Nominierung der CDU-Kandidatin für das Amt der Bad Breisiger Stadtbürgermeisterin

CDU geht wieder mit KandidatinGabriele Hermann-Lersch ins Rennen

CDU geht wieder mit Kandidatin
Gabriele Hermann-Lersch ins Rennen

Als Vorsitzender der CDU Bad Breisig gratuliert Norbert Heidgen Gabriele Hermann-Lerschvor einigen Vorstandsmitgliedern des Ortsverbands zum einstimmigen Ergebnis. Fotos: KMI

CDU geht wieder mit Kandidatin
Gabriele Hermann-Lersch ins Rennen

Auszählung der Stimmen bei derWahl der Kandidatin für das Amt der Stadtbürgermeisterin.

CDU geht wieder mit Kandidatin
Gabriele Hermann-Lersch ins Rennen

„100 Prozent der Stimmen habe ich zum ersten Mal“, freutesich die frisch gewählte Bürgermeister-Kandidatin der CDU Bad Breisig.

Bad Breisig. Das Super-Wahljahr 2019 nimmt immer mehr Fahrt auf. Und so hatte auch die Mitgliederversammlung des CDU-Ortsverbandes im Hotel „Vier Jahreszeiten“ nur ein Ziel: Die Wahl des Kandidaten für das Amt des Stadtbürgermeisters - oder besser gesagt der Kandidatin. Denn wer hätte ernsthaft daran gezweifelt, dass es sich dabei um die amtierende Bürgermeisterin Gabriele Hermann-Lersch handeln würde. Es gab keine Gegenkandidaten.

Die Eröffnung der Veranstaltung übernahm der CDU-Ortsvorsitzende Norbert Heidgen, der auch als Versammlungsleiter gewählt wurde und locker durch die formalen Vorstufen der Kandidatenwahl führte, wie Wahl der Mandatsprüfungskommission, Wahl der Zählkommission, Wahl von zwei Personen zur Abgabe der eidesstattlichen Versicherung gegenüber dem Wahlleiter und, und, und. Es ging darum, dass alles ordnungsgemäß ablief und sichergestellt war, dass alle Ortsmitglieder, die ihren Wahlzettel abgaben, die drei geforderten Bedingungen erfüllten: Mitgliedschaft im CDU-Ortsverband, erster Wohnsitz in Bad Breisig sowie Vollendung des 18. Lebensjahres.

Bewerbung der

Bürgermeister-Kandidatin

Wie üblich, hielt die Kandidatin Hermann-Lersch vor der Wahl ihre „Bewerbungsrede“. Ja, sie habe überlegt, ob sie sich wieder als Kandidatin um das Bürgermeisteramt bewerben solle. Die Tatsache, dass sie heute hier stehe, zeige, wie die Überlegungen ausgegangen seien. Ebenso locker wie vorher Norbert Heidgen als Versammlungsleiter fuhr sie fort: „Trotz meiner drei erwachsenen Kinder habe ich noch keine Enkel und daher also Zeit, Politik zu machen. Ich trete unter dem Slogan an: Begonnenes fortsetzen, Bewährtes erhalten, Neues beginnen. Gerne möchte ich die vor fünf Jahren begonnene Arbeit für die Stadt Bad Breisig fortsetzen, deren Bürger mir am Herzen legen. Auch künftig werde ich für die Bürger als Ansprechpartnerin zeitnah zur Verfügung stehen, sei es in den monatlichen Bürgersprechstunden, in Gesprächen, bei Veranstaltungen oder in der Stadt selbst.“

Das Begonnene fortsetzen

„In meiner vergangenen Amtszeit habe ich festgestellt, dass ein Zeitraum von fünf Jahren nicht ausgereicht hat, begonnene und angedachte Projekte umzusetzen. Daher möchte ich in der neuen Wahlperiode das Begonnene fortsetzen, wie etwa die Maßnahmen zur aktiven Stadt und hier im Einzelnen die restlichen Wegarbeiten im Kurpark, den weiteren Ausbau der Ernst-Schwickerath-Allee vom Rheinufer bis zur Bundesstraße neun und die Restarbeiten an und in der Bahnunterführung von der unteren zur oberen Bachstraße. Außerdem die Sanierung des Rheinufers, hierzu gibt es eine Beschlusslage zu einer Modernisierung des Bereichs zwischen der Biergasse und der Eulengasse. Dabei geht es im Wesentlichen darum, die Böschung zum Rhein hin zu sanieren und dadurch größere Begegnungs- und Bewegungsflächen zu schaffen. Daneben die Planungen des Übergangs Kurpark/Lohkump zur Brunnenstraße hin, um einen sicheren Fußweg zu schaffen, die Planung eines Gemeinschaftshauses bzw. einer Stadthalle als zentralere Halle, die auch mehr Möglichkeiten für Sport und große Veranstaltungen zulässt, als die alte beliebte, aber doch arg in die Jahre gekommene Jahnhalle. Im Rahmen der „Aktiven Stadt“ mit 90 Prozent möglichen Fördermitteln/Zuschüssen im Park - in oder um die Römer-Themen wäre sie Begegnungsstätte für Vereine und Gruppierungen der Stadt und böte zusätzliche Raumnutzungsmöglichkeiten für Programme der Römertherme und als Festhalle für unsere großen städtischen Veranstaltungen“. Die Jahnhalle solle aber bis dahin weiterhin mit Mitteln aus dem städtischen Haushalt erhalten werden.

