AfD Ahrweiler zur aktuellen Verkehrspolitik

Binnenschifffahrt bald auf Tauchfahrt?!

Kreis Ahrweiler. Anlässlich der spektakulären Überführungs-und Vorbeifahrt des Spezialtransportes vom U-Boot „ S 196“ , am 14. Mai vor historischer Kulisse der ehemaligen von Ludendorff-Brücke, deren Ruinen heute schweigend, aber dennoch laut, als Mahnmal gegen den Irrsinn des Krieges, ihren Ruf in die Welt hinausposaunt, möchte der Schiffseigner Franziskus Schramm, gebürtiger Remagener, das U-Boot als Sinnbild, als Metapher nutzen, um vor der drohenden politischen Tauchfahrt der Binnenschifffahrt als umweltfreundlichsten Verkehrsträger aller, aufmerksam machen zu wollen.

Am 05.04.23 lancierte die Grünen-Politikerin Stina Reichhardt einen Artikel in der Presse mit dem Titel: „Binnenschiffe sind nicht die Lösung“, um nachhaltige und umweltgerecht Verkehrsströme in der Zukunft zu lenken. Die Bahn soll medial gepusht werden. Aufgrund der Umweltideologie in der aktuellen Bundesregierung hat Volker Wissing, Verkehrsminister der FDP, zum Entsetzen aller Schiffseigner jede weitere Unterstützung aus Steuermitteln in dringend notwendige Infrastrukturmaßnahmen ersatzlos gestrichen, mit der Begründung es sei kein Geld mehr vorhanden.

Über die Medien soll den Bürgern suggeriert werden, dass die Bahn das umweltfreundlichste Verkehrsmittel der Zukunft darstellt. Weit gefehlt! Die Bahn bezieht ihren Strom derzeit aus Kohle- und Atomkraftwerken, wir haben gelernt das Atomstrom die Netze verstopft, Flatterstrom aus Windkrafträdern, die dann gelegentlich zur Verfügung stehen, sorgen dann natürlich für Verspätung.

Wasserstraßen hingegen, Flüsse oder Kanäle sind immer Lebensräume, mit wenig Versiegelungen. Dort wo Flüsse kanalisiert sind, wird umweltfreundlicher Strom über Wasserkraftwerke produziert.

Darüber hinaus verfügt der Verkehrsträger Binnenschifffahrt über freie Kapazitäten, im Gegensatz zur Bahn, obgleich dieser Verkehrsträger nur 8 bis 10 Prozent in Deutschland am gesamten Güterverkehrsaufkommen teilhaben, stellt dieser mit wenigen aber dafür modernen und hocheffizienten Schiffe die Grundversorgung der Industrie sicher.

Den Wenigsten ist bekannt, dass 75 Prozent aller deutschen Großstädte über Wasserstraßenanschlüsse verfügen. Nicht eine neue Straße oder ein neues Gleisbett bräuchte gebaut zu werden. Die Binnenschifffahrt könnte, ohne dass ein weiteres Schiff neu gebaut werden müsste, sofort 25 bis 30 Prozent mehr Ladungstonnen sowohl von der Schiene als auch der Straße auf die umweltfreundlichere Wasserstraße umlenken. In den Niederlanden beispielsweise gibt es ein Gesetz, dass ab 25 km Entfernung immer zuerst geprüft werden muss, ob ein Transport über das Schiff und der damit verbundenen Wasserstraße möglich ist. Das wäre nachhaltige Umweltpolitik, denn die Wasserstraßen sind bereits vorhanden und müssten nur gepflegt und verbessert werden.

Ein modernes Gütermotorschiff wie beispielsweise das Schiff von Franziskus Schramm aus Remagen entlastet die Autobahn bei nur 80 m Länge, 9m Breite und 2,74 m Tiefgang um 52 bis 53 Lastkraftwagen.

Abschließend, um aus der Tauchfahrt, wieder an die sichere Oberfläche auftauchen zu können, wäre eine objektivere Berichterstattung in den Medien wünschenswert, frei von politischer Indoktrination. Mehr Wasser statt Stau, mehr H2O statt CO2, denn die Binnenschiffer „entlastern“ nicht nur die Umwelt, sondern fördern zeitgleich Lebensräume, fördern Erholungs-und Rückzugsgebiete für Mensch und Tier und auch das Fernweh für all jene Menschen, die uns oft neidisch und sehnsuchtsvoll, träumerisch hinterhersehen, wenn entlang der Wasserstraßen viele Binnenschiffer nahezu unauffällig ihren für die Infrastruktur unverzichtbaren Dienst verrichten.Pressemitteilung

AfD Ahrweiler