Leserbrief zur Pressemitteilung der CDU auf S. 76 in BLICK aktuell 35/2019

„Die Planungen solltennoch einmal thematisiert werden“

In der Pressemitteilung behaupten der Grafschafter CDU-Vorsitzende, Michael Schneider, und der CDU-Fraktionsvorsitzende, Klaus Huse, Frank Halfen und ich würden uns gegen Feuerwehr und Dorfgemeinschaften wenden. Unseren ausführlichen Argumentationen gegen einen Neubau am geplanten Standort und unserem Hinweis auf eine mögliche Erweiterung des Jugendhauses zu einem komfortablen und modernen Gemeinschaftshaus auf der vorhandenen Grundstücksfläche von etwa 500qm, hält die CDU lediglich zwei Aussagen entgegen: Der Standort sei so definiert worden und ein Dorfgemeinschaftshaus in mitten von Ortslagen mit rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Die tatsächlichen rechtlichen Unsicherheiten in Bezug auf den neben der Betonstraße im Landschaftsschutzgebiet geplanten riesigen Gebäudekomplex, bestehend aus Dorfgemeinschafts-, Jugend-, und Feuerwehrhaus mit entsprechend großen Parkflächen sowie die notwendige Erschließung, wie auch die fehlende Verkaufsbereitschaft der Eigentümer werden ignoriert. Darüber hinaus bleiben die drohenden Folgen bei Starkregenereignissen durch die erhebliche zusätzliche Flächenversiegelung von der CDU genauso unberücksichtigt, wie der Verlust wertvollen Ackerbodens, sowie die Zerstörung des geschützten Landschaftsbildes. Diese Folgen stehen in krassem Widerspruch zu den vielfältigen, wichtigen Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr, wozu auch Umweltschutz, vorsorgliche und frühzeitige Abwehr von Gefährdungen für Mensch und Natur gehören. Als Begründung für das Festhalten an der Planung, trotz all der untragbaren, negativen Folgen und Widersprüche, schreibt die CDU, es sei so definiert worden. In Birresdorf dagegen hat sich gerade Herr Huse erfolgreich für den Erwerb und den Umbau eines ehemaligen Bauernhofes zum Dorfgemeinschaftshaus eingesetzt, nachdem sogar bereits ein Grundstück außerhalb des Dorfes für den zuvor geplanten Neubau erworben worden war. Hier hatte die CDU sich also weder von einer ursprünglichen Definition, noch von rechtlichen Unsicherheiten für ein Gemeinschaftshaus in der Ortslage abschrecken lassen und die Planung stattdessen in schon deutlich weiter fortgeschrittenen Stadium noch einmal grundlegend infrage gestellt. Das Ergebnis ist dort eine zentral im Ort gelegene, für die Bürgerinnen und Bürger sehr zufriedenstellende Lösung. Der Vorschlag diesem guten Beispiel der CDU zu folgen, indem die Planungen noch einmal thematisiert und diskutiert werden, sollte doch nun nicht deshalb solche Entrüstung hervorrufen, nur weil er diesmal aus den Reihen der Grünen kommt.

Boris Zoons (B90/Grüne),

Grafschaft Holzweiler