Die städteplanerischen Projekte

In städtebaulicher Sicht möchte die Kandidatin folgende Projekte begleiten: „Den Neubau eines Kindergartens auf dem Gelände Hasenberg in Oberbreisig, da die Stadt bereits jetzt zu wenig Kindergartenplätze vorhält, die Schaffung eines Übergangsprojektes bis zur Fertigstellung eines neuen Kindergartens 2021/2022“, zählt die Kandidatin auf, „die Entwicklung eines Neubaugebiets auf der Bubenhelle, da es eine große Nachfrage nach Baugrundstücken gibt, den Bau eines Regenwasserkanals in der Wallerstraße, den Ausbau von Elektrotankstellen sowie des Breitband-Glasfaserkabels im Bereich der Stadt Bad Breisig, die Entwicklung eines Radwegekonzepts in der Stadt und anschließend in der Verbandsgemeinde, die Erarbeitung eines Sanierungskonzepts zum Rheinradweg unter Berücksichtigung der Fördermöglichkeiten. Ich denke auch, dass die Stadt Bad Breisig die Initiative gegen Bahnlärm im Rheintal weiter begleiten und unterstützen muss.

Dorferneuerung und

Römertherme: Gutes erhalten

„Im Bereich der Dorferneuerung stehe ich für den Ausbau der Sängerhalle in Oberbreisig sowie für die Unterstützung der Sanierung der Schützenhalle in Rheineck. Neben diesen beiden Projekten ist es mir wichtig, Gutes zu erhalten. Und so bekenne ich mich zum Erhalt der Römertherme und zur Umsetzung eines Bewirtschaftungskonzepts, das das Defizit der Stadt deutlich senken wird, zur weiteren Förderung des Tourismuskonzepts (mit mehr Wander- und Radtourismus) sowie ein sauberes und attraktives Stadtbild. Die Bürger können feststellen, dass unsere Stadt bereits sauberer geworden ist.“

Neues wagen

Ich denke, wir müssen auch Neues wagen, dazu gehören für mich die Gestaltung des Bahnhofsumfeldes, die Entwicklung neuer Gewerbeflächen und eine gute Wirtschaftsförderung seitens der Verwaltung der Verbandsgemeinde. Daneben auch die Umsetzung eines Konzepts zur Nutzung der Energie der Quellen für ein Fernwärmesystem, die Sanierung der Kanalbaumaßnahmen obere Bachstraße sowie die Entschärfung des Verkehrsknotenpunkts Bachstraße, Vogelsangstraße, Arweg, Buffel und Backesgasse. Und ich möchte an Lösungen mitarbeiten für eine erträgliche Verkehrssituation auf der Bundesstraße 9, für ein neues Verkehrskonzepts für die Stadt Bad Breisig sowie ein überarbeitetes Friedhofskonzept“. Einen ausgeglichenen Haushalt, der bei diesen zukünftigen Investitionen wünschenswert wäre, kann die Stadt aber laut der Bürgermeisterin so lange nicht erreichen, wie das Land der Stadt Bad Breisig Pflichtaufgaben zuweist, ohne hierzu die notwendigen Finanzierungen bereitzustellen.“

Die Wahl

Dann folgte der eigentliche Wahlvorgang in Form einer geheimen Wahl. 33 gelbe Wahlzettelchen wurden an die Wahlberechtigten verteilt, nach dem Ausfüllen wieder eingesammelt und ausgezählt. So etwas wie Spannung lag dabei nicht in der Luft, ging es doch nicht darum ob, sondern mit wievielen der 33 Stimmen Frau Hermann-Lersch als Kandidatin nominiert werden würde. Das Ergebnis war allerdings doch eine kleine Überraschung, weil sie einstimmig gewählt wurde. „100 Prozent der Stimmen hatte ich noch nie“, kommentierte die Stadtbürgermeisterin ihr eindeutiges Wahlergebnis. „Da siehst Du“, scherzte Versammlungsleiter Norbert Heidgen, „dass Dich auch Dein Mann gewählt hat!“ Gemeint war natürlich Ehemann Elmar Lersch, Vorstandsmitglied des Ortsverbands und Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU des Kreisverbandes Ahrweiler. Es folgte die obligatorische Frage, ob die Kandidatin die Wahl annimmt: „Ja, ich nehme die Wahl an“, war erwartungsgemäß die Antwort der amtierenden Stadtbürgermeisterin Bad Breisigs.