Haupt- und Finanzausschuss befürwortete den Jahresabschluss

Ehemalige Heilbad-Gesellschaft zieht Bilanz

Von Von unserem Mitarbeiter Volker Jost

Kreisstadt. Trotz einiger unvorhersehbarer Entwicklungen ist das Geschäftsjahr 2018 für die ehemalige Heilbad Gesellschaft Bad Neuenahr mbH einigermaßen zufriedenstellend verlaufen. Bei einer Bilanzsumme von gut 841.000 Euro fuhr das städtische Unternehmen ein Minus von 12.800 Euro ein. Das erfuhr der Haupt- und Finanzausschuss in seiner jüngsten Sitzung, das Gremium empfahl dem Stadtrat einstimmig, Bürgermeister Guido Orthen (CDU) den Auftrag zu geben, in der Gesellschafterversammlung der mittlerweile zur „Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH“ umfirmierten Gesellschaft den Jahresabschluss 2018 festzustellen und zu genehmigen. Zudem soll der Geschäftsführung für das Wirtschaftsjahr 2018 Entlastung erteilt werden.

Besucherrückgang

um mehr als die Hälfte

Vor allem die Schließung der Konzerthalle wegen baulicher Mängel im Juli 2018 habe das Ergebnis der Firma belastet, so Geschäftsführer Christian Senk. Die Konzerthalle sei im Juli 2018 geschlossen worden, weil der Beton der alten Deckenkonstruktion so korrodiert gewesen sei, dass das erforderliche Sicherheitsniveau nicht mehr erreicht werden konnte. Hierdurch habe sich der Materialaufwand der Gesellschaft erheblich erhöht, denn man musste alternative Veranstaltungsorte anmieten, herrichten und bewerben.

Weiter sei es notwendig gewesen, eine andere Bühne für die Klangwelle aufzubauen, da die Orchestermuschel nicht mehr bespielt werden konnte. Die Schließung der Konzerthalle bescherte der Gesellschaft einen erheblichen Einbruch in ihrer Kulturarbeit, da die wesentliche Spielstätte wegfiel.

Ersatz-Spielorte seien leider nicht so gut angenommen, die Open-Air-Veranstaltungen gänzlich gestrichen worden.

Demzufolge ging die Zahl der Besucher kultureller Veranstaltungen im zweiten Halbjahr 2018 mit 8.400 um mehr als die Hälfte gegenüber dem gleichen Zeitraum 2017 zurück, als noch 17.200 Menschen die Kulturveranstaltungen besucht hatten. Dieser Besucherrückgang war mit einem Defizit im mittleren fünfstelligen Bereich verbunden.

Sanierungsarbeiten

am Großen Sprudel

Außerdem habe die Gesellschaft ihre Sanierungsarbeiten bezüglich der Infrastruktur des Großen Sprudels fortgesetzt, dabei habe man auch erstmals in das Verteilnetz und die Speicherkapazitäten investiert. Mit der Maßnahme seien Investitionen von rund 63.000 Euro verbunden gewesen, so Senk.

Im Geschäftsjahr 2018 habe die Zuweisung aus der Spielbankabgabe an die Gesellschaft 800.000 Euro betragen.

Die Tätigkeiten der Gesellschaft sind in die Bereiche „Kurpark und Heilwasser“, „Kultur und Events“ sowie „Gesund und Aktiv“ aufgeteilt. 2018 habe es gegolten, eigene Einnahmen zu sichern und zu erhöhen. So habe man die Umsatzerlöse im Vergleich zu 2017 um 117.000 Euro auf rund 835.000 Euro steigern können. Das sei ist im Wesentlichen auf moderate Preisanpassungen und die erfolgreiche Klangwelle mit einem Besucherrekord von rund 18.000 Gästen zurückzuführen.

Daneben erhöhten sich die Erlöse im Bereich Heilwasser durch intensive Bewerbung um rund 23 Prozent. Entgegen der Erwartungen konnten sogar die Pachterlöse auf dem Vorjahresniveau gehalten werden.

Personelle Veränderungen

Auch personell hat sich einiges getan im vergangenen Jahr. So traten Jan Ritter als weiterer Geschäftsführer und Barbara Knieps als Prokuristin in die Geschäftsführung der Gesellschaft ein. 2019 befasste sich die Gesellschaft vorrangig mit den neu übernommenen Aufgaben und Geschäftsfeldern, wobei zunächst die Zusammenführung der Mitarbeiter in gemeinsamen Räumlichkeiten in der Oberstraße im Mittelpunkt stand. Dem vorausgegangen war die Zusammenlegung der Touristen-Informationen von Ahrtal-Tourismus und Heilbad Gesellschaft.