Nominierung der CDU-Kandidatin für das Amt der Bad Breisiger Stadtbürgermeisterin

CDU geht wieder mit Kandidatin Gabriele Hermann-Lersch ins Rennen

11.02.2019 - 15:40

Bad Breisig. Das Super-Wahljahr 2019 nimmt immer mehr Fahrt auf. Und so hatte auch die Mitgliederversammlung des CDU-Ortsverbandes im Hotel „Vier Jahreszeiten“ nur ein Ziel: Die Wahl des Kandidaten für das Amt des Stadtbürgermeisters - oder besser gesagt der Kandidatin. Denn wer hätte ernsthaft daran gezweifelt, dass es sich dabei um die amtierende Bürgermeisterin Gabriele Hermann-Lersch handeln würde. Es gab keine Gegenkandidaten.

Die Eröffnung der Veranstaltung übernahm der CDU-Ortsvorsitzende Norbert Heidgen, der auch als Versammlungsleiter gewählt wurde und locker durch die formalen Vorstufen der Kandidatenwahl führte, wie Wahl der Mandatsprüfungskommission, Wahl der Zählkommission, Wahl von zwei Personen zur Abgabe der eidesstattlichen Versicherung gegenüber dem Wahlleiter und, und, und. Es ging darum, dass alles ordnungsgemäß ablief und sichergestellt war, dass alle Ortsmitglieder, die ihren Wahlzettel abgaben, die drei geforderten Bedingungen erfüllten: Mitgliedschaft im CDU-Ortsverband, erster Wohnsitz in Bad Breisig sowie Vollendung des 18. Lebensjahres.


Bewerbung der Bürgermeister-Kandidatin


Wie üblich, hielt die Kandidatin Hermann-Lersch vor der Wahl ihre „Bewerbungsrede“. Ja, sie habe überlegt, ob sie sich wieder als Kandidatin um das Bürgermeisteramt bewerben solle. Die Tatsache, dass sie heute hier stehe, zeige, wie die Überlegungen ausgegangen seien. Ebenso locker wie vorher Norbert Heidgen als Versammlungsleiter fuhr sie fort: „Trotz meiner drei erwachsenen Kinder habe ich noch keine Enkel und daher also Zeit, Politik zu machen. Ich trete unter dem Slogan an: Begonnenes fortsetzen, Bewährtes erhalten, Neues beginnen. Gerne möchte ich die vor fünf Jahren begonnene Arbeit für die Stadt Bad Breisig fortsetzen, deren Bürger mir am Herzen legen. Auch künftig werde ich für die Bürger als Ansprechpartnerin zeitnah zur Verfügung stehen, sei es in den monatlichen Bürgersprechstunden, in Gesprächen, bei Veranstaltungen oder in der Stadt selbst.“


Das Begonnene fortsetzen


„In meiner vergangenen Amtszeit habe ich festgestellt, dass ein Zeitraum von fünf Jahren nicht ausgereicht hat, begonnene und angedachte Projekte umzusetzen. Daher möchte ich in der neuen Wahlperiode das Begonnene fortsetzen, wie etwa die Maßnahmen zur aktiven Stadt und hier im Einzelnen die restlichen Wegarbeiten im Kurpark, den weiteren Ausbau der Ernst-Schwickerath-Allee vom Rheinufer bis zur Bundesstraße neun und die Restarbeiten an und in der Bahnunterführung von der unteren zur oberen Bachstraße. Außerdem die Sanierung des Rheinufers, hierzu gibt es eine Beschlusslage zu einer Modernisierung des Bereichs zwischen der Biergasse und der Eulengasse. Dabei geht es im Wesentlichen darum, die Böschung zum Rhein hin zu sanieren und dadurch größere Begegnungs- und Bewegungsflächen zu schaffen. Daneben die Planungen des Übergangs Kurpark/Lohkump zur Brunnenstraße hin, um einen sicheren Fußweg zu schaffen, die Planung eines Gemeinschaftshauses bzw. einer Stadthalle als zentralere Halle, die auch mehr Möglichkeiten für Sport und große Veranstaltungen zulässt, als die alte beliebte, aber doch arg in die Jahre gekommene Jahnhalle. Im Rahmen der „Aktiven Stadt“ mit 90 Prozent möglichen Fördermitteln/Zuschüssen im Park - in oder um die Römer-Themen wäre sie Begegnungsstätte für Vereine und Gruppierungen der Stadt und böte zusätzliche Raumnutzungsmöglichkeiten für Programme der Römertherme und als Festhalle für unsere großen städtischen Veranstaltungen“. Die Jahnhalle solle aber bis dahin weiterhin mit Mitteln aus dem städtischen Haushalt erhalten werden.


