„60 Minuten - SPD im Dialog“
Aus der Not geborene Lösung erwies sich als Glücksgriff
Koblenz. Nachdem der Leiter der Julius-Wegeler-Berufsschule in Koblenz, Carsten Müller, krankheitsbedingt seine Teilnahme an der Veranstaltungsreihe „60 Minuten - SPD im Dialog“ absagen musste, sprang Detlev Pilger, Mitglied des Bundestags und Vorsitzender der Koblenzer SPD, als Interviewpartner ein. Lange Jahre hat er an dieser berufsbildenden Schule Religionsunterricht erteilt.
Diese aus der Not geborene Lösung erwies sich als Glücksgriff. Schließlich ist Pilger ein ausgewiesener Kenner der Brennpunktarbeit und weiß um die Probleme vor Ort an diversen Koblenzer Schulen, die zu einem hohen Prozentsatz von Schülern mit unterschiedlichen Herkunftssprachen und verschiedenen kulturellen Wurzeln besucht werden. Aber nicht nur deren Elternhäuser sind eher bildungsfern einzuordnen. Nur wenn bereits in der Kita frühzeitig Schieflagen aufgefangen und korrigiert würden, hätten betroffene Kinder eine echte Chance zur Teilhabe an einem gesellschaftlich anerkannten und zufriedenstellenden Leben. Pilger ist daher mit Bundesfamilienministerin Franziska Giffey in engem Kontakt, die als Bürgermeisterin von Neukölln gezeigt hat, wie ein Stadtteil mit stark unterschiedlichen Kulturen positiv für alle entwickelt und gestaltet werden kann.
Zahlreiche Berufsschüler müssen in ihren Betrieben viel leisten, auch Wochenendarbeit gehört oft dazu, so dass eine Reihe von ihnen müde und ausgelaugt zum Unterricht erscheint. Dennoch sei es ihm gelungen, dass sich aus seinem freiwilligen Religionsunterricht, der nicht konfessionsgebunden war, keiner abgemeldet habe, so Pilger. Er sieht die Bedeutung des Religionsunterrichts vor allem in der Vermittlung von ethischen Werten und Normen. Die Schule muss die Akzeptanz der demokratischen Grundordnung ebenso wie die Wertvorstellungen vermitteln. Dies sei inhaltlicher Bestandteil von Schulgesetzen wie Lehrplänen und Auftrag für alle Fächer in allen Bildungseinrichtungen.
Pressemitteilung
der SPD Koblenz
Herr Pilger,Sie sind kein Glücksgriff,Sie schwelgen in Nostalgie.Diese Art der Selbstbefriedigung ist besonders in der Politik stark vertreten.Ethische Werte sind Grundwerte.Jeder Mensch hat andere ethische Werte,die über die Erziehung als Kind u.Jugendlicher aufgenommen,verinnerlicht werden (sollten).Besonders ältere Menschen besitzen ein anderes Wertesystem,von dem man heute nur noch träumen kann Ehrlichkeit,Achtung,Gegenseitiges Verständnis,Hilfsbereitschaft etc.,was haben diese "alten" Werte in unserer heutigen Gesellschaft gegenüber Egoismus,Arroganz,Gier,ICH-Mentalität noch für einen Wert?Und gerade die Kirche hat es nötig,von ethischen Werten zu reden,JA,nur zu reden.Und Normen - Normen sind Verhaltensvorschriften,die in starkem Maße von unserer Umwelt beeinflusst werden - hier insbesondere soziale Normen,die noch nicht einmal von denjenigen eingehalten werden,die sie als sogenannte Volksvertreter dem Allgemeinwohl vorleben müssten Herr Pilger - träumen Sie weiter.