CDU-Fraktionschef Beckschäfer fordert Überprüfung des Bedarfs für die Schulgebäude in Pech und Villip im Bildungsausschuss

„Augen zu und durch“ bei der Sanierungzementiert Unzulänglichkeiten für Jahrzehnte

„Augen zu und durch“ bei der Sanierung
zementiert Unzulänglichkeiten für Jahrzehnte

CDU-Fraktionschef Beckschäfer fordert eine Überprüfung des Bedarfs für die Schulgebäude in Pech und Villip. Foto: privat

Wachtberg. Was einmal als Sanierung von Lehrertoiletten am Pecher Gebäude des Verbundes der Katholischen Grundschule Villip-Pech vor knapp zwei Jahren begann, hat mittlerweile die 2 Mio. Euro-Hürde locker gerissen, wie die Finanzfortschreibung im Bauausschuss Anfang Mai ergab. Bei der Entscheidung für eine umfangreiche Sanierung des Gebäudes im Februar 2018 hatte noch eine Kostenschätzung von 1,45 Mio. Euro im Raum gestanden. Bei diesen und weiteren zu erwartenden Kostensteigerungen drängt sich die Frage förmlich auf, ob die Investition damit nicht in Dimensionen wächst, die zu dem Ergebnis einer bloßen Sanierung ohne Anpassung des Gebäudes an moderne pädagogische und schulorganisatorische Anforderungen außer Verhältnis stehen. Die CDU-Fraktion hatte schon vor mehr als einem Jahr einen Neubau favorisiert, der nach einem von der Verwaltung vorgelegten Kostenvergleich (1,45 Mio Sanierung gegenüber 2,075 Mio für Neubau) jedoch keine Mehrheit fand. Mittlerweile bewegen sich die Sanierungskosten schon über den seinerzeit veranschlagten Neubaukosten.

„Wenn wir schon so viel Geld in die Hand nehmen, sollte die Maßnahme das Gebäude nicht nur bautechnisch, sondern auch schulfachlich auf einen modernen Standard bringen“, erklärte CDU-Fraktionschef Hartmut Beckschäfer. Das gelte zum Beispiel für ein modernes Raumprogramm oder die Barrierefreiheit des Schulgebäudes. Daher der Vorschlag der CDU-Fraktion, noch einmal innezuhalten und zunächst den inhaltlich zuständigen Bildungsausschuss mitberaten zu lassen. Sicher komme diese Bitte der CDU nach einem Überdenken des Projekts und der Einbeziehung der Gesamtentwicklung des Schulverbundes Villip-Pech, der auch im Siedlungsschwerpunkt Villip vor großen räumlichen Herausforderungen stehe, spät. Aber dass der von der CDU-Fraktion nach fundierten Fragen von Eltern und Lehrern sowie eigenen Überlegungen eingebrachte Dringlichkeitsantrag, sich diesen Fragen zu stellen, in der letzten Ratssitzung von den anderen Parteien gar nicht erst zur Diskussion zugelassen, sondern schlicht abgeschmettert wurde, werde dem Anspruch von Kindern, Eltern und Lehrern an eine gute Schule der Zukunft nicht gerecht, so der CDU-Fraktionsvorsitzende weiter.

Hier werden mit millionenschweren Entscheidungen Verhältnisse in einem Altbau buchstäblich „zementiert“, die den pädagogischen Herausforderungen im Unterrichtsbetrieb und bei der OGS nicht gerecht werden. Den jüngsten Teilaufträgen für Sanierungsarbeiten in Höhe von mehreren hunderttausend Euro konnte die CDU im Rat daher nicht zustimmen,“ begründet Beckschäfer das Verhalten seiner Fraktion in der letzten Ratssitzung.

Die CDU werde jetzt unter Einschaltung des Bildungsausschusses pädagogische und schulorganisatorische Fragen wie Zahl und Größe der Klassenräume, zusätzliche Funktionsräume, Lehrerzimmer, Barrierefreiheit, Platz für die OGS, die Eignung für Ganztagsbetrieb usw. für das demnächst zu ertüchtigende Villiper Schulgebäude stellen. Aber auch die Verhältnisse an dem jetzt in Restaurierung befindlichen Altbau in Pech sollten unter diesen Aspekten nach Möglichkeit weiter untersucht werden, um Möglichkeiten zu finden, auch dieses Gebäude zukunftssicher zu machen, kündigte Beckschäfer an.

Pressemitteilung

CDU-Fraktion Wachtberg