch größere Interventionsbedarfe. Weiterhin gibt es einen hohen Interventionsbedarf zum Thema „gepflegtes Ortsbild“.

„Besonders gut aufgestellt ist die VG Höhr-Grenzhausen bezüglich der „Naturerlebnisse in der Nähe“, „in ruhiger Wohngegend wohnen“ und der „Kontakte zur Familie, Freunden und Gleichgesinnten“, heißt es in den Studienergebnissen.

Unzufriedenheit bei Nahver-

sorgung und ÖPVN-Anbindung

Bei der Wohnzufriedenheit wurden unter anderem die Punkte Größe der Wohnung/des Hauses, der bauliche Zustand der Unterkunft und die Erreichbarkeit von Nahversorgungseinrichtungen, Geschäft und ÖPNV-Anbindungen abgefragt. In diesem Bereich deuten die Ergebnisse insgesamt auf eine hohe Wohnzufriedenheit hin, wobei die Befragten mit der Erreichbarkeit von Nahversorgungseinrichtungen, Geschäfte und ÖPNV-Anbindungen am wenigsten zufrieden sind.

67% der Teilnehmer gaben an, dass sie mit der Pflege- und Betreuungseinrichtung zufrieden seien, 15,5% sind sogar sehr zufrieden.

Die Lebensqualität machen die Menschen in der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen an folgenden Faktoren fest: Naturerlebnisse in der Nähe, in ruhiger Wohngegend wohnen, dass die Stadt/Gemeinde Atmosphäre hat, gepflegtes Ortsbild, freundliche und aufgeschlossene Menschen, Erholungsräume/Grünflächen, gute Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum, gut ausgebautes Telekommunikationsnetz, eine gute Autobahnanbindung, gute Einkaufsmöglichkeiten, gut ausgebautes Gesundheitssystem. Verbesserung dieser Merkmale führen also automatisch zu einer Erhöhung der Lebensqualität.

Diese und weitere Punkte wurden bei der Informationsveranstaltung im Gasthaus „Till Eulenspiegel“ von Verena Lodwig, Mitarbeiterin der Verbandsgemeindeverwaltung, vorgetragen. Nun gilt es die Lücken zwischen dem Ist-Zustand und der Wunschvorstellung der Bevölkerung zu schließen. Dafür sollen in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung im Rahmen der integrierten Standwortentwicklung Maßnahmen ergriffen werden, um Höhr-Grenzhausen attraktiver zu gestalten.

Robert Freisberg würdigte

Engagement und Mut

Unterstützt und gewürdigt wurden die Initiative und das Vorhaben der Verbandsgemeindeverwaltung von Robert Freisberg vom Ministerium des Innern und für Sport, der, genauso wie Thilo Becker, in seiner Begrüßungsrede die Standortattraktivität in den Vordergrund stellte. Wichtig sei es, ein Ziel zu definieren und sich an diesem Ziel auszurichten. Freisberg lobte den Mut und die Kreativität des guten Verwaltungsteams, welches sehr engagiert an dem Projekt mitarbeite, worauf die Bevölkerung Höhr-Grenzhausens durchaus stolz sein könne. Das sei leider nicht überall so. „Und deshalb ist es auch wichtig, dass man hier als Akteur in der Verbandsgemeinde oder als Einwohner diesen Prozess unterstützt.“, sagte Freisberg.

Die komplette Studie steht übrigens auf der Homepage der Verwaltung unter www.hoehr-grenzhausen.de zum Download zur Verfügung.