Björn Ingendahl und Karsten Fehr tauschten sich zum Thema Rheinquerung aus

Bürgermeister bevorzugen Brücke für Fußgänger und Radfahrer

Bürgermeister bevorzugen Brücke
für Fußgänger und Radfahrer

Karsten Fehr (2.v.l.) und Björn Ingendahl (3.v.l.) trafen sich zu einem Gespräch in Remagen.

17.09.2018 - 13:22

Unkel/Remagen. Die Verbandsgemeinde Unkel und die Stadt Remagen liegen sich rechts und links vom Rhein unmittelbar gegenüber. Dass der Rhein bislang einen oftmals trennenden Charakter eingenommen hat, möchten die beiden parteilosen Bürgermeister der Stadt Remagen, Björn Ingendahl, und der Verbandsgemeinde Unkel, Karsten Fehr, nun ändern. „Ein erster Schritt wurde bereits durch die Mitgliedschaft in der Zukunftsinitiative „Starke Kommune – Starkes Land²“ getätigt“, so Ingendahl. „Hier haben sich die elf Kommunen am Rhein zwischen Koblenz und der Landesgrenze zu NRW zusammengeschlossen, um die Region mit finanzieller Unterstützung des Landes zukunftssicher zu machen“, führt er fort. Beide Bürgermeister sehen aber auch den bilateralen Austausch zwischen Remagen und Unkel als unerlässlich an. „Unsere beiden Kommunen bilden das nördliche Tor von Rheinland-Pfalz nach Nordrhein-Westfalen – gelegen an Europas wichtigsten Verkehrswegen zu Wasser und auf der Schiene. Wir sehen uns vor die gleichen Aufgaben gestellt und wollen künftig die Chancen besser nutzen, die eine intensivere Zusammenarbeit bietet.“ Fehr ist zuversichtlich, die trennende Wirkung des Flusses überwinden zu können.

Anlass für das erste Treffen in Remagen boten die aktuellen Entwicklungen zu den beiden Brückenköpfen der ehemaligen „Ludendorff-Brücke“, die bis zum Ende des 2. Weltkrieges Remagen mit Erpel verband.

Der Remagener Brückenkopf, der eine wichtige zeitgeschichtliche Gedenkstätte mit Friedensmuseum beherbergt, befindet sich bereits seit 1981 in der Trägerschaft des Vereins „Friedensmuseum Brücke von Remagen“. Dieser Verein befindet sich derzeit in Auflösung. Die Erpeler Brückentürme wurden bis vor einigen Jahren zusammen mit dem Eisenbahntunnel kulturell von dem Erpeler Kunst- und Kulturkreises „ad erpelle“ bespielt. Dieses Bauwerk steht derzeit zum Verkauf. Der frühere Erpeler Ortsbürgermeister und 1. Vorsitzender des „ad erpelle“, Edgar Neustein bezieht hier klar Position: „Es liegt auf der Hand, die beiden Brückentürme und den in unserem Eigentum stehenden Eisenbahntunnel in Erpel als Einheit zu betrachten und zu behandeln“. Entsprechende Möglichkeiten, wie z.B. eine übergreifende Stiftung, wurden in offener Atmosphäre erörtert.


Lösung für Touristen und Einwohner


So war es denn naheliegend, dass sich die beiden Bürgermeister auch über die Möglichkeit einer an die vorhandenen Bauwerke anknüpfenden Rheinquerung austauschten. Die Idee einer zwischen den Türmen verlaufenden Brücke für Fußgänger und Radfahrer ist nach ihrer Auffassung im Vergleich durchaus realistisch und schneller umsetzbar, als andere derzeit diskutierte Großbauwerke. Diese „kleine Brücke“ könnte sowohl für Touristen interessant sein, als auch den wichtigen alltäglichen Austausch der Einwohner beider Rheinseiten befördern. Ein solches Vorhaben muss aber im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern und ihren politischen Vertretern beiderseits des Rheins sorgsam abgewogen und bis zu einer Umsetzung der Fährbetrieb der Nixe weiter aufrecht erhalten werden, waren sich Fehr und Ingendahl einig.

Einig waren sie sich auch, dass das Treffen Konsequenzen haben soll:

zunächst ein baldiges Folgetreffen in Unkel, bei dem auch die Chancen für eine Zusammenarbeit auch auf weiteren Feldern näher beleuchtet werden sollen.

Pressemitteilung der

Verbandsgemeinde Unkel

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