UWG Wachtberg: Recherchen zu Kunstrasenplätzen in Wachtberg

Alles im grünen Bereich?

Alles im grünen Bereich?

Die Vorsitzende der UWG, Doris Arenz. Foto: UWG Wachtberg

Wachtberg. Da in den Printmedien in letzter Zeit viel über das Kunststoffgranulat in Kunstrasenplätzen zu lesen war, hat die Vorsitzende der UWG, Doris Arenz, dazu Recherchen angestellt.

Kunststoffgranulat als Füllmaterial in Kunstrasenplätzen dämpft und soll Spieler vor Verletzungen schützen.

Auf jedem Quadratmeter landen im Schnitt fünf Kilogramm Gummigranulat - auf einem ganzen Fußballplatz liegen etwa 35 Tonnen. Das Granulat muss immer wieder nachgefüllt werden, um Löcher zu stopfen. Vom Platz geraten die Körnchen durch Wind und Wetter in die angrenzende Umwelt.

Außerdem bleiben viele kleine Plastikteilchen an der Kleidung der Spieler hängen und gelangen so nach dem Waschen in das Grundwasser. Das Granulat wird somit zu einer Belastung für die Umwelt. Die Frage der Feinstaubbelastung steht auch im Raum.

Es gibt mittlerweile fünf Kunstrasenplätze in Wachtberg, der älteste Kunstrasenplatz befindet sich in Berkum (zehn Jahre alt). Die UWG stellt sich jetzt die Frage, welches Granulat auf diesen Plätzen benutzt wurde und ob es als unbedenklich eingestuft werden kann. Nach Schätzungen des Fraunhofer Instituts verursachen Kunstrasenplätze in Deutschland mehr Mikroplastik als Kosmetika und Textilwäsche zusammen.

Die EU hat schon Überlegungen angestellt, Kunststoffgranulat ab 2022 zu verbieten und bis dahin nach Alternativen zu suchen.

Die UWG-Vorsitzende fragte daher bei der Gemeinde an, welches Granulat für die Kunstrasenplätze in Wachtberg verwendet wurde und ob es eine Bescheinigung dafür gäbe, dass dieses Granulat unbedenklich ist. Nach Auskunft der Verwaltung liegt der Gemeinde eine Bescheinigung des Planungsbüros der Plätze vor, wonach die verwendeten Materialien den geltenden Bestimmungen entsprechen.

Demnach sind alle Materialien einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen worden. Die entsprechenden Nachweise zur Umweltverträglichkeit des für die Kunststoffrasen verwendeten Füllmaterials liegen der Gemeinde vor. Derzeit wird dieses Thema dort aufbereitet, um darüber in einer der nächsten Ratssitzungen detailliert zu informieren.

Es bleibt zu hoffen, dass alles seine Richtigkeit hat und auf jedem Kunstrasenplatz in Wachtberg unbedenkliches Granulat liegt.

Pressemitteilung der

UWG Wachtberg