Informationsabend beim SPD Ortsverein Wirges

„Antisemitismus – wirklich Vergangenheit oder ganz aktuell?“

Wirges. Unter dem Begriff Antisemitismus hat jeder Einzelne unterschiedliche Bilder vor Augen. Meist sind es schwarz-weiß-Bilder aus der Zeit des Dritten Reichs: Eingeworfene Scheiben an jüdischen Geschäften, Menschen, die mit ein paar Habseligkeiten unter Aufsicht der Gestapo auf ihren Abtransport warten, die Reichspogromnacht, Konzentrationslager und dicht an dicht stehende, ausgemergelte Männer, Frauen und Kinder, die mit leerem Blick den Betrachter zu fragen scheinen: Wie lange müssen wir das ertragen?

Doch auch wenn jüdisches Leben nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa und somit in Deutschland wieder Fuß fassen konnte und unter besonderen Schutz der Gesellschaft gestellt wurde, begegnet uns der Antisemitismus weiterhin Tag für Tag. Versteckt in Witzen wie „Ein Christ, ein Moslem, ein Jude…“ oder ganz offen wie unlängst in Berlin, als ein Mann einen jüdischen Geschäftsmann verbal attackierte und ihm die Ausreise nach Israel nahelegte. Dabei scheinen besonders die Entscheidungen der israelischen Regierung seit der Staatsgründung für viele Menschen ein Synonym dafür zu sein, wie Juden „ticken“ und sie in den althergebrachten Vorurteilen zu bestärken.

Gehört also der Antisemitismus wirklich der Vergangenheit an, oder ist er nach wie vor in der Gesellschaft vorhanden und in welcher Form?

Diese Frage zu behandeln und Diskussionen anzuregen lädt die SPD Wirges interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einem Informationsabend ein für Freitag, 21. September um 19 Uhr im Bürgerhaus Wirges. Referent ist der Antisemitismusbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, Dieter Burgard. Er beleuchtet in seinem Vortrag den historischen und neuzeitlichen Antisemitismus, möchte für die Problematik des alltäglichen Antisemitismus sensibilisieren: Wie erkennen wir ihn – wie können wir uns ihm entgegenstellen.

Pressemitteilung

SPD Ortsverein Wirges