Die städteplanerischen Projekte


In städtebaulicher Sicht möchte die Kandidatin folgende Projekte begleiten: „Den Neubau eines Kindergartens auf dem Gelände Hasenberg in Oberbreisig, da die Stadt bereits jetzt zu wenig Kindergartenplätze vorhält, die Schaffung eines Übergangsprojektes bis zur Fertigstellung eines neuen Kindergartens 2021/2022“, zählt die Kandidatin auf, „die Entwicklung eines Neubaugebiets auf der Bubenhelle, da es eine große Nachfrage nach Baugrundstücken gibt, den Bau eines Regenwasserkanals in der Wallerstraße, den Ausbau von Elektrotankstellen sowie des Breitband-Glasfaserkabels im Bereich der Stadt Bad Breisig, die Entwicklung eines Radwegekonzepts in der Stadt und anschließend in der Verbandsgemeinde, die Erarbeitung eines Sanierungskonzepts zum Rheinradweg unter Berücksichtigung der Fördermöglichkeiten. Ich denke auch, dass die Stadt Bad Breisig die Initiative gegen Bahnlärm im Rheintal weiter begleiten und unterstützen muss.


Dorferneuerung und Römertherme: Gutes erhalten


„Im Bereich der Dorferneuerung stehe ich für den Ausbau der Sängerhalle in Oberbreisig sowie für die Unterstützung der Sanierung der Schützenhalle in Rheineck. Neben diesen beiden Projekten ist es mir wichtig, Gutes zu erhalten. Und so bekenne ich mich zum Erhalt der Römertherme und zur Umsetzung eines Bewirtschaftungskonzepts, das das Defizit der Stadt deutlich senken wird, zur weiteren Förderung des Tourismuskonzepts (mit mehr Wander- und Radtourismus) sowie ein sauberes und attraktives Stadtbild. Die Bürger können feststellen, dass unsere Stadt bereits sauberer geworden ist.“


Neues wagen


Ich denke, wir müssen auch Neues wagen, dazu gehören für mich die Gestaltung des Bahnhofsumfeldes, die Entwicklung neuer Gewerbeflächen und eine gute Wirtschaftsförderung seitens der Verwaltung der Verbandsgemeinde. Daneben auch die Umsetzung eines Konzepts zur Nutzung der Energie der Quellen für ein Fernwärmesystem, die Sanierung der Kanalbaumaßnahmen obere Bachstraße sowie die Entschärfung des Verkehrsknotenpunkts Bachstraße, Vogelsangstraße, Arweg, Buffel und Backesgasse. Und ich möchte an Lösungen mitarbeiten für eine erträgliche Verkehrssituation auf der Bundesstraße 9, für ein neues Verkehrskonzepts für die Stadt Bad Breisig sowie ein überarbeitetes Friedhofskonzept“. Einen ausgeglichenen Haushalt, der bei diesen zukünftigen Investitionen wünschenswert wäre, kann die Stadt aber laut der Bürgermeisterin so lange nicht erreichen, wie das Land der Stadt Bad Breisig Pflichtaufgaben zuweist, ohne hierzu die notwendigen Finanzierungen bereitzustellen.“


