Stammtisch der CDU Frauen-Union

Das Thema Gleichstellung stand im Fokus

Das Thema Gleichstellung stand im Fokus

Beim letzten Stammtisch sprachen Magdalena und Andrea Schwall (v.li.n.re.), Inge Heuser, Herta Lauer,Heike Krämer-Resch und Kirsten Lenz über das Thema „Gleichstellung“. privat

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Der Einladung der von Heike Krämer-Resch geführten Frauen Union Bad Neuenahr-Ahrweiler zu einem politischen Stammtisch folgten kürzlich zahlreiche politisch interessierte Frauen. Zum Thema „Gleichstellung“ sprach Herta Lauer aus Remagen.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind seit vielen Jahren sichergestellt, wie z.B. durch die Einführung des Frauenwahlrechts im Jahr 1918, Artikel 3 Absatz 2 GG (im Jahr 1949 und ergänzt durch den 2. Satz „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin“), der am 15.11.1994 in Kraft getreten ist; das Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Jahr 1958; das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG aus dem Jahr 2006), die Gleichstellungsgesetze/Frauenfördergesetze der Länder und des Bundes (BGleiG). Aber wie sieht es in der gelebten Praxis aus? Bei aller Freude, es ist noch viel zu tun, um Frauen in Beruf und ihren Familien- und Pflegeaufgaben sowie in der Gesellschaft entsprechend ihrer aktuellen Lebenssituation - ohne Benachteiligung gegenüber Männern – zu fördern und letztlich gleichzustellen.

Instrumente dazu sind zwar vorhanden, müssen aber gelebt werden: Schaffung von flexiblen, frei wählbaren Arbeitszeit- und -modellen (z.B. Voll- oder Teilzeit mit Einführung der sog. Brückenteilzeit, Telearbeit, mobiles Arbeiten etc.). Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen und der Politik für qualifizierte Frauen, die das können und möchten – ohne eine Quote. Denn wer möchte eine Quotenfrau sein?

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Prinzip des Gender Mainstreamings.

Geschlechtergerechtigkeit auch beim Entgelt ist eine wichtige Sache (Gender Pay Gap), leider sind jedoch die durchschnittlichen geschlechtsspezifischen Lohn- und Einkommensunterschiede zwischen Mann und Frau grundsätzlich vorhanden, zu Ungunsten der Frauen. Ein wichtiges Instrument, mit der wir alle zur Gleichstellung beitragen können ist die geschlechtersensible- gerechte Sprache – vielfach belächelt, aber Sprache wirkungsvoll: sie drückt Wertschätzung gegenüber allen Menschen aus, unabhängig vom Geschlecht. Sie erzeugt Bilder und bildet ab, wie und was man denkt. Explizit genannte Personen werden sichtbar und hörbar. Sie hilft veraltete Rollenklischees abzubauen; vermeidet Missverständnisse und Diskriminierungen. Formulierungen sind zu unterlassen, die die Frau „in eine Fußnote verbannt“ – sie „mitmeinen“ und hinzudenken“.

Probieren auch sie neue Möglichkeiten der Satzgestaltung aus und ändern die bisherigen Formulierungsgewohnheiten, z.B. durch geschlechtsneutralen Begriff, vollständig ausformulierte Paarformen, Vermeidung ausschließlicher männlicher Formen beim Satzbau. Somit können wir alle zur Gleichstellung beitragen, obwohl im praktischen Leben noch viel mehr zu tun ist.

Alle Teilnehmerinnen waren hochzufrieden mit Verlauf und Ergebnis des kommunalpolitischen Stammtisches und sich einig, dass wichtige Themen besprochen und diskutiert worden sind. Der nächste politische Stammtisch der CDU-Frauen findet im April 2019 statt.

Weitere Informationen unter: www.cdu-fu-bn-aw.de. Telefonisch unter (0 26 41) 30 31 660 bei der Vorsitzenden Heike Krämer-Resch.

Pressemitteilung

CDU Frauen-Union