Antrag der Fraktion der Freien Bürgerliste

Bahnhof Oberlahnstein in zeitgemäßen,ansprechenden Zustand versetzen

Lahnstein. Bekanntlich werden bundesweit 167 Bahnhöfe aufgefrischt.

Dafür stellt das BMVI der Deutschen Bahn 40 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel kommen aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung zur Stärkung der deutschen Wirtschaft und Bekämpfung der Corona-Folgen.

Das Programm stützt zugleich kleine und mittlere regionale Handwerksbetriebe in ganz Deutschland. Die Deutsche Bahn investiert 2,3 Mio Euro in Verschönerungsmaßnahmen der Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Hierzu stellt Minister Andreas Scheuer fest:

„Attraktive Bahnhöfe, starkes Handwerk, sichere Arbeitsplätze. Das ist der Kern unseres Sofortprogramms. Wir fördern an bundesweit 167 Stationen kleine Maßnahmen mit großer Wirkung. Maler, Gerüstbauer, Elektroinstallateure und weitere heimische Handwerksbetriebe können sofort loslegen: zum Beispiel mit neuen Treppenbelägen, besserer Barrierefreiheit, komfortableren Wartebereichen, neuen Informationssystemen oder effizienteren Heizungs- und Beleuchtungsanlagen. Gewinner sind unser Mittelstand und die Bahnkunden.“

DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich hierbei gleichwohl unter anderem auch um die Erneuerung von Treppen und um den weiteren Ausbau der Barrierefreiheit handelt: „Zur Starken Schiene gehören attraktive Bahnhöfe.

Mit dem Konjunkturprogramm des Bundes starten wir richtig durch und verschönern in kürzester Zeit 167 Stationen. Die Handwerksbetriebe können sofort loslegen. Reisende und Besucher profitieren schon ab Jahresende (2020) von höherer Aufenthaltsqualität und besserer Information.“

Mehrmals wurde der desolate Zustand des Bahnhofes Oberlahnstein angemahnt. Insbesondere werden eine mangelnde Barrierefreiheit und eine unzumutbare Wegführung zu den Gleisen kritisiert. Welchen negativen Eindruck vermitteln wir den Reisenden, wenn sie in Oberlahnstein ankommen? Wir sprechen von einer Verkehrswende und schauen zu, wie wichtige Infrastruktur verkommt.

Hat man Lahnstein wieder einmal vergessen? Wir können nicht erkennen, dass von diesem Konjunkturprogramm etwas in unserer Stadt angekommen ist.

Bereits mit wenigen finanziellen Mitteln wäre kurzfristig ein barrierefreier Zugang zu dem Gleis in Richtung St. Goarshausen umzusetzen. Ein Zugang vom Rhein her (vergl. Fotos), wäre problemlos zu ermöglichen. Hier wünschen wir uns ein beherztes Verwaltungshandeln zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger. Es ist zunächst nicht zielführend auf die Umsetzung der innerstädtischen Entlastungsstraße zu verweisen, wohlwissend, dass diesbezüglich noch viel Zeit vergehen wird.

Vor dem Hintergrund der Buga 2029 ist solch ein Bahnhof keine einladende Visitenkarte! Das Projekt BUGA 2029 soll ein „Mutmacher“ für das Welterbe Oberes Mittelrheintal in Zeiten der Corona-Krise sein. Der Bahnhof Oberlahnstein macht leider eher mutlos!

Die FBL bittet die Verwaltung um Mitteilung bei der nächsten Stadtratssitzung, welche Maßnahmen bereits unternommen wurden, um von dem Konjunkturprogramm „ attraktive Bahnhöfe“ des Bundes bezüglich des Bahnhofes Oberlahnsteins zu profitieren und wie die Verwaltung das Ziel eines ansprechenden, insbesondere barrierefreien Bahnhofs zeitnah erreichen will.Pressemitteilung

FBL-Lahnstein e.V.