Sinziger Stadtrat tagte erneut in der Mensa

Bürgermeister informierteüber Großprojekte im Stadtgebiet

Bürgermeister informierte
über Großprojekte im Stadtgebiet

Auch die im Bau befindliche Schulsporthalle in Bad Bodendorf war Thema. Foto: ROB

Sinzig. Zum zweiten Mal nach dem Corona-Lockdown tagte der Sinziger Stadtrat am vergangenen Donnerstag in der neuen Mensa. In normalen Zeiten trifft sich der Rat im obersten Stock des Rathauses. Da durch die dortigen räumlichen Bedingungen eine Einhaltung des Mindestabstands nicht gewährleistet werden kann, musste man somit auf die Mensa ausweichen, die bisher noch nicht offiziell eingeweiht wurde. Derzeit funktioniert die Schulkantine also als Ausweichort für städtische Veranstaltungen. „Die Einweihung werden wir aber zu gegebener Zeit nachholen“, versprach Bürgermeister Andreas Geron den anwesenden Gästen. Doch auch die Kapazitäten der Mensa sind nicht unbegrenzt. Lediglich zwei Bürger fanden sich im Neubau am Schulzentrum ein. Von der zusätzlichen Möglichkeit, Fragen schriftlich einzureichen wurde kein Gebrauch gemacht.

Fragen gab es somit kaum, aber stattdessen konnte der Bürgermeister einige Fakten präsentieren. Anschaulich präsentierte Geron einen Überblick über die derzeitige Finanzlage sowie den Sachstand zu einigen Bauprojekten, die bereits umgesetzt sind oder sich kurz vor der Umsetzung befinden.

Dazu gehört unter anderem die Mensa, die bereits fertig gestellt und betriebsbereit ist, wie Geron erläuterte. Das Schulzentrum soll noch um eine eigene zentrale Energieversorgung ergänzt werden. In der Regenbogenschule wurden im neuen Außenbereich die Bodenbeläge verlegt. Ab Oktober möchte die Stadt mit dem Umbau des Kellerraums der Westumer Grundschule starten. Eine Erneuerung des Eingangsbereiches der Grundschule in Bad Bodendorf wurde bereits umgesetzt. Auch das neue Feuerwehrgerätehaus war Teil der Ausführungen. In der Kölner Straße rechne man mit einem Baubeginn im Frühjahr 2021. Außerdem sollen die Schulen von den Möglichkeiten des Digitalpaktes profitieren. Anträge zur digitalen Ausstattung können man jedoch erst Ende Juli stellen, so Geron. Ebenfalls gibt es Fortschritte bei den Kitas in der Kernstadt und den Ortsteilen. So sind die Modernisierungsmaßnahmen in der Kita Storchennest bereits angelaufen. Im Herbst soll der Startschuss für den Bau der Kindertagesstätte im Weidenweg fallen; in Koisdorf soll Ende 2020 begonnen werden. Auch in Sachen Bahnhof gibt es Neuigkeiten. Die städtischen Bauarbeiten werden zum jetzigen Stand im Herbst abgeschlossen werden. Damit ist das Projekt jedoch noch nicht beendet; die durch die Deutsche Bahn durchgeführten Arbeiten werden noch etwas dauern. Bürgermeister Andreas Geron wünsche sich von der Deutschen Bahn, in dieser Zeit einen provisorischen Durchgang zu schaffen, ähnlich wie es in Remagen der Fall ist.

Weiterhin stehen einige weitere Projekte in den Startlöchern, die sich jedoch noch in der Planungsphase befinden. Für die Sanierung des Quellenstegs warte man noch auf die Baugenehmigung. In Sachen Ahrradweg in Richtung Rhein befindet man sich derzeit in enger Korrespondenz mit den zuständigen Behörden. Neues gab es auch vom Sinziger Schloss: Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wird ab Oktober der Kultursaal wieder benutzbar sein, das Trauzimmer bereits im August.

Photovoltaik und Windkraft

Auch die im Bau befindliche Schulsporthalle in Bad Bodendorf war Thema. Die Arbeiten sollen im Sommer 2021 abgeschlossen sein. Da im Haushaltsplan des Jahres 2020 zweckgebundene 30.000 Euro für eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Halle wäre durch die Realisierung im nächsten Jahr der Sinn verfehlt. Deshalb beantragte die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen die Aufhebung der Zwecksbindung. Um die 30.000 Euro dennoch dieses Jahr für ein vergleichbares Produkt einsetzen zu können, sprachen sich die Grünen dafür aus, einen anderen Platz für die PV-Anlage zu finden. Dem Antrag wurde mehrheitlich stattgegeben. In Sachen Energiegewinnung möchte die Stadt einen Schritt in Richtung Windenergie unternehmen. Auf Antrag der Grünen soll eine Evaluierung der Windkraftpotentiale auf den Weg gebracht werden. Der Ausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung hat das Thema in seiner Sitzung am 24. Juni vorberaten. Hierzu stellte Andreas Geron fest, dass es weder um konkrete Standortbestimmung zu Errichtung von Windrädern gehen soll. Vielmehr soll ein Beschluss einen „klaren Arbeitsarbeitsauftrag für die Verwaltung beeinhalten“, so Geron. Außerdem stand bei der Sitzung der Bericht zum Haushaltsvollzug sowie die Frage zum Beitritt zur Standortinitiative „AWstark“ auf der Agenda.

ROB