Die SPD-Fraktion im Koblenzer Stadtrat

Ehrenamt stärken

Ehrenamt stärken

Oberbürgermeister David Langner, Marion Lipinski-Naumann und Thomas Kirsch. Foto: privat

Koblenz. In der kulturellen Vielfalt, die in einer Kommune behaftet ist, steckt der Charakter einer Stadt und einer ganzen Region. Die Bandbreite erstreckt sich in Koblenz von Brauchtumsumzügen, Stadtteilfesten und Kirmesveranstaltungen bis hin zu Straßenfesten – all diese Aktivitäten machen überzeugend bewusst, welchen Stellenwert der Heimatbegriff in Koblenz hat. Ein besonderer Fokus liegt hier auf dem Ehrenamt, auf dem fast alle diese Feierlichkeiten beruhen und welches die Gesellschaft der Stadt über Jahrzehnte prägt.

Marion Lipinski-Naumann, Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion: „Leider hat das Ehrenamt mit all seinen kleinen und großen Veranstaltungen durch zwei Jahre Corona erheblich gelitten. Daher ist es umso wichtiger, dass für Veranstaltungen in unserer Stadt nun keine zusätzlichen Hürden aufgebaut werden.“

Von Seiten der Sozialdemokraten habe man mit Erstaunen in den letzten Monaten zur Kenntnis genommen, welche Umwege für Veranstaltungen in Koblenz neu entstanden sind und die sogar schon die Absage erster Veranstaltungen zur Folge hatten. Damit die kommenden Veranstaltungen ihren geregelten Gang nehmen können, lud die SPD-Ratsfraktion Vertreter der Koblenzer Vereine sowie Vertreter der Stadtverwaltung ein. Verwaltungsseitig versuchten Oberbürgermeister David Langner und die Vertreter von Ordnungs- und Tiefbauamt herauszustellen, welche Auflagen von Seiten der Stadt unumgänglich sind und bei welchen Fragen auch die Stadtverwaltung noch einmal nachdenken muss, um Auflagen klarer zu beschreiben. So sei es natürlich auch im Interesse der Stadt, dass möglichst viele Veranstaltungen durchgeführt werden können. In Zuge dessen gestand die Verwaltung ein bisheriges Versäumnis ein und versprach, die notwendigen Antragsfomulare für Vereine in Zukunft online bereitzustellen.

Im Laufe der Veranstaltung stellten sich einige Punkte heraus, bei denen die Vorstellungen der Teilnehmenden weit auseinandergingen. Zunächst ist hier die Verpflichtungserklärung für Veranstaltungen unter freiem Himmel zu nennen, die von Seiten der Stadtverwaltung als Resultat der Sitzung überarbeitet wird. Darüber hinaus wird die Verwaltung überprüfen, ob Haftpflichtversicherungen die Verkehrssicherungspflicht der Vereine abdecken würden. Genau zu dieser Verkehrssicherungspflicht müssen sich Vereine bisher nämlich verpflichten, wollen sie eben jene Veranstaltungen durchführen.

Ebenso barg die Koblenzer Marktsatzung Konfliktpotenzial. Hier forderten einige Vertreter der Kirmesvereine, selbst über die Schausteller für ihre Veranstaltungen entscheiden zu dürfen. Laut Marktsatzung der Stadt gilt hier jedoch das Prinzip, dass die Schausteller, die sich zuerst bewerben, auch den Zuschlag erhalten müssen.

Ein weiteres Thema der Veranstaltung war der Kirmesbaum. Laut Aussage der Koblenzer Förster werden ab dem kommenden Jahr keine Kirmesbäume mehr zur Verfügung stehen. Für diese Problematik muss in Zukunft eine neue Lösung gefunden werden, da waren sich alle Beteiligten einig.

„Auch wenn heute nicht alle Konflikte aus der Welt geräumt werden konnten, so haben wir doch einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Die Bandbreite der Kulturveranstaltungen in unserer Stadt hat einen enormen Stellenwert, der eine entsprechende Förderung verdient hat“, so Lipinski-Naumann.

Für die SPD-Ratsfraktion macht man deutlich, genau beobachten zu wollen, ob der Prozess des Miteinanders zwischen Ehrenamt und Stadtverwaltung weiter vorankommt oder ob eine zweite Runde notwendig sein wird.

Pressemitteilung der

SPD-Stadtratsfraktion