Bürgerinitiative „Schutz gegen Bahnlärm und Erschütterungen“
Aus für alternative Gütertrasse
Rheinland Pfalz. Die Anlieger im Mittelrhein sind entsetzt über die Aussage vor einigen Tagen, von Verkehrsstaatsekretär Enak Erlemann aus dem Bundesverkehrsministerium. Er verlangt in einer Antwort an die CDU-Landesgruppe von Rheinland Pfalz, eine zehnfache Erhöhung des Verkehrsaufkommens im Mittelrheintal, bevor sich das Bundes-Verkehrsministerium mit einer Ausweichstrecke befasst. Es muss die Frage erlaubt sein, weiß der Staatssekretär und das Ministerium überhaupt, was sich so im Mittelrheintal Tag für Tag abspielt und wie viel Verkehr schon jetzt auf den Gleisen herrscht? Die Bahnstrecken rechts und links des Rheins sind bekannter Maßen seit Jahren ausgelastet, wenn nicht schon überlastet. Das 150 Jahre alte Streckennetz kann den zunehmenden Verkehr, wie vom Ministerium gefordert, nicht mehr verkraften. Wo der zehnfache Verkehr auf den Gleisen Platz finden soll, ist Heinz-Günter Heck ein Rätsel, ist doch z.B. die Strecke Troisdorf- Koblenz, oder Köln-Koblenz so voll, dass es heute schon immer wieder zu Rückstaus kommt. Es ist kein Platz mehr da, es sei denn, die Züge fahren im Ein-Minuten-Takt. Die Züge können aber leider nur hintereinander und nicht übereinander fahren. Um für den zunehmenden Verkehr Platz auf den Gleisen zu schaffen, gibt es Heinz -Günter Hecks Erachtens nur die Möglichkeit noch nicht ausgelastete Strecken zu nutzen, oder man baut eine Entlastungsstrecke, die jetzt aber vom Ministerium abgelehnt wird. Jetzt rächt sich, dass es versäumt wurde, das Schienennetz den Erfordernissen dieser Zeit anzupassen. Die Anlieger werden von dieser Entscheidung hart betroffen sein, werden doch die Züge in kürzeren Abständen an den Häusern vorbeidonnern. Das auch mit höheren Geschwindigkeiten zu rechnen ist, pfeifen die Spatzen von den Dächern. Von der Bahn und der Politik wurde versprochen, dass es im Rheintal leiser werden soll. Bei einem zunehmenden Verkehr auf der Schiene ist dies aber Wunschdenken. Damit nicht genug, es ist damit zu rechnen, dass die Lärmschutzmaßnahmen dem zunehmenden Verkehr hinterher hinken werden. Es muss von allen Verantwortlichen in der Politik und bei der DB dafür gesorgt werden, dass das Mittelrheintal nicht zu einem Frachtkanal verkommt. Alle, aber auch alle, die politische Ämter in der Heimat ausüben, müssen gemeinsam mit allen Bürgerinitiativen des Mittelrheins beim Bundesminister Scheuer „Dampf machen“. Staatssekretär Enak Ferlemann muss sich fragen lassen, ob er das Ganze auch Ernst meint, denn er kommt aus Niedersachsen und kennt eventuell das enge Rheintal nicht. Dies wäre allerdings schade. Weiterhin steht doch auch im Raum, ob bei allen Baumaßnahmen in der Republik vorher eine solche Wirtschaftlichkeitsprüfung vorgenommen worden ist. Wenn ja, hätte nach dem dafürhalten von Heinz-Günter Heck manche Strecke gar nicht erst ausgebaut werden dürfen. Warum das aber für das Mittelrheintal gelten soll ist die Frage? Es ist einfach unverständlich, dass die Gesundheit der Anlieger hier mit Füßen getreten wird. Welchen Stellenwert hat die Gesundheit der Anlieger bei diesem Bundesministerium?
Pressemitteilung
der Bürgerinitiative
„Schutz gegen Bahnlärm
und Erschütterungen“
e.V. Bad Hönningen