Die Wahl


Dann folgte der eigentliche Wahlvorgang in Form einer geheimen Wahl. 33 gelbe Wahlzettelchen wurden an die Wahlberechtigten verteilt, nach dem Ausfüllen wieder eingesammelt und ausgezählt. So etwas wie Spannung lag dabei nicht in der Luft, ging es doch nicht darum ob, sondern mit wievielen der 33 Stimmen Frau Hermann-Lersch als Kandidatin nominiert werden würde. Das Ergebnis war allerdings doch eine kleine Überraschung, weil sie einstimmig gewählt wurde. „100 Prozent der Stimmen hatte ich noch nie“, kommentierte die Stadtbürgermeisterin ihr eindeutiges Wahlergebnis. „Da siehst Du“, scherzte Versammlungsleiter Norbert Heidgen, „dass Dich auch Dein Mann gewählt hat!“ Gemeint war natürlich Ehemann Elmar Lersch, Vorstandsmitglied des Ortsverbands und Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU des Kreisverbandes Ahrweiler. Es folgte die obligatorische Frage, ob die Kandidatin die Wahl annimmt: „Ja, ich nehme die Wahl an“, war erwartungsgemäß die Antwort der amtierenden Stadtbürgermeisterin Bad Breisigs.

KMI

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Flut im Ahrtal: Anklage gegen Ex-Landrat?

Koblenz. Die Staatsanwaltschaft Koblenz wird am Donnerstag, 18. April über das Ergebnis der Ermittlungen im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 informieren. Nun steht die Frage im Raum: Erhebt die Staatsanwaltschaft Koblenz Anklage gegen Jürgen Pföhler, den Ex-Landrat des Landkreises Ahrweiler? Pföhler wird unter anderem vorgeworfen, am Abend des 14. Juli 2021 zu spät den Katastrophenalarm ausgelöst zu haben. mehr...

Die wilde Fahrt endete im Krankenhaus - und zwar zur Blutentnahme.

Westerwald: Promille-Spritztour mit Bagger

Windeck. Am Sonntagmorgen, dem 14. April, informierte ein Zeuge die Polizei gegen 05:10 Uhr über den Diebstahl eines Baggers in Windeck. Der Anrufer gab an, dass der Fahrer des Baggers aufgrund seiner unkontrollierten Fahrweise möglicherweise betrunken sei. Die Polizei traf zwei 18- und 19-jährige Windecker im Bereich des Bachmühlenwegs an, wo der gemeldete Bagger auf einem nahegelegenen Grundstück abgestellt war. mehr...

Regional+
 

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH

Gästeführerweiterbildung zum Wiederaufbau in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH hatte in Kooperation mit der Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler mbH die Gästeführerinnen und Gästeführer zu einem Info-Abend eingeladen, der sich dem Wiederaufbau im Stadtgebiet Bad Neuenahr-Ahrweiler widmete. Veranstaltungsort war die Kleine Bühne im Kurpark. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Stromausfall in Bad Neuenahr

Cornelia Brodeßer:
Zitat: Durch die umgehende Reaktion der Ahrtal-Werke wurden die Betroffenen AnwohnerInnen bereits nach rund 20 Minuten wieder versorgt. Vielen Dank, suuuper Leistung!!!...

Autorenduo aus Mendig veröffentlicht Debütroman

Gabriele Friedrich:
Wenn er halt so heißt, dann heißt er so. Wen sollte das denn stören? ...
K. Schmidt:
Irgendeiner muss ja mal fragen: Darf der Herr so heißen?...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed/ Wer solche Sätze benutzt: "Die Spreu vom Weizen trennen" DER ist ein Nazi und nicht jemand, der das bemängelt. Mäßigen Sie einfach Ihre Ausdrucksweise....
Michael Kock:
@amir samed: Es wäre geradezu naiv zu glauben, dass Flüchtlinge, die vor Krieg (Syrien) oder den Taliban (Afghanistan) fliehen, sich von einer Bezahlkarte aufhalten liessen. Ihr Argument, dass Geflüchtete aus Greiz, Thüringen abgewandert sind, nachdem die Bezahlkarte eingeführt wurde, weist ja nur darauf...
Amir Samed:
@Gabriele Friedrich + @Trudjean wenn keine Sachargumente greifen holen Menschen wie sie gerne die "Nazikeule" heraus, um Kritiker permanent als Rassisten zu diffamieren. Argumente? Wozu? Die Diskussion wird mit verbalen Totschlägern geführt, den Nazikeulen. Die Argumente zählen nicht nur mehr "Mora...
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service