Andernach. Derzeit wird das Grundstück am Ernestusplatz noch als privater Parkplatz für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stiftshospitals genutzt. Demnächst soll dort ein Gebäudekomplex mit Raum für Wohnungen und Praxen entstehen. In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat, bei drei Enthaltungen seitens der Grünen, dem Bewerberteam Ternes Architekten und der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel aus Koblenz den Zuschlag zur Bebauung des Grundstücks erteilt.

Vor gut einem Jahr hat die Stadt das rund 4200 Quadratmeter große Grundstück Ecke Ernestus-Platz/Koblenzer Straße, das ursprünglich für Erweiterungszwecke des nahegelegenen Stiftshospitals vorgesehen war, zurückgekauft.

Für den Verkauf hat sich der Stadtrat für eine Konzeptvergabe entschieden, wobei nicht der Bieter mit dem höchsten Kaufpreisangebot, sondern der, mit dem besten Konzept den Zuschlag für das Grundstück erhält. Durchgesetzt hat sich das Konzept des Bewerberteams Ternes Architekten und der Volksbank Rhein-Ahr Eifel.

Dieses Konzept sieht im Erdgeschoss sowie im ersten Obergeschoss ein Bistro, Praxen und eine Filiale der VR-Bank vor. In den weiteren Etagen des bis zu 5-geschossigen Gebäudes sind Wohneinheiten in Planung. Zum Ernestus-Platz und Koblenzer Tor hin ist das Gebäude offen gestaltet. Auch eine Anbindung an die Willy-Brandt-Allee ist geplant. Eine grüne Dachterrasse und ein grüner Innenhof sollen für Begrünung sorgen.

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Christoph Henrichsen kritisierte, dass zu der Projektvergabe keine öffentliche Aussprache vorgesehen war. Er betonte, sich zwar an die Vorgabe zu halten, quittierte dies aber mit einer Stimmenthaltung. So erhielt das Konzept der Volksbank mit drei Stimmenthalten von Seiten der Grünen den Zuschlag.

Noch sei allerdings nicht sicher, dass Ternes Architekten und die Volksbank ihr Angebot aufrechterhalten. „In diesem Fall wird das Konzept mit dem zweithöchsten Punktestand, in diesem Fall das Konzept Doetsch & Hellinger Immobilien Andernach zusammen mit der Kreissparkasse Mayen, den Zuschlag erhalten“, erklärte Bürgermeister Claus Peitz.