Verbandsgemeinde Weißenthurm wurde Träger der Bassenheimer Kindertagesstätte St. Martin

Der Wechsel funktionierte reibungslos

Der Wechsel funktionierte reibungslos

Offizieller Trägerwechsel mit (v. l.) dem alten und dem neuen Kita-Chef, Dechant Michael Rams und Bürgermeister Georg Hollmann, dem Bassenheimer Tagesstätten-Team, Eltern und Verwaltungsmitarbeitern. HEP

Der Wechsel funktionierte reibungslos

Mit einem Blumenstrauß hieß Georg Hollmann die neue Kita-Leiterin Tanja Reuter-Rietz willkommen.

Bassenheim. Den fliegenden Wechsel in der Kita St. Martin in Bassenheim bemerkte eigentlich niemand. Denn am 1. Januar ging die Trägerschaft von der Kita gGmbH des Bistums Trier auf die Verbandsgemeinde Weißenthurm über. Dass gleichzeitig Tanja Reuter-Rietz neue Leiterin wurde, ist Zufall, denn nach über 30 Jahren ging Eva Maria Lotze in den Ruhestand. Damit dies alles aber nicht so ganz unbemerkt über die Bühne geht, stellte Verbandsgemeindebürgermeister Georg Hollmann den Wechsel jetzt der Öffentlichkeit vor. Dabei waren in der Kita Erzieherinnen, Ortsbürgermeister Arno Schmitz, Eltern und Dechant Michael Rams, der bisher quasi Chef der Einrichtung war.

Georg Hollmann, jetzt neuer Chef des 25-köpfigen Kita-Teams, erläuterte, dass die Bauträgerschaft nach wie vor bei der Ortsgemeinde Bassenheim liege. Insgesamt kostet die Kita St. Martin pro Jahr über 990.000 Euro, die von der Ortsgemeinde Bassenheim (114.000 Euro), der VG Weißenthurm (fast 21.600 Euro), den Eltern (34.000 Euro Beiträge) sowie Kreis und Land (über 820.000 Euro) finanziert werden.   Hollmann erläuterte, dass die Verbandsgemeinde vor vier Jahren die erste Betriebsträgerschaft für einen Kindergarten übernommen habe: „Jetzt sind es vier kommunale Kitas, nur die Ortsgemeinde Kettig ist noch Betriebsträger. Damit, sowie mit Don Bosco und unserer neuen zentralen Kita in Mülheim-Kärlich sind wir in einigen Jahren Träger von sieben Tagesstätten. Die Kita gGmbH hat dann noch sechs in der VG Weißenthurm.“

Synergie-Effekte nutzen

Als Grund für die Trägerschaften nannte Hollmann, dass die Aufgaben der Kitas komplexer, struktureller und vielfältiger unter anderem durch neue Öffnungszeiten geworden seien. „So sind wir zukunftsfähig für die nächsten Jahre und können im personellen Bereich Synergie-Effekte erzielen, denn alle haben mit der Verbandsgemeindeverwaltung nur einen Arbeitgeber“, erläuterte der Bürgermeister. Aufgrund der Sparbeschlüsse des Bistums Trier – in diesem Jahr müssen zwei Millionen Euro eingespart werden – sollte die Verbandsgemeinde noch zusätzlich 85.000 Euro an die Kita gGmbH zahlen. „Daher waren wir bereit, eine weitere Kita zu übernehmen“, führte Hollmann aus und dankte Dechant Michael Rams für den reibungslosen Übergang.

Die Mitarbeiter der Kita St. Martin wechselten komplett zur Verbandsgemeinde und sind jetzt Angestellte im Öffentlichen Dienst bei gleichem Gehalt und haben sogar kleine Vorteile. Die neue Leiterin Tanja Reuter-Rietz ist Diplom-Pädagogin und schon seit vielen Jahren im Dienst der Verbandsgemeinde, unter anderem für frühkindliche, sprachliche und Erzieher-Fortbildung. „Wir hatten die Stelle ausgeschrieben und uns für sie entschieden“, erläuterte Georg Hollmann, der zur Reuter-Rietz Begrüßung einen Blumenstrauß überreichte. Derzeit werden in der Kita St. Martin 103 Kinder betreut, die Kapazität reicht aber für 125, die laut Tanja Reuter-Rietz aufgrund der Anmeldungen wohl auch bald erreicht werden. In den sechs Kita-Gruppen gibt es unter anderem Krippenplätze (null bis drei Jahre),  zwei Gruppen ab zwei Jahre und vier von drei bis sechs Jahre und davon 54 Ganztagsplätze, erläuterte Sven Norman, bei der Verwaltung zuständig für Kindertagesstätten und Jugend.

Mit den Öffnungszeiten von 7.15 Uhr bis 16 Uhr will man sich gemeinsam mit den Eltern noch beschäftigen, wobei Georg Hollmann eine Harmonisierung aller Kitas der Verbandsgemeinde anstrebt .